Hinrich Braasch
Hinrich Braasch (* 21. Juli 1878 in Kutenholz; † 16. Februar 1968 in Bissendorf, Wedemark; auch: Hinnerk) war niederdeutscher Schriftsteller. Er verfasste Texte, Gedichte und Radiobeiträge und setzte sich für die Erhaltung von plattdeutscher Art und Wesen ein.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Braasch zog Ostern 1904 aus dem Stader Land als junger Lehrer nach Bissendorf und heiratete am 21. Juli 1904 seine Frau Sophie. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor. Er erwarb und bezog um 1930[1][2] das ehemalige Lusthaus im großen Amtsgarten in Bissendorf (heute Im Wöhren 5), das er als Haus Urfried bezeichnete.[2]
Braasch verfasste Texte, Gedichte und Beiträge für den Schulfunk und mundartliche Radiosendungen, die über die Sender NORAG, den Reichssender Hamburg und den NWDR ausgestrahlt wurden.[1][3] Er wurde Ehrenmitglied des Heimatbundes Niedersachsen.[4]
Für seine Verdienste um die plattdeutsche Sprache erhielt er am 12. August 1954 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.[5] Überreicht wurde es ihm anlässlich seines 76. Geburtstages am 2. September 1954 von Niedersachsens Ministerpräsidenten Hinrich Kopf und dem Landtagspräsidenten Karl Olfers.[1]
1967 schuf die in Bissendorf tätige Bildhauerin Gertrud Grewe eine Büste von Braasch.[6]
An Leben und Werk von Hinrich Braasch wird im Richard-Brandt-Heimatmuseum in Bissendorf erinnert.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hinnerk ut de Heid: Book för besinnliche Minschen; Pfau, Berlin 1942 (1. Auflage), August Lax Verlagsbuchhandlung, Hildesheim 1954 (2. Auflage)
- Dat plattdütsche Billerbook, mit Bildern von Hans Rott. In: Zwischen Moor und Meer. Buchreihe des Heimatbundes Niedersachsen, Nr. 1.; Hahn, Hannover 1948
- De ole Hamonika: Gedichte; August Lax Verlagsbuchhandlung, Hildesheim 1953
- Jan van'n Dörpen; Freudenthal-Gesellschaft, Rotenburg/Wümme 1967[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Klein, Andreas Müller, Ewald Gäßler: Hinrich Braasch aus seinem Leben und seinem Schaffen zum 100. Geburtstag. In: Hannoversche Geschichtsblätter. Band 32, Nr. 4. Hannover 1978, OCLC 174462779, S. 265–295.
- Hinrich Braasch: So löp min Leben. Hrsg.: Fritz Klein. Freudenthal-Gesellschaft, Rotenburg (Wümme) 1981, ISBN 3-87546-029-4 (127 S.).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Hinrich Braasch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hinrich Braasch in der Datenbank Die niederdeutsche Literatur
- Hinrich Braasch alias Hinnerk ut de Heid. In: foerderverein-heimatmuseum-wedemark.de.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Burgdorfer Kreisblatt/Lehrter Stadtblatt vom 3. September 1954
- ↑ a b Hellmuth Hahn, Friedrich Lüddecke: Hofgeschichten; AG Bildchronik Bissendorf, Bissendorf 2001. Online ( vom 26. Dezember 2015 im Internet Archive), Nachweis im Worldcat
- ↑ Theresia Wittenbrink M.A.: Schriftsteller vor dem Mikrophon, Autorenauftritte im Rundfunk der Weimarer Republik 1924–1933, Online ( vom 25. Februar 2007 im Internet Archive) (PDF; 71 kB)
- ↑ Heimatbund Niedersachsen: Ehrenmitglieder
- ↑ Auskunft des Bundespräsidialamtes
- ↑ Vergleiche Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 31 (1978), S. 281; Vorschau über Google-Bücher
- ↑ Jan van'n Dörpen: Nachweis im Worldcat
Personendaten | |
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NAME | Braasch, Hinrich |
ALTERNATIVNAMEN | Braasch, Hinnerk |
KURZBESCHREIBUNG | niederdeutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 21. Juli 1878 |
GEBURTSORT | Kutenholz |
STERBEDATUM | 16. Februar 1968 |
STERBEORT | Bissendorf (Wedemark) |