Hohenlobbese (Görzke)
Hohenlobbese Gemeinde Görzke
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Koordinaten: | 52° 10′ N, 12° 17′ O |
Höhe: | 100 m ü. NHN |
Einwohner: | 128 (31. Dez. 2011)[1] |
Eingemeindung: | 1. März 2002 |
Postleitzahl: | 14828 |
Vorwahl: | 033847 |
Dorfteich
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Hohenlobbese ist ein Ortsteil der Gemeinde Görzke im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hohenlobbese liegt westlich des Gemeindezentrums; seine westliche Grenze ist zugleich die Grenze zu Sachsen-Anhalt. Im Norden befindet sich die Gemeinde Buckautal, im Osten das Gemeindezentrum sowie im Süden die Gemeinde Wiesenburg/Mark. Der überwiegende Teil der Gemarkung ist bewaldet oder wird landwirtschaftlich genutzt. Im östlichen Teil befindet sich der Gemeindeteil Wutzow, der seit 2002 als Teil des Ortsteils Hohenlobbese zu Görzke gehört.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der von Slawen gegründet Ort wurde im Jahr 975 erstmals urkundlich erwähnt. Er war über viele Jahrhunderte im Besitz derer von Schierstedt, die damit auch das Kirchenpatronat innehielten. Auf ihre Initiative hin errichteten Handwerker im 13. Jahrhundert eine Feldsteinkirche, die 1696 erneuert und ein Jahr später eine neue Kirchenausstattung erhielt. Anfang des 18. Jahrhunderts gaben sie die Bewirtung der landwirtschaftlichen Flächen auf und verpachteten das Gut, darunter 1721 an den Amtmann Werner Honig sowie 1786 an den Amtmann Romler. Im Ort existierte zu dieser Zeit nur ein Schmied. Die Einwohner besserten ihren Lebensunterhalt durch Leineweberei im Nebenberuf auf. 1908 gründete sich eine Freiwillige Feuerwehr.[3] Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges stieg die Anzahl der Einwohner im Jahr 1945 durch Umsiedler mit 485 Einwohnern auf einen vorläufigen Höhepunkt. Zur Zeit der DDR befand sich im Ort eine Produktionsstätte des VEB Kleinlederwaren Belzig.
Im Zuge der Gebietsreform im Jahr 2002 kam Hohenlobbese sowie der Gemeindeteil Wutzow zu Görzke.
Sehenswürdigkeiten und Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Dorfkirche Hohenlobbese ist eine Feldsteinkirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Kirchenausstattung stammt aus der Zeit um 1697.
- Überregional bekannt ist der Ort durch seine zahlreichen Freiluftkonzerte.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist im Wesentlichen von der Landwirtschaft geprägt, darunter eine Fischfarm. Ein Lebensmittelgeschäft und eine Gaststätte dienen der Versorgung der Bevölkerung.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dorfstraße führt in West-Ost-Richtung als einzige Verbindung durch den Ort. In westlicher Richtung endet sie am Truppenübungsplatz Altengrabow. Die Buslinien 588 und 593 des VBB verbinden Hohenlobbese mit Ziesar und Bad Belzig.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hohenlobbese auf der Website der Gemeinde Görzke, abgerufen am 1. April 2018.
- Hohenlobbese, Sendung des RBB-Landschleichers, abgerufen am 1. April 2018.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rat der Gemeinde Görzke mit Unterstützung durch die Gesellschaft für Heimatgeschichte des Kreises Belzig: Nachrichten aus acht Jahrhunderten Görzker Geschichte, Märkische Volksstimme, Potsdam, 1989
- Georg Dehio (Bearb. Gerhard Vinken u. a.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012: Vollständiges Ortslexikon. 33. überarb. und erw. Ausg., Walter de Gruyter, Berlin und Boston 2012, ISBN 978-3-11-027420-2, Online bei Google Books, S. 619
- ↑ Wutzow, Webseite der Gemeinde Görzke, abgerufen am 1. April 2018.
- ↑ Silvia Zimmermann: Feuerwehr mit Schwäche für Oldtimer. In: Märkische Allgemeine, 4. April 2017, abgerufen am 25. März 2018.