Hermann Schröder (Architekt, 1928)
Hermann Richard Schröder (* 5. August 1928 in Hamburg; † 21. März 2016 in Berg) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sohn von Helene und Hermann Carl Schröder wuchs am Loogeplatz in Hamburg-Eppendorf auf. Im Zweiten Weltkrieg wurde er ab 1944 als Flakhelfer eingesetzt und ab 1945 im Reichsarbeitsdienst. Er entkam am Ende des Krieges der Gefangennahme und erreichte am 2. Mai 1945 sein Elternhaus. Nach dem Abitur 1948 machte er eine Lehre zum Maurer, die er 1950 mit der Gesellenprüfung abschloss. Im gleichen Jahr begann er ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule Stuttgart, das er 1955 mit Auszeichnung abschloss.
Von 1955 bis 1957 arbeitete Schröder als wissenschaftlicher Assistent bei Hans Volkart an der Technischen Hochschule Stuttgart, danach war er bis 1961 in der Bauverwaltung des Landes Baden-Württemberg tätig. 1961 legte er das Zweite Staatsexamen ab und wurde zum Regierungsbaumeister (Assessor in der Bauverwaltung) ernannt. Von 1961 bis 1962 war er Gastdozent an der Kingston School of Art in Großbritannien. Zwischen 1962 und 1965 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent bei Günther Wilhelm an der Technischen Hochschule Stuttgart.
1965 gründete Hermann Schröder zusammen mit Peter Faller ein Architekturbüro. Von 1973 bis 1974 war er Gastdozent an der ETH Zürich. Gleichzeitig führte er in Planungsgemeinschaft mit Sampo Widmann Wohnungsbauprojekte in Bayern aus. Von 1975 bis 1996 war er Professor an der Technischen Universität München und von 1988 bis 1990 Dekan des Fachbereichs Architektur.
Schröder starb am 21. März 2016 nach kurzer Krankheit im Kreis seiner Familie.[1]
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1965–1968: „Wohnhügel“ in Marl (gemeinsam mit Roland Frey und Claus Schmidt)[2]
- 1969–1971: Terrassenhaus an der Tapachstraße in Stuttgart-Rot (gemeinsam mit Kit Allsopp und Peter Faller)[3]
- 1970–1972: Terrassenhäuser in Stuttgart-Neugereut (gemeinsam mit Peter Faller)[4]
- 1971–1974: Terrassenhaus „Schnitz“ in Stuttgart (gemneinsam mit Peter Faller)[5]
- 1987–1989: Genossenschaftssiedlung in Passau-Neustift (gemeinsam mit Sampo Widmann)[6]
- 1993–1994: Siedlung Permoserstraße in Ingolstadt, Permoserstraße 49, 51, 53, 55, 57, 59, 61, 63, 65, 67, 69, 71, 73, 75 (mit Sampo Widmann)[7]
Auszeichnungen und Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1969: Hugo-Häring-Preis
- 1972: Hugo-Häring-Preis
- 1974: Hugo-Häring-Preis
- 1975: Architekturpreis Beton
- 1978: Hugo-Häring-Preis für das Mehrfamilienwohnhaus in Stuttgart-Neugereut
- 1989: BDA-Preis Bayern für Genossenschaftssiedlung in Passau-Neustift
- 1991: Architekturpreis Beton
- 1996: Deutscher Bauherrenpreis für die Siedlung Permoserstraße in Ingolstadt[8]
Ehemalige Mitarbeiter und Schüler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Akademische Mitarbeiter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1977–1979: Roswitha Then Bergh[9]
- 1977–1979: Rudi Then Bergh
Vorträge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gert Kähler: Architektour. Bauen in Stuttgart Seit 1900. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-83912-1, S. 168–172.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurzbiografie von Hermann Schröder in der Architekturdatenbank der Technischen Universität Dortmund
- Hermann Schröder. In: archINFORM.
- Kurzportrait und Interview mit Hermann Schröder auf a2architekten.de
- Nachruf der Fakultät für Architektur der Technischen Universität München von Hannelore Deubzer, Dekanin
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zum Tod von Prof. Hermann Schröder. Abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Christoph Gunßer: … in die Jahre gekommen. Wohnhügel in Marl. In: Deutsche Bauzeitung vom 1. April 2012, abgerufen am 10. April 2016.
- ↑ Kähler 2013, S. 168–172.
- ↑ Karin Lauser: Viele Interessierte beim Städtebaulichspaziergang in Neugereut. Erfolgreicher Städtebauspaziergang in Neugereut. ( des vom 2. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Website von Stuttgart Neugereut. 5. November 2012, abgerufen am 10. April 2016.
- ↑ Torsten Ströbele: Bau- und Kulturdenkmal. Vermeintliche Bausünde wird zum Denkmal. In: Stuttgarter Zeitung vom 19. September 2012, abgerufen am 10. April 2016.
- ↑ Bayer. Demonstrationsbaumaßnahme, Passau-Neustift. ( des vom 26. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Bund Deutscher Architekten. Abgerufen am 10. April 2016.
- ↑ Stadtplanungsamt Ingolstadt: Siedlungsmodell Permoserstraße. Abgerufen am 4. April 2021.
- ↑ Ingolstadt, Permoserstraße. Abgerufen am 3. Oktober 2020.
- ↑ Roswitha Then Bergh. Abgerufen am 27. Oktober 2024.
- ↑ ARCHITEKTURFORUM. Abgerufen am 11. Januar 2023 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Schröder, Hermann |
ALTERNATIVNAMEN | Schröder, Hermann Richard (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 5. August 1928 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 21. März 2016 |
STERBEORT | Berg (Starnberger See) |