Herbert Haller
Herbert Haller (* 7. Februar 1940 in München; † 31. Juli 2021 in St. Georgen am Längsee[1][2][3]) war ein österreichischer Jurist und von 2003 bis Ende 2010 Mitglied des österreichischen Verfassungsgerichtshofes.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Besuch eines Humanistischen Gymnasiums in Wien legte er die Matura 1958 ab. Danach studierte er die Rechte an der Universität Wien und schloss 1963 das Studium mit der Promotion zum Dr. iur. ab. In weiterer Folge war Haller Assistent am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Wien 1963 bei Günther Winkler, Forschungsstipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung von 1967 bis 1969 an der Universität München und 1970 bis 1975 Schriftführer am Österreichischen Verfassungsgerichtshof. 1975 wurde er Assistent am Institut für Verfassungs- und Verwaltungsrecht der Wirtschaftsuniversität Wien und habilitierte für Öffentliches Recht 1978. Im gleichen Jahr wurde ihm ein Kardinal-Innitzer-Förderungspreis zuerkannt. Es folgte eine Dienstzuteilung an das Bundesministerium für Handel, Gewerbe und Industrie von 1978 bis 1980. Von 1985 bis 2005 war Haller Universitätsprofessor für Öffentliches Recht an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Daneben war Haller Vortragender an der Verwaltungsakademie des Bundes (1984–1989), Studiendekan der Wirtschaftsuniversität Wien (1998–2000), Stellvertretender Vorsitzender und Senatsvorsitzender der Bundesvergabekontrollkommission, Vorsitzender des Datenschutzrates (2000–2003) und Mitglied des Österreich-Konvents (2003–2005), in welchem er die Leitung des Ausschusses IX (Rechtsschutz, Gerichtsbarkeit) innehatte. Von 1. Jänner 2003 bis 31. Dezember 2010 war er Mitglied des Verfassungsgerichtshofes.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Bundes-Verfassungsgesetznovelle über die Erweiterung der Zuständigkeit des Verwaltungs- und Verfassungsgerichtshofes in: Quartalshefte, Jg. 12. 1977, H. 1/2, 3. Wien 1977
- Die Prüfung von Gesetzen. Ein Beitrag zur verfassungsgerichtlichen Normenkontrolle. (Forschungen aus Staat und Recht, Bd. 47). Wien–New York 1979, ISBN 3-211-81531-7
- (Hrsg.): Staat und Recht. Festschrift für Günther Winkler. Wien–New York 1997, ISBN 3-211-83024-3
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herbert Haller auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Kurzbiographie im Internetauftritt des VfGH ( vom 19. August 2009 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Früherer Verfassungsrichter Herbert Haller verstorben. In: ORF.at. 4. August 2021, abgerufen am 4. August 2021.
- ↑ Verfassungsgerichtshof trauert um Herbert Haller. In: DiePresse.com. 4. August 2021, abgerufen am 4. August 2021.
- ↑ Herbert Haller † 07.02.1940 – 31.07.2021. In: Website des Instituts für Österreichisches und Europäisches Öffentliches Recht der Wirtschaftsuniversität Wien. 10. August 2021, abgerufen am 11. September 2021.
Personendaten | |
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NAME | Haller, Herbert |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Jurist, Mitglied des Verfassungsgerichtshofes |
GEBURTSDATUM | 7. Februar 1940 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 31. Juli 2021 |
STERBEORT | St. Georgen am Längsee |
- Staatsrechtler (20. Jahrhundert)
- Staatsrechtler (21. Jahrhundert)
- Mitglied des Verfassungsgerichtshofs (Österreich)
- Hochschullehrer (Universität Wien)
- Kardinal-Innitzer-Preisträger
- Absolvent der Universität Wien
- Österreicher
- Geboren 1940
- Gestorben 2021
- Mann
- Verwaltungsrechtler (20. Jahrhundert)
- Verwaltungsrechtler (21. Jahrhundert)