Herzblatt-Reiherschnabel

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Herzblatt-Reiherschnabel

Herzblatt-Reiherschnabel (Erodium malacoides)

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Storchschnabelartige (Geraniales)
Familie: Storchschnabelgewächse (Geraniaceae)
Gattung: Reiherschnäbel (Erodium)
Art: Herzblatt-Reiherschnabel
Wissenschaftlicher Name
Erodium malacoides
(L.) L’Hér.

Der Herzblatt-Reiherschnabel (Erodium malacoides), auch Malvenblättriger Reiherschnabel genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Reiherschnäbel (Erodium) innerhalb der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae).

Illustration aus Flora Graeca, Volume 7, Tafel 658
Zweig mit Laubblättern und Blüten

Vegetative Merkmale

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Der Herzblatt-Reiherschnabel ist eine einjährige oder zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 60 Zentimetern erreicht. Der niederliegende bis aufrechte Stängel ist mit zurückgebogenen, oft auch drüsigen, weichen Trichomen behaart.

Die gegen- bis wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die weich behaarten Blattstiele sind bis 2,5–15 Zentimeter lang. Die abgerundete bis rundspitzige, weich und kurz behaarte Blattspreite ist bei einer Länge von 2 bis 10 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 5 Zentimetern eiförmig bis rundlich, mit mehr oder weniger herzförmiger bis gestutzter Spreitenbasis und grob gezähntem bis gelapptem oder gekerbtem bis gesägtem Blattrand.[1][2]

Generative Merkmale

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Die Blütezeit reicht von Februar bis November.[1] Der Blütenstandsschaft ist drüsig behaart. Drei bis zehn Blüten stehen in einem doldenförmigen Blütenstand zusammen. An der Basis des Blütenstandes befinden sich mehrere eiförmige, weißliche Tragblätter.

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die weich, drüsig behaarten und kurz begrannten Kelchblätter sind 5 bis 7 Millimeter lang. Die fünf rosa- bis purpurfarbenen Kronblätter sind bei einer Länge von 5 bis 9 Millimetern nur wenig länger als der Kelch.[1][2]

Die Teilfrüchte der Spaltfrucht sind weiß oder bräunlich behaart. Sie tragen an der Ansatzstelle des 2 bis 3,5 Zentimeter langen Schnabels ein Grube und darunter eine tiefe ringförmige Einschnürung, beide sind mit winzigen Drüsen besetzt.[1][2]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40.[3]

Der Malvenblättrige Reiherschnabel ist in Makaronesien, Süd- und Osteuropa, in Nordafrika, im Kaukasusraum, in West- sowie Zentralasien und in Pakistan weitverbreitet. Er ist in zahlreichen weiteren Gebieten der Erde ein Neophyt, z. B. in Südafrika.[4] Er wächst im Mittelmeerraum auf Brachland, in Grasfluren und an Wegrändern.[1] In Europa kommt er nördlich in Westfrankreich bis zu 49 Grad nördlicher Breite vor.[2]

Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Geranium malacoides durch Carl von Linné in Species Plantarum, Seite 680.[5] Die Neukombination zu Erodium malacoides (L.) L’Hér. wurde 1789 durch Charles Louis L’Héritier de Brutelle in William Aiton: Hort. Kew., Volume 2, Seite 415 veröffentlicht. Weitere Synonyme für Erodium malacoides (L.) L’Hér. sind: Erodium althaeoides Jord., Erodium malvaceum Jord., Erodium subtrilobum Jord.[6]

Bei manchen Autoren gibt es im Mittelmeerraum folgende Unterarten:[6]

  • Erodium malacoides subsp. brevirostre (Maire & Sam.) Guitt.: Sie kommt in Marokko vor.[6]
  • Erodium malacoides subsp. floribundum (Batt.) Batt.: Sie kommt in Algerien vor.[6]
  • Erodium malacoides (L.) L’Hér. subsp. malacoides.
  • Charles James Bamber: Plants of the Punjab. 1916, S. 141, online biodiversitylibrary.org.
  • H. J. T. Venter, R. L. Verhoeven: The genus Erodium in southern Africa. In: S. Afr. J. Bot. 56(1), 1990, S. 79–92, doi:10.1016/S0254-6299(16)31115-2, (PDF; 18,2 MB).
Commons: Herzblatt-Reiherschnabel (Erodium malacoides) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. S. 244.
  2. a b c d D. A. Webb, A. O. Chater: Erodium L’Hér., S. 199–204. In: Thomas Gaskell Tutin et al.: Flora Europaea. Band 2, Cambridge University Press 1968, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  3. Erodium malacoides bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  4. Erodium im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 1. September 2020.
  5. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 680, online auf biodiversitylibrary.org.
  6. a b c d J. Aldasoro, L. Sáez, C .Navarro (2009): Erodium. In: C. Aedo, B. Estébanez, C.Navarro; with contributions from E. von Raab-Straube, G. Parolly: Geraniaceae. Erodium malacoides – Datenblatt In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.