Hoghilag
Hoghilag Halvelagen Holdvilag | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Sibiu | |||
Koordinaten: | 46° 14′ N, 24° 37′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 327 m | |||
Fläche: | 52,13 km² | |||
Einwohner: | 2.123 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 557100 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 69 | |||
Kfz-Kennzeichen: | SB | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Hoghilag, Prod, Valchid | |||
Bürgermeister : | Nicolae Lazăr (PSD) | |||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 305 loc. Hoghilag, jud. Sibiu, RO–557100 | |||
Website: |
Hoghilag (deutsch Halvelagen oder Halwelagen, ungarisch Holdvilag) ist eine Gemeinde im Kreis Sibiu in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Halvelagen erstreckt sich längs der Nordseite des Tals der Târnava Mare (Große Kokel). Direkt benachbarte Ortschaften sind die Kleinstadt Dumbrăveni (Elisabethstadt) im Westen, das Dorf Prod (Pruden) im Nordosten, Laslea (Lasseln) im Südosten und Valchid (Waldhütten) im Süden. Weitere benachbarte größere Ortschaften sind die 20 Kilometer östlich liegende Stadt Sighișoara (Schäßburg) und die 30 Kilometer westlich entfernte Stadt Mediaș (Mediasch).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Halvelagen wurde wahrscheinlich im 14. Jahrhundert von Siebenbürger Sachsen gegründet. Der deutsche Name Halvelagen stammt von der ungarischen Benennung Holdvilag und bedeutet wahrscheinlich Siedlung des Mondes. Im Laufe der Besiedlung wurde auch in Halvelagen eine der für Siebenbürgen charakteristischen Kirchenburgen gebaut. Die Burgmauer um die Kirche und der Kirchturm Halvelagens wurden im 17. Jahrhundert abgerissen.
Auf einem der höheren Berge um Halvelagen gab es einst einen Signalturm oder eine kleinere Burg (Pfaffenburg). In den 1970er Jahren waren noch Reste von Sandsteinstufen und Mauern auffindbar.
Um 1900 wanderte ein großer Teil der Halvelagener nach Amerika aus. Dort arbeiteten sie unter anderem in Stahlwerken und Wurstfabriken um Chicago und Detroit. Seit etwa 1900 hat Halvelagen den Status einer Gemeinde. Heute leben rund 1000 Einwohner in Hoghilag. Mit den beiden Katastralgemeinden Prod und Valchid sind es mehr als 2000. In den Jahren um 1960 lebten in Halvelagen etwa: 500 Siebenbürger Sachsen, 250 Rumänen und 250 Roma.
Jüngere Geschichte und Gegenwart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Sturz des rumänischen Diktators Nicolae Ceaușescu verließen fast alle Halvelagener Sachsen ihre Heimatgemeinde und siedelten nach Deutschland über.
Die Kirchenorgel wurde in Deutschland restauriert und danach dem Musik-Konservatorium in Cluj-Napoca (Klausenburg) übergeben. Von den drei Turmglocken des sächsischen Kirchturmes veräußerte die Halvelagner Kirchenleitung in den 1990er Jahren eine Glocke an eine Kirchengemeinde im Ungarisch sprechenden Szekler-Gebiet im inneren Karpatenbogen.
Im Jahre 2005 lebten in Halvelagen circa 1.000 Menschen, davon ca. 500 Rumänen, ca. 500 Roma und 4 Sachsen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Evangelische Kirche, 1828–1838 errichtet, und der nebenan 36 Meter hohe Spitzturm, 1581 errichtet und 1796 erneuert, stehen unter Denkmalschutz.[3]
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Evangelische Kirche und Spitzturm
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Evangelische Kirche
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Rathaus
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Grundschule
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anna Dengel, Ulrike Schinker (Hrsg.): Halvelagen, wo ich zu Hause war. Verlag Siebenbürgisch-Sächsische Stiftung, München 1998.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Halvelagen bei siebenbuerger.de
- Webdarstellung der Halvelager Heimatortsgemeinschaft
- Hoghilag bei ghidulprimariilor.ro
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 6. April 2021 (rumänisch).
- ↑ a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (rumänisch; PDF; 7,10 MB).