Wikipedia:Verhalten im Notfall

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Leitfaden

  • Ankündigung eines Suizids oder einer Straftat ernst nehmen und sofort die Polizei verständigen.
    • Bei Suizidankündigungen auf die Person positiv einwirken.
  • Hinweis auf der umseitigen Diskussionsseite hinterlassen.
  • Über emergency@ – at-Zeichen für E-Mailwikimedia.org auf Englisch die Wikimedia Foundation einbeziehen.

Diese Seite gibt Hinweise für den Umgang mit möglichen Notfällen wie der Ankündigung eines Suizids oder einer schweren Straftat wie einem Amoklauf. Falls du Fragen hast oder Unterstützung suchst, nutze die umseitige Diskussionsseite.

Ankündigung eines Suizids

Die Nichtanzeige geplanter Straftaten bzw. die unterlassene Hilfeleistung kann unter Umständen selbst strafbar sein.

Auf jeden Fall ernst nehmen!

Sofort die Polizei telefonisch über den Euronotruf 112 (EU, EWR, Schweiz) verständigen. In Österreich gibt es auch den Single Point of Contact des Bundeskriminalamtes bmi-ii-bk-spoc@ – at-Zeichen für E-Mailbmi.gv.at, Tel: 01/24 836-85025 bis 85027, Fax: 01/24 836-85191

Nicht geeignet zur Meldung von akuten Notfällen sind die Internetwachen deutscher Landespolizeien, da sie teilweise nur zu üblichen Bürozeiten ausgewertet werden (Stand Juli 2021).

Bitte bereithalten:

Sollte der Suizidankünder einen Benutzernamen verwenden, so ist die Wikimedia Foundation über die Notfall-E-Mail-Adresse emergency@ – at-Zeichen für E-Mailwikimedia.org zu kontaktieren, um die IP zu ermitteln. Die Mail-Adresse ist 24 Stunden am Tag in Betrieb und bei einem Anschreiben an selbige sollten neben der Fallmeldung an sich auch bereits unternommene Schritte benannt werden. Sollte in eilbedürftigen Fällen von der WMF keine zeitnahe Antwort kommen, so kann ein Steward (zum Beispiel im IRC unter #wikimedia-stewards, Webchat Stewardchannel) oder ein Checkuser um Hilfe gebeten werden. In jedem Fall muss das Office der Wikimedia Foundation einbezogen werden (s. u.).
Damit nicht mehrere Notrufe abgesetzt werden, anschließend bitte einen kurzen Hinweis auf Wikipedia Diskussion:Verhalten im Notfall hinterlassen.

Gleichzeitig sollte jemand:

Den Betroffenen positiv ansprechen und keinesfalls sperren (lassen). Ihn ernst nehmen, auf ihn eingehen, auch von ihm genannte Beweggründe ernstnehmen und seine Probleme nicht relativieren. Den Dialog möglichst nicht abbrechen (lassen).

Versuchen, Zeit zu gewinnen, damit der Betroffene Abstand zu seinem Impuls nehmen kann. Die Möglichkeit zum Suizid bleibt dem Betroffenen ja immer, aber jetzt ist Gelegenheit zu reden.

Keine Fragen stellen, durch die er sich in die Enge getrieben fühlen könnte (Name, Alter, Ort etc.). Sich auf keinen Fall über ihn oder über seine Probleme lustig machen.

Ihn auf die Telefonseelsorge (Schweiz und Liechtenstein: auf Die Dargebotene Hand) hinweisen; dabei unterstreichen, dass er dort anonym bleiben kann.

Land Bezeichnung Telefonnummer Anmerkung
Deutschland Deutschland Telefonseelsorge 0800 / 111 0 111 Diese Nummer ist aus allen Netzen kostenlos
Osterreich Österreich Telefonseelsorge 142 Diese Nummer ist aus allen Netzen kostenlos
Schweiz Schweiz und Liechtenstein Liechtenstein Die Dargebotene Hand 143 Beratung via Telefon, Chat und E-Mail kostenlos. Je nach Telefonanbieter Gebühren.

In anderen Ländern eventuell die Telefonnummer einer entsprechenden Institution, eines Psychologen, Psychotherapeuten oder Psychiaters oder eines Geistlichen geben, wenn die Institution oder die Person mit Sicherheit erreichbar ist.

  • Bei Fragen nach „Methoden“ selbstverständlich keine „Hilfe“ geben.
  • Beiträge, die hier „Tipps und Tricks“ vermitteln, sofort revertieren.
  • Klar ungeeignete Kommentare Dritter sofort revertieren.
  • Bitte an alle: diese „Helfer“ und „Spaßvögel“ ansprechen und ggf. Meldung auf WP:VM, falls gerade kein Admin mitliest und ggf. direkt sperrt.

Ankündigung eines Verbrechens

Die Nichtanzeige geplanter Straftaten bzw. die unterlassene Hilfeleistung kann unter Umständen selber strafbar sein.

Derlei schwere Straftaten können zum Beispiel sein:

  • Mord, Totschlag
  • Menschenraub, Geiselnahme

Auf jeden Fall ernst nehmen!

Sofort die Polizei telefonisch über den Euronotruf 112 (EU, EWR, Schweiz) verständigen.

Nicht geeignet zur Meldung von akuten Notfällen sind die Internetwachen deutscher Landespolizeien, da sie teilweise nur zu üblichen Bürozeiten ausgewertet werden (Stand Juli 2021).

Bitte bereithalten:

Sollte der Benutzer einen Benutzernamen verwenden, so ist das Trust and Safety Team der Wikimedia Foundation über die Notfall-E-Mail-Adresse emergency@ – at-Zeichen für E-Mailwikimedia.org zu kontaktieren, um die IP zu ermitteln. Die Mail-Adresse ist 24 Stunden am Tag in Betrieb und bei einem Anschreiben an selbige sollten neben der Fallmeldung an sich auch bereits unternommene Schritte benannt werden. Sollte in eilbedürftigen Fällen von der WMF keine zeitnahe Antwort kommen, so kann ein Steward (zum Beispiel im IRC unter #wikimedia-stewards, Webchat Stewardchannel) oder ein Checkuser um Hilfe gebeten werden. In jedem Fall muss das Office der Wikimedia Foundation einbezogen werden (s. u.).
Damit nicht mehrere Notrufe abgesetzt werden, anschließend bitte einen kurzen Hinweis auf Wikipedia Diskussion:Verhalten im Notfall hinterlassen.

Zweifel an der Ernsthaftigkeit?

Klingt ein Beitrag eines Benutzers so, als würde dieser bald einen Suizid oder ein Verbrechen begehen, so sollten eigene Zweifel die Meldung nicht verhindern. Die Polizei, die die Meldung entgegennimmt, wird sie prüfen und gegebenenfalls entsprechend reagieren. Wer sich selber diese Meldung nicht zutraut, kann einen Hinweis auf der Diskussionsseite geben.

Hilfe von der Wikimedia Foundation

„Die Wikimedia Foundation hat eine E-Mail-Adresse eingerichtet, die zur Benachrichtigung über Notfallsituationen auf den Wikis dient – zum Beispiel Suiziddrohungen, oder unmittelbare Drohungen von Schaden an Leib, Leben oder Eigentum (definiert als tatsächlicher physischer Schaden an physischem Eigentum, nicht etwa geistigem Eigentum, etc.).

In Notfällen sollte eine E-Mail an emergency@ – at-Zeichen für E-Mailwikimedia.org geschickt werden. Es ist nicht nötig, auf eine Antwort des Offices zu warten – wegen der divergierenden Zeitzonen werden die Office-Angestellten möglicherweise nicht sofort antworten.

Wenn du eine Rückmeldung vom Office wünschst und keine schnelle Antwort erhalten hast (unser Protokoll schreibt eine sofortige Bestätigung vor, sobald wir die Nachricht sehen), kannst du gerne eine zweite Anfrage senden. Die beteiligten Foundation-Angestellten […] haben einen breiten Spielraum, zu kommunizieren, was die Wünsche der Foundation in der betreffenden Situation sein könnten.

In nicht-englischsprachigen Projekten und Notfallsituationen nehmen die Angestellten die Rolle von Unterstützern für die lokalen Administratoren ein – sie sind da, um aus ihrer Erfahrung heraus Unterstützung und Anleitung zu gewähren, aber weil sie die Sprache nicht sprechen, sind sie oft als „virtuelle First Responder“ weniger effektiv. Nach dem Vorfall können Angestellte eine intermediäre Rolle einnehmen (zum Beispiel mit Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten, um weitere Informationen bereitzustellen).

In allen Fällen ist eine Benachrichtigung verpflichtend, aber es ist nicht erforderlich, auf Anweisungen der Angestellten zu warten. Unternimm was auch immer voraussehbar notwendig ist, um Leib, Leben oder Eigentum zu schützen. Die Foundation wird in guter Absicht unternommene, sinnvoll erscheinende Aktionen unterstützen.

Die Checkuser-Policy der Wikimedia Foundation sieht die Herausgabe von Informationen vor, „wo es voraussehbar notwendig ist, um die Rechte, das Eigentum und die Sicherheit der Wikimedia Foundation, ihrer Benutzer oder der Öffentlichkeit zu schützen“. Außerhalb der oben beschriebenen Umstände sind die Standard-Richtlinien einzuhalten.“

Philippe (WMF): Rolle der Wikimedia Foundation, September 2011 – Inoffizielle Übersetzung des englischsprachigen Originals