Hilverdinghausen
Hilverdinghausen (auch Hilbertinchusen, Hilverinchusen, Hilverding o. ä.) ist der Name eines erloschenen westfälischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht hat seinen Namen von dem 1029 Hittiwardingenhusen, im 15. Jahrhundert Hilbertinghusen, heute Hilferdingsen genannten Dorf in Unterlübbe, Ortsteil der Gemeinde Hille im Kreis Minden-Lübbecke in Ostwestfalen.[1] Die Familie war insbesondere im Hochstift Minden begütert.[2]
Von 1390 bis 1400 hatte Nikolaus von Hilverdinghausen das Dorf Dankersen in Pfandbesitz.[3] Auch besaß das Geschlecht bis Ende des 16. Jahrhunderts den Burgmannshof Bergrichterhof in Lübbecke. Johann von Hilverdinghausen, auch „von Hilverding“ genannt, verkaufte diesen Hof am 5. Jui 1591 zusammen mit seiner Ehefrau Gertrud von Hüben an den Hauptmann Peter Coeler, zeitweilig Bürgermeister der Stadt Lübbecke.[4] Johann von Hilverdinghausen war Wichgraf der Stadt Minden und hatte einige Jahre zuvor, 1577, einen Lehnbrief für ein Haus in Minden erhalten.[5]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ilsebe von Hilverdinghausen, 1423 Äbtissin des Stiftes zu Vlotho[6]
- Johann von Hilverdinghausen, 1577 Wichgraf von Minden
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Silber ein aufrechtes nach links gebogenes rotes Ammonshorn. Auf dem Helm mit rot-silbernen Helmdecken das rote Ammonshorn.[2]
Ältere Siegel von 1450 und 1498 zeigen dagegen ein Seerosenblatt.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Daniel Bake: Hilferdingsen – Ein Dorf mit Geschichte, Februar 2018 (PDF, 372 KB).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 70 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 169 (uni-duesseldorf.de).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bake (2018), S. 2.
- ↑ a b Spießen (1901–1903), S. 70.
- ↑ Wilfried Dammeyer: Der Grundbesitz des Mindener Domkapitels: ein Beitrag zur Güter- und Wirtschaftsgeschichte der deutschen Domkapitel, 1957, S. 60.
- ↑ Kurt Heidenreich: Die Burgmannshöfe in der Stadt Lübbecke, in: Heitmatgeschichtliche Beiträge au dem Kreis Lübbecke, Lübbecke 1969, S. 45 (PDF, 2,9 MB).
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, D 605 / Minden-Ravensberg, Regierung, Nr. 236, abgerufen am 24. Juli 2024.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Ostwestfalen-Lippe, L 1 / Lippische Landesherrschaft (Urkunden), Nr. 946, abgerufen am 24. Juli 2024.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, D 301u / Fürstentum und Domkapitel Minden / Urkunden, Nr. 178 (mit Digitalisat) und Nr. 360 (mit Digitalisat), abgerufen am 24. Juli 2024.