Hohenwarth (Gemeinde Hohenwarth-Mühlbach)

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Hohenwarth (Hauptort einer Marktgemeinde)
Ortschaft
Katastralgemeinde Hohenwarth
Hohenwarth (Gemeinde Hohenwarth-Mühlbach) (Österreich)
Hohenwarth (Gemeinde Hohenwarth-Mühlbach) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Hollabrunn (HL), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Hollabrunn
Pol. Gemeinde Hohenwarth-Mühlbach am Manhartsberg
Koordinaten 48° 30′ 23″ N, 15° 49′ 33″ OKoordinaten: 48° 30′ 23″ N, 15° 49′ 33″ Of1
Höhe 365 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 449 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 11,24 km²
Postleitzahl 3472f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03789
Katastralgemeinde-Nummer 09114
Zählsprengel/ -bezirk Hohenwarth (31021 000)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
449

BW

Hohenwarth ist eine Ortschaft und Katastralgemeinde der Marktgemeinde Hohenwarth-Mühlbach am Manhartsberg in Niederösterreich mit 449 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024[1]).

Der Ort liegt an einem Abriss der Hohenwarther Platte, der zugleich die Quellmulde des Gießbaches darstellt, an der Kreuzung der Landesstraße 43 mit der Landesstraße 46. Der höchste Punkt der Ortschaft wird von der Pfarrkirche Hohenwarth eingenommen.

Spuren menschlicher Besiedlung weisen bis in die Jungsteinzeit zurück. Der Ort wurde urkundlich erstmals 1060/70 in einer Göttweiger Traditionsnotiz als Hohinwarta genannt.[2] Damals sicherte eine als Edelsitz ausgebaute Wehranlage den Plecketen Weg, auf der vom 12. bis zum 15. Jahrhundert die Herren von Hohenwarth, eine bayrische Adelsfamilie lebte, die um die Jahrtausendwende nach Österreich. Die niederösterreichische Linie des Geschlechts ist bis ins 17. Jahrhundert nachweisbar. Die Pfarre Hohenwarth entstand vor 1100 und war bis 1784 ein passauisches Lehen und wurde danach landesfürstlich. Die Herrschaft Unterdürnbach fungierte lange Zeit als Ortsobrigkeit und als Landgericht war die Herrschaft Limberg zuständig.

Seit 1750 besaß Hohenwarth das Marktrecht, die erhaltene Markterhebungsurkunde stammt allerdings aus dem Jahr 1819.

Nach den Reformen 1848/1849 konstituierte sich Hohenwarth 1850 zur selbständigen Gemeinde und unterstand bis 1868 dem Amtsbezirk Ravelsbach. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Hohenwarth ein Tierarzt, ein Bäcker, zwei Fleischer, ein Friseur, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Sattler, zwei Schmiede, zwei Schneider, drei Schuster, ein Tischler, zwei Viehhändler und mehrere Landwirte ansässig.[3]

Öffentliche Einrichtungen

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In Hohenwarth gibt es einen Kindergarten.[4]

Persönlichkeiten

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  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 3. Band: Herzogbirbaum bis Kammersdorf. Mechitaristen, Wien 1834, S. 41 (HohenwartInternet Archive).
Commons: Hohenwarth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Hohenwarth auf hohenwarth-muehlbach.at
  3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 293
  4. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.