Hoffmann’s Buchhandlung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hoffmann’s Buchhandlung in der Schillerstraße 9

Hoffmann’s Buchhandlung ist eine der ältesten Buchhandlungen Deutschlands[1][2] und zugleich ein ehemaliger Verlag in Weimar.

Sie wurde 1710 durch Heinrich Siegmund Hoffmann († 1768) gegründet.[3] Hoffmann war privilegierter Hofbuchhändler.[4] Mit dem Privileg waren sichere Einnahmen verbunden, so hatte er alle wichtigen offiziellen Schriften zu drucken.[5] Dazu gehörten auch die Hofgeschichten von Gottfried Albin de Wette, die bei ihm und später auch bei seinem Sohn Carl Ludolf Hoffmann (1729–1780) erschienen, der nach dem Tod von Heinrich Siegmund Hoffmann den Verlag und die Buchhandlung weiterführte. Später übernahm Carl Ludolf Hoffmanns Sohn Wilhelm Hoffmann den Betrieb von seinem Vater.

Hoffmann’s Buchhandlung war lange Zeit die einzige in Weimar. Das änderte sich Jahrzehnte später mit Friedrich Justin Bertuch. Die Buchhandlung befand sich seit 1742 im Cranachhaus am Markt, die auch von Johann Wolfgang von Goethe oft frequentiert wurde. Auch las er das bei Hoffmann verlegte Wochenblatt.[6] Auch Friedrich Schiller, Johann Gottfried Herder und die Herzogin Anna Amalia waren Stammkunden. Seit 1898 befindet sich die Buchhandlung in der Schillerstraße 9.

Die Buchhandlung war auch als Verlagshaus tätig; fast 200 Bücher sind in ihm erschienen. Um 1900 kam das Verlagsgeschäft selbst zum Erliegen. Die Buchhandlung wechselte mehrfach den Besitzer, durch den Kauf von Kuno Gräf 1910[7] gelangte sie dann in den Besitz der Familie Gräf. Sie ist bis heute noch immer in deren Besitz und wird seit Generationen von ihr betrieben.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Art. Hoffmann’s Buchhandlung, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 211.
  2. https://www.weimar-tourist.de/handel-und-gewerbe/hoffmanns-buchhandlung.html
  3. Heinrich Siegmund Hoffmann (geb. 1699 in Celle, gest. 21. Oktober 1768 in Weimar) Hoffmann entstammte einer Celler Buchhändlerfamilie. Er war seit 1725 Pächter in der Weimarer Filiale der Jenaer Handlung Johann Felix Bielcke`s, die 1710 gegründet wurde, und kauft diese 1732. In seinem Verlag wurde 1734 das erste Intelligenzblatt mit den Weimarischen Nachrichten herausgegeben und damit der Weg für das Zeitungswesen geebnet. https://www.tlz.de/wirtschaft/article217619083/Hoffmanns-Buchhandlung-ist-eine-der-aeltesten-in-Deutschland.html
  4. https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00201498/Wei-Anz_1768_0334.tif?logicalDiv=jportal_jpvolume_00141704
  5. Annette Seemann: Weimar. Eine Kulturgeschichte, Beck Verlag, München 2012, S. 118. ISBN 978-3-406-63030-9
  6. Effi Biedrzynski: Goethes Weimar. Das Lexikon der Personen und Schauplätze. Artemis & Winkler, München/Zürich 1992, S. 49 f. ISBN 3-7608-1064-0
  7. Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. 1. Auflage. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1993, ISBN 978-3-7400-0807-9, S. 211.

Koordinaten: 50° 58′ 43,3″ N, 11° 19′ 39,7″ O