Das Schiff wurde 1928 auf der Werft der Gebrüder Winkler in Kalkberge für die Vereinigung Caputher Obstzüchter gebaut.[1] 1934 fuhr es im Charter für die BerlinerStern und Kreisschiffahrt. Damals trug das Schiff den Namen Deutschland und durfte 372 Personen befördern. Nach 1945 fuhr es als Colonia 6 der Reederei Weber auf dem Rhein. Schließlich gelangte es nach Lübeck, wo es unter dem Namen Holstentor von der Lübeck-Travemünder Schiffsgemeinschaft für Hafenrundfahrten eingesetzt wurde.[2] Benja führt die Holstentor 1975 als einziges Schiff dieser Schiffsgemeinschaft, deren Geschäftsführer damals Adolf Stühff war, auf. Zu Benjas Zeiten durfte die Holstentor noch 218 Personen befördern. Abweichend von Groggert nennt Benja als Bauwerft die Berliner Wiese-Werft. Laut Benja hatte die Holstentor einen Motor mit 140 PS und war neun Knoten schnell.[3] Als Groggert 1988 sein Buch Personenschiffahrt auf Spree und Havel veröffentlichte, scheint das Schiff nicht mehr existiert zu haben.
↑Kurt Groggert: Personenschiffahrt auf Spree und Havel, Berlin 1988, ISBN 3-87584-253-7, S. 199
↑Kurt Groggert: Personenschiffahrt auf Spree und Havel, Berlin 1988, ISBN 3-87584-253-7, S. 224
↑Günter Benja: Personenschiffahrt in deutschen Gewässern. Vollständiges Verzeichnis aller Fahrgastschiffe und -dienste. Mit 115 Schiffsfotos, Oldenburg und Hamburg 1975, ISBN 3-7979-1853-4, S. 149 mit Foto der Holstentor von A. Kludas.