Stadum
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 44′ N, 9° 3′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Südtondern | |
Höhe: | 5 m ü. NHN | |
Fläche: | 19,74 km2 | |
Einwohner: | 978 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 50 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25917 | |
Vorwahl: | 04662 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 125 | |
LOCODE: | DE S9W | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Marktstraße 12 25899 Niebüll | |
Website: | stadum.net | |
Bürgermeister: | Bernhard Rensink | |
Lage der Gemeinde Stadum im Kreis Nordfriesland | ||
Stadum (nordfriesisch: Ståårem) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet von Stadum erstreckt sich südlich des Flusslaufs der Lecker Au im Bereich der sogenannten Lecker Geest östlich vom Langenberger Forst. Die östliche Gemeindegrenze verläuft entlang des Bachbetts der Spölbek (dänisch Spølbæk), dem westlichen Quellfluss der Soholmer Au.[2][3]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben dem für die Gemeinde namenstiftenden Dorf befinden sich auch das weitere Dorf Holzacker (dänisch Holtager) sowie die Häusergruppen Fresenhagen (dänisch Fresenhavn, nordfriesisch Frisenhuuwen), Nordstadum und Stadumwatt, außerdem die Haussiedlung Fischerhaus, die Hof-/Höfesiedlungen Hedwigsruh, Hof Berg und Schach und die Streusiedlung Stadumfeld im Gemeindegebiet.[4]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Direkt angrenzende Nachbargemeinden zu Stadum sind:[3]
Sprakebüll | ||
Leck | Schafflund (Kreis Schleswig-Flensburg) | |
Enge-Sande |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Archäologische Funde belegen, dass das Gemeindegebiet seit der Mittelsteinzeit besiedelt ist. Zwei Hünengräber aus der Bronzezeit liegen im Langenberger Forst. 1976 wurde in einer Baugrube ein Rinderskelett gefunden. Das Tier hat nachweislich im 4. Jahrhundert gelebt, was auf eine frühe landwirtschaftliche Nutzung im Gemeindegebiet hindeutet. Der Ort wurde 1486 erstmals urkundlich erwähnt, tauchte jedoch bereits 1359 in einem Kirchenbuch auf. Der Ortsname bedeutet Wohnstätte. Auf dem Gut Fresenhagen wurde die Leibeigenschaft 1796 abgeschafft.
Am Luftwaffen-Standort Stadum und dem Fliegerhorst Leck löste im Jahre 1994 die ehemalige Flugabwehrraketengruppe 39 mit dem Waffensystem HAWK das aufgelöste Aufklärungsgeschwader 52 ab, gefolgt von Flugabwehrraketengruppe 25 zwischen 2005 und 2012. Heute untersteht der Standort Stadum dem Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum. Die Truppenunterkünfte befinden sich in der Südtondern-Kaserne (vormals (bis 15. Juli 2017) General-Thomsen-Kaserne).[5]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Februar 1974 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Holzacker eingegliedert.[6]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einwohner Stadums evangelisch-lutherischen Glaubens gehören der Kirchengemeinde Leck an. Diese verfügt im Ort über das Stadumer Kirchenhaus, dem ein separater Glockenstapel beiseite gestellt ist.
Abweichend vom Ort Stadum gehört der Ortsteil Holzacker zur Kirchengemeinde Enge-Stedesand. In diesem Ortsteil besteht kein eigenes Gemeindehaus.[7]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Stimmergebnis der im Rahmen der Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein 2023 abgehaltenen Gemeindewahl am 14. Mai 2023 verfügt die Aktive Wählergruppe Stadum (AWG) über sechs, die Wählergruppe Stadum (WGS) über fünf Sitze in der Gemeindevertretung. Die Wahlbeteiligung bei dieser Wahl hatte 56,5 Prozent betragen.[8]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Blau auf silbernem, mit einem widersehenden, springenden roten Wolf belegten Dreiberg drei mit ihren Ästen ineinander verschlungene silberne Laubbäume.“[9]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Kulturdenkmale in Stadum stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Stadum gibt es einen Kindergarten, sowie eine Grundschule, die etwa 60 Schüler zählt. Die angrenzende Turnhalle wird vom Turn- und Sportverein Stadum für ein breites öffentliches Sportangebot genutzt. In unmittelbarer Nähe der Schule befindet sich ebenfalls ein öffentliches solarbeheiztes Freibad mit Kiosk und DLRG-Wache.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadum liegt etwa 20 km östlich von Niebüll an der Bundesstraße 199 nach Flensburg. Von dieser zweigt im Gemeindegebiet die schleswig-holsteinische Landesstraße 4 ab, die nach Bredstedt zur Bundesstraße 5 führt.[3]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Musiker Rio Reiser (1950–1996) lebte seit den 1970er Jahren bis zu seinem Tod auf einem Hof in Fresenhagen und war dort beigesetzt. Nach dem Verkauf des Hofes wurde er im Februar 2011 auf den Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin umgebettet.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (pdf) S. 20, abgerufen am 11. Juli 2021.
- ↑ a b c Relation: Stadum (1416963) bei OpenStreetMap. Abgerufen am 11. Juli 2021.
- ↑ Statistisches Landesamt für Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. 1992, S. 43 (statistischebibliothek.de [PDF; abgerufen am 11. Juli 2021]).
- ↑ doa: Neuer Name mit Heimat-Bezug | SHZ. In: shz.de. 16. Juli 2017, abgerufen am 3. März 2024.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 182.
- ↑ Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 9: Schönberg - Tielenhemme. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-91-0, S. 166 (dnb.de [abgerufen am 5. August 2020]).
- ↑ Gemeindewahlen Gemeindewahl in Gemeinde Stadum. Abgerufen am 8. Juni 2023.
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein