Blaindorf

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Blaindorf ist eine ehemalige Gemeinde mit 666 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark (Österreich).

Blaindorf (Ehemalige Gemeinde)
Ortschaft Blaindorf; Hofing; Illensdorf
Historisches Wappen von Blaindorf
Historisches Wappen von Blaindorf
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Blaindorf (Österreich)
Blaindorf (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Hartberg-Fürstenfeld (HF), Steiermark
Gerichtsbezirk Fürstenfeld
Koordinaten 47° 10′ 32″ N, 15° 51′ 58″ OKoordinaten: 47° 10′ 32″ N, 15° 51′ 58″ Of1
Höhe 358 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 666 (1. Jänner 2023)
Gebäudestand 213 (2001f1)
Fläche 10,56 km²
Postleitzahlenf0 8265, 8221, 8222, 8224f1
Vorwahl +43/3386f1
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 62266
Ortschaftskennziffer 15091, 15092, 15093
Zählsprengel/ -bezirk Blaindorf (62266 000)
Bild
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014;

KG: 64101 Blaindorf, 64115 Hofing
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk

Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Ehemalige Gemeinde

Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist sie seit 2015 mit den Gemeinden Kaibing, Sankt Johann bei Herberstein, Siegersdorf bei Herberstein und Hirnsdorf zusammengeschlossen,[1] die neue Gemeinde trägt den Namen Feistritztal. Grundlage dafür ist ein gemeinsamer Antrag dieser Gemeinden.[2]

Die Grenzen der Bezirke Hartberg-Fürstenfeld und Weiz wurden so geändert, dass die neue Gemeinde vollständig im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld liegt.[3]

Geografische Lage

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Der Dorfplatz in Blaindorf

Blaindorf liegt ca. 15 km südwestlich der Bezirkshauptstadt Hartberg und ca. 35 km nordöstlich der Landeshauptstadt Graz im oststeirischen Hügelland. Die Gemeinde liegt an der Feistritz, einem Nebenfluss der Lafnitz.

Die Gemeinde Blaindorf bestand aus den beiden Katastralgemeinden Blaindorf und Hofing bzw. aus den drei Ortschaften Blaindorf (298 Einwohner), Hofing (160) und Illensdorf (219) (Stand 1. Jänner 2024[4]).

Ehemalige Nachbargemeinden

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Kaibing Hartl
Hirnsdorf (Bez. Weiz) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Gersdorf an der Feistritz (Bez. Weiz) Großsteinbach

Blaindorf wurde erstmals 1385 als Pluementarff urkundlich erwähnt. Von 1441 bis 1848 ist Blaindorf in Besitz der Herbersteiner. 1475 wurde das Dorf unter den Brüdern Anton von Herberstein, Hanns von Herberstein und Friedrich von Herberstein aufgeteilt. Im Zuge der zweiten Dorferweiterung im 17. und 18. Jahrhundert erhielten junge Siedler Holzbezugsrechte und Weideplätze.

Illensdorf wurde im Montforter Urbar erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. Die erste Siedlungserweiterung erfolgte um 1640, wobei seit dem Spätmittelalter der Platz im Dorf begrenzt war und deshalb viele Höfe geteilt wurden, um zusätzliche Häuser unterzubringen. Im 18. Jahrhundert war dies nicht mehr möglich, so dass benachbartes Waldgebiet gerodet werden musste. Seit 1945 entstehen vor allem Einfamilienhäuser am Rande des Ortes.

Hinterwald wurde erstmals 1410 als Grasseck urkundlich erwähnt, allerdings wurde es erstmals 1621 als Siedlung erwähnt, da es zunächst nur aus einem einzelnen Hof bestand. Das Dorf hat sich nur langsam weiterentwickelt, so dass der heutige Stand bereits Anfang des 19. Jahrhunderts erreicht worden ist.

Hofing wurde als Gutshof gegründet, was vermutlich Mitte des 12. Jahrhunderts geschehen ist. Die Lage an der Feistritz bot eine günstige Gelegenheit zur Errichtung einer Mühle.

Die Streusiedlung Maieregg entstand um 1475 auf gerodetem Waldgebiet. Um einen Meierhof haben sich einige weitere Höfe angesiedelt.

Bevölkerungsentwicklung der ehemaligen Gemeinde

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Jahr 1869 1880 1890 1900 1910 1923 1934 1939
Einwohner 615 647 645 625 597 605 682 692
Jahr 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011 2014
Einwohner 615 623 637 638 623 680 667 668

Quelle: Statistik Austria

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten das folgende Ergebnis:

Partei 2010 2005 2000 1995 1990
Stimmen % Mandate St. % M. St. % M. St. % M. St. % M.
ÖVP 218 45 4 307 65 6 294 64 6 235 54 5 319 75 7
SPÖ 229 47 5 111 24 2 119 26 2 66 15 1 107 25 2
FPÖ 39 8 0 51 11 1 49 11 1
Bürgerliste Blaindorf 136 31 3
Gültige Stimmen 486 469 462 437 426
Wahlbeteiligung 89 % 87 % 92 % 91 % 95 %

Letzter Bürgermeister war Gerhard Wolf (SPÖ), Vizebürgermeister Thomas Rechling (SPÖ).

Mit Wirkung vom 1. April 1985 hat die Steirische Landesregierung der Gemeinde Blaindorf ein eigenes Wappen verliehen.
Blasonierung:

„Der Pfahl steht für Aufrichtigkeit der Gesinnung, sein Blau verweist auf das Wasser, im Besonderen die Feistritz, die das Blau des Himmels widerspiegelt. Die Vervielfachung der Lilie zeigt die Zusammengehörigkeit der einzelnen Ortschaften Maieregg, Hinterwald, Hofing, Illensdorf und Blaindorf an. In den fünf Lilien ist die Zahl der fünf Sinne verborgen. Im Zusammenwirken aller Sinne ist gesundes Gedeihen eines Körpers gewährleistet. Die Körperschaft einer Gemeinde lebt und wächst am gedeihlichsten aus dem zusammenwirken aller Teile.“[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Blaindorf liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen, seit dem Bau der Umfahrung im Zuge der L 304 ist Blaindorf frei von Durchgangsverkehr. Die Wechsel Straße B 54 von Hartberg nach Gleisdorf ist etwa drei Kilometer entfernt. Die Süd Autobahn A 2 von Wien nach Graz ist über die Anschlussstelle Sebersdorf/Bad Waltersdorf (126) in ca. 12 km und über die Anschlussstelle Sinabelkirchen (150) in ca. 14 km zu erreichen.

In Blaindorf und Umgebung befindet sich kein Bahnhof.

Der Flughafen Graz ist ca. 55 km entfernt.

Kirche Blaindorf

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Feistritztal

Die Katastralgemeinde Blaindorf, mit der Filialkirche Blaindorf Hl. Rochus und Sebastian (ehem. Pfarrkirche), gehört zur Pfarre Großsteinbach, die KG Hofing zur Pfarre Pischelsdorf (beide Dekanat Gleisdorf).

Der Feistritztalradweg führt durch die ehemalige Gemeinde.

Der Eisstocksport-Verein ESV Blaindorf hat durch seine Leistungen überregionale Bedeutung erreicht. Im Jahre 1988 stieg die Damenmannschaft des 1981 gegründeten Vereins in die österreichische Staatsliga auf.

Persönlichkeiten

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Commons: Blaindorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  2. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 19. Dezember 2013 über die Vereinigung der Gemeinden Blaindorf, Kaibing, Sankt Johann bei Herberstein und Siegersdorf bei Herberstein, alle politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, und der Gemeinde Hirnsdorf, politischer Bezirk Weiz. Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 26. Juni 2014. Nr. 73, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 1.
  3. Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 10. Juli 2014, mit der die Steiermärkische Bezirkshauptmannschaftenverordnung geändert wird. Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 10. September 2014. Nr. 99 Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x.
  4. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  5. https://www.feistritztal.at/