Hermann Suter (Beamter)
Hermann Suter (* 8. Juli 1853 in Holziken; † 23. Juli 1914 in Bern) war ein Schweizer Zollbeamter.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hermann Suter war der uneheliche Sohn von Anna Maria Suter.
Seit 1876 war er mit Henriette Wilhelmine (geb. Roth) verheiratet.
Er ist im Adressbuch der Stadt Bern von 1900 in der Zieglerstr. 31 verzeichnet.[1]
Hermann Suter wurde auf dem Bremgartenfriedhof, unter Teilnahme seines ältesten Jugendfreundes, Pfarrer Adolf Bolliger, beigesetzt.[2]
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hermann Suter besuchte erst die Bezirksschule in Schöftland, bevor er an die Kantonsschule Aarau kam. Er begann nach der Matura ein Medizinstudium an der Universität Würzburg und setzte dieses an der Universität Basel fort, brach es aber ab und wurde 1876 als Verwaltungsoffizier zum Beamten der Eidgenössischen Militärkanzlei gewählt.
1882 wurde er zweiter Sekretär der Oberzolldirektion und bereits 1883 deren erster Sekretär und Bürochef. Von 1891 bis 1905 wurde er durch den Bundesrat zum Oberzollsekretär und Chef der 1. Abteilung der Oberzolldirektion gewählt[3]. 1905 wurde er Stellvertreter des Oberzolldirektors, bevor er 1906 selbst zum Oberzolldirektor befördert wurde.
Er war auch Oberst der Verwaltungstruppen und Kriegskommissär des 2. Armeekorps[4] (andere Quelle: 3. Armeekorps).
Nach seinem Tod folgte ihm Fritz Irmiger als Oberzolldirektor[5].
Berufliches Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hermann Suter war entscheidend an der Reformation des Zollwesens in den Bereichen Handel, Verkehr und Verwaltung beteiligt. Er bemühte sich auch um die Hebung des Bildungsniveaus des Verwaltungspersonals und war massgeblich an dem 1891 mit Deutschland und Österreich-Ungarn abgeschlossenen Handelsvertrag beteiligt[6].
Er hatte 1894, nach dem Übergang der Freihandels- zur Schutzzollpolitik, einen entscheiden Anteil an der Schaffung des militärisch organisierten Grenzwachtkorps, zu deren Hauptaufgaben die Entdeckung, Verhinderung und Unterdrückung des Schmuggels gehörte[7].
Er wurde 1913 zehntes Mitglied der Schweizerischen Landesausstellung 1914.[8]
Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hermann Suter war Mitglied der Studentenverbindung Helvetia.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albert Huber; Hermann Suter: Das Zollwesen der Schweiz. Bern: Schmid, Francke & Co., 1890.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hermann Suter. In: Der Bund vom 23. Juli 1914.
- Zur Erinnerung an Herrn Oberst Hermann Suter, gewesener Oberzolldirektor: 1853–1914. Bern: G. Grunau, 1914.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manuel Balmer: Hermann Suter. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Adressbuch der Stadt Bern. 1900, abgerufen am 27. September 2021.
- ↑ Der Bund 27. Juli 1914 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 27. September 2021.
- ↑ Der Bund 15. Mai 1906 Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 27. September 2021.
- ↑ Der Landbote des freiburgischen Seebezirks 29. Juli 1914 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 27. September 2021.
- ↑ Der Bund 14. August 1914 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 27. September 2021.
- ↑ W. Ott: Die öffentlich-rechtlichen Regelungen der deutsch-schweizerischen Handelsbeziehungen. Schweizerische Gesellschaft für Volkswirtschaft und Statistik, 1930, abgerufen am 27. September 2021.
- ↑ Alfred Kuert: Grenzwachtkorps. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 23. Januar 2007, abgerufen am 27. September 2021.
- ↑ Neue Zürcher Nachrichten 15. Juni 1909 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 27. September 2021.
Personendaten | |
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NAME | Suter, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Zollbeamter |
GEBURTSDATUM | 8. Juli 1853 |
GEBURTSORT | Holziken |
STERBEDATUM | 23. Juli 1914 |
STERBEORT | Bern |