Herzogin-Agnes-Gedächtniskirche
Die Herzogin-Agnes-Gedächtniskirche (kurz Agneskirche) ist eine evangelisch-lutherische Kirche, die zum Gedenken an die verstorbene Herzogin Agnes von Sachsen-Altenburg von ihrem Gatten Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg in der ostthüringischen Skat- und Residenzstadt Altenburg gestiftet wurde.[1]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche befindet sich östlich des Stadtzentrums und des Residenzschlosses im südöstlichen Schlosspark am Hausweg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anlässlich des 50. Jahrestags der Hochzeit des Herzogs Ernst I. von Sachsen-Altenburg mit Prinzessin Agnes von Anhalt-Dessau am 28. April 1903 stiftete Ernst I. den Kirchenbau zum Andenken an seine 1897 verstorbene Gemahlin. Architekt war der sachsen-altenburgische Staatsbaudirektor Alfred Wanckel. Die Grundsteinlegung fand exakt ein Jahr später statt. Zwei Jahre später, am 28. April 1906, erfolgte die Einweihung. Mit ihr erhielten die Ostvorstädte eine eigene Kirche.
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Grundriss der Kirche besteht aus einem Langhaus und der rechteckigen östlich gelegenen Gedächtnishalle, an der sich die Eingangshalle anschließt. Südlich an die Gedächtnishalle schließt sich der 56 Meter[1] hohe Turm an. Im Westen der Kirche befindet sich der Altarraum in Form eines halben Achteckes. Nördlich davon ist die Herzogskapelle, südlich die Sakristei. Auf dem westlichen Teil des Kirchendaches steht ein Dachreiter.
Als Baumaterial kam Weiberner Kalktuffstein zum Einsatz. Die Kirche ist im Stil der Neoromanik und des Jugendstils ausgeführt. Das Rosenmotiv findet sich überall in der Kirche.
Innengestaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über der Eingangshalle befindet sich die Ladegastorgel. Darüber befindet sich ein rosenförmiges Fenster mit Engelsmotiven. In dem Langhaus befindet sich eine an drei Seiten balkonartig umlaufende vorkragende hölzerne Empore, welche mit Ornamenten verziert ist. In dem Altarraum befindet sich der Sandsteinaltar sowie die verzierte hölzerne Kanzel und die Loge des Herzogpaares. Die Kirche wird im Altarraum abgeschlossen mit drei Bleiglasfenstern, auf denen die Himmelfahrt Christi mit den zwölf Jüngern abgebildet ist.
Die ersten drei Glocken stammen aus dem Jahr 1905. Zwei davon wurden im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen. Sie wurden später durch Bronzeglocken ersetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurden alle drei Glocken abgenommen. Die heutigen drei Gussstahlglocken stammen von 1955.
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Herzogin-Agnes-Gedächtniskirche
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Relief in der Vorhalle
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Linkes Fenster
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Mittleres Fenster
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Rechtes Fenster
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Fenster über der Orgelempore
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Der Altar
Fürstengruft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fürstengruft befindet sich unter dem Altarraum und besitzt einen separaten Eingang an der Südwestecke der Kirche. In ihr ruhen Herzogin Agnes, Herzog Ernst I. und deren Sohn Georg, der kurz nach seiner Geburt 1856 starb. Von 1927 bis 1939 befand sich auch der Leichnam von Elisabeth von Sachsen-Altenburg in der Fürstengruft, der heute allerdings neben ihrem Bruder Ernst II. in dessen Grabstätte Krähenhütte bei Trockenborn-Wolfersdorf ruht.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Barbara Löwe, Günter Hummel, Frank Reinhold: Altenburg. Herzogin-Agnes-Gedächtniskirche. In: Der kleine sakrale Kunstführer. Sonderheft. Beier & Beran, Altenburg/Langenweißbach/Neumark 2006, ISBN 3-937517-46-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Informationen zur Orgel. In: orgbase.nl. (deutsch, niederländisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Werner Grumpelt: Herzogin Agnes Gedächtniskirche. Evangelische Kirchgemeinde Altenburg, abgerufen am 26. März 2022.
Koordinaten: 50° 59′ 22″ N, 12° 26′ 49″ O
- Kirchengebäude des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Altenburger Land
- Kirchengebäude in Altenburg
- Erbaut in den 1900er Jahren
- Kulturdenkmal in Altenburg
- Neuromanisches Bauwerk in Thüringen
- Bauwerk des Jugendstils in Thüringen
- Neuromanisches Kirchengebäude
- Kirchengebäude des Jugendstils
- Gedächtniskirche
- Agneskirche