Hieronymus Schabbel

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Hieronymus Schabbel (* 13. Juli 1570 in Wismar; † 9. April 1635 in Lübeck) war ein deutscher Jurist und Syndicus der Hansestadt Lübeck.

Hieronymus Schabbel war Sohn des Bürgermeisters der Hansestadt Wismar Hinrich Schabbel (1531–1600).[1][2] Er studierte ab 1586 Rechtswissenschaften an der Universität Rostock,[3] der alten Universität Köln und wurde 1597 an der Universität Basel zum Doktor beider Rechte promoviert. Er war zunächst Assessor und Advokat am Reichskammergericht in Speyer. Nach der Lübecker Ratslinie des Lübecker Bürgermeisters Johann Marquard[4] war er Kanzler der Grafen von Hohenlohe, Kurmainzer, erzbischöflich Bremischer, fürstlich Württembergischer, landgräflich Hessischer, gräflich Bleicherischer wie Leiningscher Rat und Rat wie Advokat weiterer Reichsstände gewesen, bevor er 9. November 1622 zum Ratssyndicus bestellt wurde. Er übte das Amt des Syndicus bis zu seinem Tode aus.

Schabbel gilt zusammen mit dem Lübecker Superintendenten Nikolaus Hunnius als Anreger des von seinem Bruder, dem Hamburger Kaufmann Hinrich Schabbel (1569–1639), 1637 gestifteten und großzügig ausgestatteten Schabbel-Stipendiums, das jeweils vier Stipendiaten ein Theologiestudium ermöglichte.[5] Zu den Nutznießern zählten unter anderen Johann Wilhelm Petersen und August Hermann Francke.

  • Friedrich Bruns: Die Lübecker Syndiker und Ratssekretäre bis zur Verfassungsänderung von 1851, in: ZVLGA Band 29 (1938), S. 107

Einzelnachweise

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  1. Friedrich Crull: Die Rathslinie der Stadt Wismar (= Hansische Geschichtsquellen. Nr. 2). Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1875, DNB 579302288, S. 99.
  2. Detlef Schmidt: Hinrich Schabbel – Bürgermeister, Kaufmann und Brauherr. In: www.wismar.blog. Wismar Blog, 26. August 2018, abgerufen am 25. Juni 2019.
  3. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  4. In der Stadtbibliothek (Lübeck), Signatur: M. Lub. 4, 333; dort im Anhang.
  5. Markus Matthias: Johann Wilhelm und Johanna Eleonora Petersen: Eine Biographie bis zur Amtsenthebung Petersens im Jahre 1692 (= Arbeiten zur Geschichte des Pietismus. Nr. 30). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1993, ISBN 3-525-55814-7, S. 38.