Holger Ziegeler
Holger G. Ziegeler (* 20. Juni 1961 in Regensburg) ist ein deutscher Physiker und Diplomat.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach seinem Abitur 1980 studierte Ziegeler zwischen 1980 und 1987 Physik, Mathematik und Allgemeine Sprachwissenschaft an der Universität Regensburg, der Universität Wien sowie als Fulbright-Stipendiat an der Ohio State University in Columbus. Er erwarb 1983 den Master of Science und schloss 1987 als Diplom-Physiker ab. Er ist auch Alumnus der Studienstiftung des deutschen Volkes. Nach Forschungsarbeiten in der Teilchenphysik wendete er sich im Rahmen seiner Arbeit für Siemens Österreich (1987–1992) der Artificial Intelligence (Neuronale Netze, Knowledge Engineering, Hypertext) zu.[1]
1992 trat er in den Auswärtigen Dienst ein und wurde nach Beendigung der Attachéausbildung 1993 Referent für Politische Öffentlichkeitsarbeit (Ausland) im Auswärtigen Amt sowie danach von 1994 bis 1996 Leiter des Kultur- und Pressereferates der Botschaft in Paraguay. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er bis 1999 stellvertretender Leiter des IT-Grundsatzreferats im Auswärtigen Amt. Weitere Auslandsverwendungen waren anschließend stellvertretender Generalkonsul am Generalkonsulat Miami und von 2003 bis 2007 Leiter des Wirtschaftsreferats sowie Dschibuti-Referent an der Botschaft Addis Abeba.
2007 wurde er an das Weltbank- und IWF-Referat im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung abgeordnet. Dort gestaltete er u. a. die deutsche Beteiligung an der IFC (Infrastructure Crisis Facility)[2] als internationaler Komponente des Konjunkturpakets II in der Wirtschafts- und Finanzkrise. Im Jahr 2009 wechselte er als stellvertretender Referatsleiter für Entwicklungspolitik wieder in das Auswärtige Amt (u. a. als Initiator des Gestaltungsmächtekonzepts[3] der Bundesregierung).
2011 leitete er als Koordinator der Internationalen Afghanistan-Konferenz in Bonn die inhaltliche Vorbereitung und Durchführung der Konferenz.
Nach kurzer Zuteilung an die Bundesakademie für Sicherheitspolitik leitete Ziegeler 2012/13 das Deutschlandzentrum USA an der Botschaft Washington. Die daran anschließende Tätigkeit 2013/14 als Beauftragter für internationale Wirtschafts- und Verbandspartnerschaften sowie B20-Sherpa beim Bundesverband der Deutschen Industrie bereitete ihn für die Leitung der Referats für Außenwirtschaftspolitik in Ländern und Regionen und des Arbeitsstabs Außenwirtschaftsberatung im Auswärtigen Amt vor. Ab 2016 wurde er zum Leiter verschiedener konsularischer Vertretungen ernannt (2016–2020 Generalkonsul in Dschidda, 2020–2022 Generalkonsul in Karatschi[4]), bevor er die Leitung des Grundsatzreferats für Digitalisierung (und nationale Digitalisierungspolitik [ab 10/2023]) im Auswärtigen Amt übernahm.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wissenschaftliche Publikationen von Holger K. Ziegeler by ResearchGate.com (automatisch erstellte Liste)
- ↑ World Bank Group Launches Multi-Billion Infrastructure Initiatives to Help Developing Countries Weather Crisis: Germany and France first to join Infrastructure Crisis Facility ( vom 28. April 2021 im Internet Archive) – IFC, 25. April 2009
- ↑ Neue Kraftzentren und die Gestaltung der Globalisierung, 16. Februar 2014 ( vom 15. Februar 2019 im Internet Archive)
- ↑ Verzeichnis der Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland im Ausland sowie der Honorarkonsulinnen und Honorarkonsuln. (pdf) 24. April 2023, archiviert vom am 14. Februar 2022; abgerufen am 18. November 2024 (S. 93).
Personendaten | |
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NAME | Ziegeler, Holger |
ALTERNATIVNAMEN | Ziegeler, Holger G. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Diplomat |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1961 |
GEBURTSORT | Regensburg |