Hochbunker Ungererstraße

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nach dem Umbau

Der Hochbunker Ungererstraße in München-Schwabing wurde 1943 nach Plänen vom Städtischen Hochbauamt München errichtet und 2013 durch Immobilienentwickler Stefan Höglmaier in ein Wohnhaus umgebaut. Der Bau ist unter der Aktennummer D-1-62-000-8476 in der Denkmalliste Bayern eingetragen.

Der ehemalige Hochbunker befindet sich im Münchner Stadtteil Schwabing in der Ungererstraße 158.

Geschichte und Architektur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich um einen siebengeschossigen Massivbetonbau über einem rechteckigen Grundriss. Der Flachdachbau besitzt Eckrustizierung und Blindfenster. Der zwischen 1942 und 1943 erbaute Bunker sollte bis zu 700 Menschen bei Bombenangriffen Schutz bieten.[1] Er kam jedoch nicht zur Anwendung und noch lange nach dem Krieg stand der Betonklotz leer.

Vor dem Umbau

Stefan Höglmaier von Euroboden erwarb den Bunker, um diesen bewohnbar zu machen. Das Büro raumstation Architekten plante die Umgestaltung und leitete die entsprechenden Arbeiten.[2][3] Bis zu 2000 Tonnen Beton wurden dem Hochbunker entnommen, um Tageslicht in das Innere zu bekommen.[4] Höglmaier zog mit seiner Familie in das Penthouse.[5] Ende 2022 ließ er es über einen Makler zum Kauf anbieten.[6]

Auf Erdgeschossniveau befanden sich von 2014 bis Ende Juni 2022 Ausstellungsräume des von Höglmaier gegründeten Kunstraums BNKR (Kunst, Architektur).[7]

Der ehemalige Bunker steht unter Denkmalschutz und ist im Denkmalatlas des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege sowie in der Liste der Baudenkmäler in Schwabing eingetragen.[8]

Commons: Ungererstraße 158 (München-Schwabing) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Alfred Dürr: Wohnen im Bunker - Lofts in der Trutzburg. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
  2. - Euroboden. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
  3. Euroboden weckt Bunker aus Dornröschenschlaf. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
  4. BauNetz: Licht im Bunker - Umbau in München. 25. Juni 2014, abgerufen am 20. Dezember 2021.
  5. Falk Jaeger: Architektur gegen die Einsamkeit. Der Tagesspiegel, 8. August 2022, S. 20.
  6. Nina Job: Für fast 13 Millionen Euro: Luxus-Penthouse in Münchner Hochbunker frei. In: www.abendzeitung-muenchen.de. 27. Dezember 2022, abgerufen am 11. August 2023.
  7. BNKR. In: bnkr.space. Abgerufen am 11. August 2023.
  8. DenkmalAtlas 2.0. Abgerufen am 19. Dezember 2021.

Koordinaten: 48° 10′ 46,1″ N, 11° 36′ 15,9″ O