Henri Schaller (Journalist)
Henri Schaller (* 21. Juli 1886 in Corban; † 31. Oktober 1985 in Pruntrut) war ein Schweizer römisch-katholischer Geistlicher, Journalist und Zeitungsverleger.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Henri Schaller wurde als Sohn des Landwirts Joseph Schaller und dessen Ehefrau Anna, geb. Dominé, geboren. Er besuchte das Gymnasium Immensee und erhielt 1912 seine Priesterweihe.
Von 1913 bis 1922 war er Lehrer am Gymnasium Immensee und in dieser Zeit auch Redakteur der Zeitschrift Bethlehem der Missionsgesellschaft Bethlehem. Ab 1922 war er in Pruntrut Redakteur der katholischen Tageszeitung Le Pays[1], deren Leiter er von 1923 bis 1969 war. Er nahm einen grossen Einfluss auf die katholische Elite des Kantons Jura und war als Leitartikler vor allem für seine täglichen moralphilosophischen Glossen bekannt, die er unter dem Namen Lefranc veröffentlichte; zudem war er in leitenden Stellen innerhalb der katholischen Presse der Westschweiz tätig.
Während des Zweiten Weltkrieges bejahte er vorerst das Vichy-Regime, wandelte sich jedoch im Laufe der Zeit und unterstützte später die Résistance und setzte sich für französische Flüchtlinge ein.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1938 wurde er zum Geheimkämmerer von Papst Pius XI. ernannt.
- 1961 wurde er, wegen seiner Unterstützung für die Universität in der katholischen Presse, zum Ehrensenator der Universität Freiburg ernannt.
- 1962 erfolgte seine Ernennung zum apostolischen Protonotar.
- Er war Kommandant des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und Ritter der Ehrenlegion
Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Henri Schaller war Vizepräsident des Schweizerischen Katholischen Presseverein[2].
- Er war Präsident der Kantonalsektion des Schweizerischen katholischen Volksvereins.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eugène Friche; Henri Schaller: A la Jeunesse Catholique Jurassienne: 1915-1927. Approbations ecclésiastiques. Historique de la J.C.J. Lettre fraternelle à quelques amis de la J.C.J. Porrentruy: Aux Éditions Jurassiennes, 1927.
- L'irlande croyante et pittoresque: Mon carnet de route pendant le Congrès eucharistique international, Dublin 1932. Porrentruy: Impr. de La Bonne Presse, 1932.
- Léon Dupont Lachenal; Léon Savary; Henri Schaller; Charles Saint-Maurice Haegler: Le chanoine François-Marie Bussard de l'Abbaye de St-Maurice, 1902-1943. St-Maurice: Impr. de l'Oeuvre St-Augustin, 1943.
- Le bréviaire du pèlerin de Notre-Dame de Lourdes. Porrentruy: Aux Editions jurassiennes, 1962.
- Francs propos: cueillis entre dex mille. Porrentruy: Aux Editions jurassiennes, 1962.
- André Chèvre; Serge Zanolla; Albert Perronne; Henri Schaller: Miserez et son église. Porrentruy: Editions jurassiennes, 1975.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Claude Hauser / MS: Schaller, Henri. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ François Kohler: Le Pays (Zeitung). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 3. August 2010, abgerufen am 20. März 2019.
- ↑ Jahresbericht 1960, S. 18. Schweizerischer Katholischer Pressverein, abgerufen am 20. März 2019.
Personendaten | |
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NAME | Schaller, Henri |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Geistlicher, Journalist und Zeitungsverleger |
GEBURTSDATUM | 21. Juli 1886 |
GEBURTSORT | Corban |
STERBEDATUM | 31. Oktober 1985 |
STERBEORT | Pruntrut |
- Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert)
- Pädagoge (20. Jahrhundert)
- Zeitungsverleger
- Journalist (Schweiz)
- Päpstlicher Geheimkämmerer
- Ehrensenator der Universität Freiburg (Schweiz)
- Leitender Komtur (Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem)
- Mitglied der Ehrenlegion (Ritter)
- Sachbuchautor (Theologie)
- Schweizer
- Geboren 1886
- Gestorben 1985
- Mann