Horst Ankermann
Willi Walter Horst Ankermann (* 20. Dezember 1921 in Königsberg, Ostpreußen; † 5. August 2005 in Berlin) war ein deutscher Pharmakologe und Bildhauer.
Leben und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1942 nahm Ankermann als Wehrmachtsangehöriger das Studium der Medizin auf und kam am 17. April 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, wo er erste Erfahrungen in der Schnitzkunst machte. Im Jahre 1952 absolvierte er das medizinische Examen mit der Bestnote und erhielt die Approbation als Arzt. Im darauffolgenden Jahr arbeitete er als Assistent in der II. Medizinischen Klinik und dem Pathologischen Institut der Charité. Am 16. Januar 1954 wurde er Assistent am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Charité und am 2. Dezember desselben Jahres an der Humboldt-Universität zu Berlin mit der Dissertationsschrift Über Kernglykogen in der Leber, sein Auftreten im Punktions- und Sektionsmaterial und seine Beziehungen zu verschiedenen pathologischen Prozessen zum Dr. med. promoviert. Bereits am 1. Januar 1956 wurde er zum Oberassistenten ernannt; am 23. September 1957 wurde ihm die Erlaubnis zur Abnahme des Staatsexamens erteilt. Vorlesungen über die Arzneimittelverordnungslehre hielt er ab dem 9. Oktober 1959. Am 1. Oktober 1961 habilitierte er im Fach Pharmakologie und Toxikologie mit der Habilitationsschrift Über die Wirkungen des Adrenalin, Arterenol und Novodrin auf den Gasstoffwechsel und die Körpertemperatur der narkotisierten Ratte an der Charité, wurde am 1. Januar 1962 Dozent an der Universität Rostock und am 1. September 1962 kommissarischer Direktor des Institutes für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Rostock. Am 1. Juni 1962 wurde Ankermann als ordentlicher Professor an die Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen und darüber hinaus zum Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie ernannt. Am 1. Juni 1973 erfolgte die Berufung als Prorektor an die Akademie für Ärztliche Fortbildung der DDR in Berlin und zum Lehrstuhlinhaber für Pharmakologie. Am 1. Januar 1986 wurde er emeritiert.
Er war 1973–1975 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Pharmakologen der Industrie und der Hochschulen der DDR.
1965 nahm Ankermann das Schnitzen nach fast 20 Jahren der Unterbrechung wieder auf. 1994 stellte Ankermann das Schnitzen ein.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- als Autor
- Allgemeine Arzneimittelverordnungslehre. VEB Gustav Fischer Verlag, Jena 1967.
- Publikationen im „Medicamentum“. Informationen für Ärzte und Apotheker, Verlag Volk und Gesundheit.
- als Herausgeber
- Entwicklungspharmakologie. Mit 14 Tab. Fischer, Stuttgart 1974. 176 S.
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Mit Stethoskop und Palette“ an der Charité (in mehreren Jahren)
- VII. Kunstausstellung der DDR (5. Oktober 1972 – 25. März 1973)
- Bezirks-Kunstausstellung (im Bezirk Gera in mehreren Jahren)
- Kunstarchiv Beeskow (zeitweilige Leihgaben)
Bildhauerische Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Holz-Skulpturen von 1965 bis 1997 (Nummer, Titel, Holz, Höhe, Jahr)
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Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Horst Ankermann im Catalogus Professorum Rostochiensium
- Institut für Pharmakologie und Toxikologie
Personendaten | |
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NAME | Ankermann, Horst |
ALTERNATIVNAMEN | Ankermann, Willi Walter Horst (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pharmakologe und Künstler |
GEBURTSDATUM | 20. Dezember 1921 |
GEBURTSORT | Königsberg, Ostpreußen |
STERBEDATUM | 5. August 2005 |
STERBEORT | Berlin |