Hohenkasten
Hohenkasten Gemeinde Eberfing
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Koordinaten: | 47° 47′ N, 11° 15′ O |
Höhe: | 683 m ü. NHN |
Einwohner: | 10 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 82390 |
Vorwahl: | 08801 |
Hohenkasten von Osten
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Hohenkasten (ehemals Erhardsberg/Erhartsberg) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Eberfing im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau. Die Einöde liegt circa vier Kilometer südöstlich vom Eberfinger Ortskern.
Hohenkasten besteht aus dem Bauernhof (inkl. Gasthaus) samt zugehöriger Stadel, dem Biergarten, der Ortskapelle sowie einem Wohnhaus, das eine Ferienwohnung enthält.[2] Zwischen Gasthaus und Biergarten verläuft die Kreisstraße WM 1.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde wurde 1445 gegründet als ein dem Kloster Ettal zinspflichtiger Hof. Dieser trug den Namen „Erhardsberg“ bzw. „Erhartsberg“. Im Jahr 1471 musste ihn Ettal an das Kloster Benediktbeuern abtreten. Letzteres errichtete dort 1612 ein Kastenamt, sodass die Bauern im Umkreis nicht mehr den weiteren Weg nach Benediktbeuern zurücklegen mussten. Zu diesem Zweck wurde in Erhardsberg ein großer Stadel für die Einlagerung des abgegebenen Heus und Strohs gebaut. Aufgrund seiner exponierten, hohen Lage wurde Erhardsberg fortan „Hoher Kasten“ genannt, was sich später in den heutigen Namen wandelte.
Auch heute wird noch Land- und Forstwirtschaft betrieben.[3]
Gastwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Zeit des Kastenamts in Erhardsberg/Hohenkasten wurde die dort bestehende Einkehr bei Fuhrleuten, Bauern und Reisenden beliebt. Begünstigt durch die Lage an der Verbindungsstraße zwischen Weilheim und Bad Tölz sowie die vorhandenen Übernachtungsmöglichkeiten für Reisende und deren Pferde wurde die Gastwirtschaft seit Ende des 15. Jahrhunderts betrieben.[3] Heute sind Gasthaus und Biergarten von Dezember bis September an Wochenenden sowie Feiertagen geöffnet.[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Gebäude (ab 1885 nur Wohngebäude) |
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1825[5] | 7 | 1 |
1864[6] | 13 | 3 + 1 Kirche |
1871[7] | 9 | 4 |
1885[8] | 9 | 2 |
1900[9] | 7 | 1 |
1925[10] | 11 | 1 |
1950[11] | 9 | 1 |
1970[12] | 7 | |
1987[1] | 10 | 2 |
Kapelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die denkmalgeschützte Hofkapelle wurde 1840 von Grund auf renoviert, das Baujahr ist nicht bekannt. Der hölzerne Dachreiter auf dem klassizistischen Putzbau mit eingezogener Apsis wurde 1845 errichtet.[3][13]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hohenkasten in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 158 (Digitalisat).
- ↑ Ferienwohnung. In: hohenkasten.de. Abgerufen am 6. Juli 2018.
- ↑ a b c Historie. In: hohenkasten.de. Abgerufen am 6. Juli 2018.
- ↑ Gastwirtschaft. In: hohenkasten.de. Abgerufen am 6. Juli 2018.
- ↑ Adolph von Schaden: Topographisch-statistisches Handbuch für den Isarkreis im Königreich Baiern. 1825, S. 281 (aufgeführt als „Erhardsberg“; Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 330, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 372, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 354 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 353 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 365 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 342 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 63 (Digitalisat).
- ↑ Denkmalliste für Eberfing (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. S. 2, abgerufen am 6. Juli 2018 (PDF; 372 kB).