Hocharn
Hocharn (Hochnarr, Hoher Aar) | ||
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Hocharn vom Sandkopf, von Süden her gesehen, davor der Zirmsee | ||
Höhe | 3254 m ü. A. | |
Lage | Kärnten und Salzburg, Österreich | |
Gebirge | Goldberggruppe | |
Dominanz | 13,85 km → Sinwelleck | |
Schartenhöhe | 678 m ↓ Hochtor[1] | |
Koordinaten | 47° 4′ 34″ N, 12° 56′ 16″ O | |
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Gestein | Glimmerschiefer, Orthogneis (Granitgneis), Amphibolit | |
Normalweg | Anstieg vom Alten Pocher oder von Kolm-Saigurn (Erfurter Weg), jeweils anspruchsvolle Bergtouren |
Der Hocharn (auch Hochnarr, Hoher Aar) ist mit einer Höhe von 3254 m ü. A.[2] der höchste Berg der Goldberggruppe. Der Gipfel befindet sich genau auf der Grenzlinie zwischen Kärnten und Salzburg in etwa drei Kilometer Entfernung nordwestlich des bekannteren, jedoch niedrigeren Hohen Sonnblicks. Aufgrund seiner Höhe ist der Hocharn ein hervorragender Aussichtsberg.
Zum Namen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name des Berges wird in der Literatur und Kartenwerken verschieden angegeben, es finden sich sowohl Hocharn, als auch Hochnarr in der amtlichen Österreichischen Karte (GEONAM)[3] und der Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme, wie auch Hoher Aar in der Alpenvereinskarte (2. Edition 1964), außerdem Hochnarrspitz im Franziszeischen Kataster und in der Franziszeischen Landesaufnahme und Hochhorn in der Josephinischen Landesaufnahme. Welcher dieser Namen der toponomastisch ursprüngliche ist, ist nicht gesichert, heute ist Hocharn die verbreitetste Bezeichnung.
Ersteigungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hocharn wurde bereits zur Zeit des Goldbergbaus aus der Goldzechscharte erstiegen. Die erste bekannte Ersteigung erfolge 1827 durch Dits und Joanelli im Zuge der Katastralvermessung.[4]
Anstiege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- von Südwesten: Heiligenblut (ca. 1300 m ü. A.) zur Fleißkehre und zum Gasthof Alter Pocher (1807 m ü. A.), Zufahrt bis hierher mit dem Auto möglich, weiter zum Zirmsee (ca. 2540 m ü. A.), dann markierungs- und steiglos mühsam über Schutt- und Blockhänge in die nördliche Goldzechscharte (ca. 2900 m ü. A.) und über den nördlich verlaufenden Kamm zum Gipfel (Gehzeit vom Alten Pocher ca. 4 h)
- von Osten: Kolm-Saigurn, vom Naturfreundehaus Kolm-Saigurn (Rauriser Tal, 1598 m ü. A.) über den Erfurter Weg in die nördliche Goldzechscharte, weiter wie oben, oder direkt über das Hocharnkees.
- von Norden: Bucheben (Rauristal, Jagdhaus an der Straße nach Kolm Saigurn) über das Krummlbachtal – Rohrmoseralm – Trimmelkees und den Grieswies-Schwarzkogel (Arltkogel, 3115 m ü. A.), dem Nebengipfel des Hocharn
- von Südosten: Übergang vom Hohen Sonnblick bzw. vom Zittelhaus: Gletscherbegehung und Überschreitung des Goldzechkopfes (Schwierigkeit II nach UIAA-Skala) zur nördlichen Goldzechscharte, weiter wie oben
- von Westen: anspruchsvolle Gratüberschreitung (Klagenfurter Jubiläumsweg)[5]
- als Teil der Etappe vom Hochtor zum Sonnblick auf dem Tauernhöhenweg
Panorama
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur und Karten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liselotte Buchenauer, Peter Holl: Alpenvereinsführer Ankogel- und Goldberggruppe. Bergverlag Rudolf Rother, München 1986. ISBN 3-7633-1247-1
Kartenmaterial:
- Alpenvereinskarte Blatt 42 Sonnblick, 1:25.000
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eberhard Jurgalski: Complete table of summits in the Alps separated by 590 metres of re-ascent, 12. Dezember 2008.
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Hocharn auf der Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000).
- ↑ ÖK50/GEONAM auf austrianmap.at
- ↑ Alpenvereinsführer 1986
- ↑ Hocharn. Alpenvereinaktiv, 26. Oktober 2019, abgerufen am 7. Februar 2024.