Horst Pinnow

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Horst Pinnow (* 2. Dezember 1936 in Landsberg an der Warthe (heute Gorzów Wielkopolski, Polen); † 24. Mai 2024 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Pinnow spielte ab den 1960er Jahren Theater, anfänglich vor allem in Remscheid, aber auch schon früh in Berlin (Tribüne). Sein Leinwanddebüt gab er in dem 1971 erschienenen Spielfilm Rosy und der Herr aus Bonn mit Horst Tappert in der Hauptrolle unter Regie von Rolf Thiele. Danach war er in den 1970er-Jahren in Filmen wie Liebe Mutter, mir geht es gut, Lohn und Liebe, Der aufrechte Gang oder Die Faust in der Tasche zu sehen.

Horst Pinnow war auch in einigen Hauptrollen zu sehen, z. B. als Herr Buseberg in Molle mit Korn, Herr Köster in Wartesaal zum kleinen Glück oder Alwin Barthold in Die Wicherts von nebenan. Des Öfteren spielte er in Tatort-Folgen und zweimal auch in Der Hausgeist. Außerdem hatte er diverse Rollen in Filmen wie Willi und die Kameraden, Meister Timpe, Kreuzberger Liebesnächte, Die kluge Witwe, Die Perle der Karibik oder Single liebt Single. Er war auch des Öfteren in Episodenrollen von Fernsehserien zu sehen, wie z. B. Lokaltermin, Ein Fall für Stein, Die Stadtpiraten, Ein Heim für Tiere oder Unser Charly. Pinnow trat 1978 in der Sketchshow Nonstop Nonsens als Gangster auf und spielte in der Fernsehkomödie Mein Gott, Willi mit Dieter Hallervorden aus dem Jahr 1980, durch die er einen gewissen Bekanntheitsgrad in Deutschland erlangte.

In der Sesamstraße spielte er in den 1970er- und 1980er-Jahren die Rolle des Detektivs Humphrey Gocart Junior zusammen mit Tobias Meister als sein Assistent Ludwig Lupe. Als Buchstabendetektive versuchten beide, „entlaufene“ Buchstaben aufzuspüren und sie in teilweise hektischem Laufschritt einzufangen. Dabei wurden die Buchstaben dargestellt durch in reale Außenaufnahmen eingeschnittene Zeichentrickanimationen. Der Spruch Was macht den Detektiv bekannt? Immer die Nase im Wind und die Ohren im Sand! wurde damals in Deutschland zum geflügelten Wort. Bei den Buchstabendetektiven handelte es sich um kurze für Deutschland produzierte Zwischenfilme.

1985 mimte er den von Sorgen geplagten Vater des jungen Musikers Richard Schrader im Musikfilm Richy Guitar. Des Weiteren trat er in einigen Folgen der Serie Wolffs Revier auf. Als Synchronsprecher war er zum Beispiel für Akira Hamada in der Serie Die Rebellen vom Liang Shan Po zu hören oder für James Best in Das Jahr ohne Vater. Er verkörperte verschiedene Rollen in den Hörspielserien Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg.

Horst Pinnow starb im Mai 2024 im Vivantes Klinikum in Berlin-Friedrichshain im Alter von 87 Jahren.[1]

Einzelnachweise

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  1. Horst Pinnow im Alter von 87 Jahren gestorben. In: B.Z. 8. Juni 2024, abgerufen am 8. Juni 2024.