Horten H X
Die Horten H X waren zwei Nurflügel-Jagdeinsitzer-Entwürfe der Brüder Horten aus dem Zweiten Weltkrieg.
Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das erste Projekt betraf einen Überschall-Nurflügler mit Deltaflügel und einer Tragflächenpfeilung von 60–70° und 7,2 m Spannweite, der eine Höchstgeschwindigkeit von Mach 1,4 erreichen sollte. Der Flugzeugführer sollte in liegender Position untergebracht werden. Für die praktischen Versuche mit dem extremen Pfeilungswinkel wurde das Gleitflugzeug H XIII a entworfen.[1]
Der Parallel dazu ausgeführte Entwurf wurde auf Basis des Jägernotprogramms für einen „Volksjäger“ erstellt. Das Flugzeug sollte ein freitragender Nurflügel mit einziehbarem Dreiradfahrgestell sein. Angetrieben werden sollte die H X von einer Heinkel HeS 011-Strahlturbine. Gefertigt wurde lediglich ein verkleinertes Modell zur Schwerpunktbestimmung. Geplant waren die Versuchsvariante H XIII b als Segelflugzeug sowie mit einem 240 PS leistenden Argus As 10 C, die jedoch wegen des Kriegsendes nicht mehr vollendet wurde. Der Bau der H X war für 1946 vorgesehen.
1954 wurde die Bezeichnung H X erneut verwendet. Diesmal für eine Reihe von fahrwerkslosen Hängegleitern.
Technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kenngröße | Daten |
---|---|
Besatzung | 1 |
Länge | 10,00 m |
Spannweite | 7,20 m |
Höhe | 2,3 m |
Flügelfläche | 35 m² |
Flügelstreckung | 1,5 |
Leermasse | |
max. Startmasse | 6000 kg |
Dienstgipfelhöhe | 15.000 m |
Reichweite | 2000 km |
Triebwerke | 1 × Heinkel HeS 011 |
Bewaffnung | 1 × MK 108, 2 × MG 151/20 |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Walther: Vom Nurflügler zum Deltajäger: Die vergessenen Horten-Deltas (1). In: Flugzeug Classic, Nr. 7/2004. GeraNova, Oberhachingen, ISSN 1617-0725, S. 56–61.
- Walter Schick, Ingolf Meyer: Geheimprojekte der Luftwaffe. Band I: Jagdflugzeuge 1939–1945. Motorbuch, Stuttgart 1996, ISBN 3-613-01631-1, S. 72–74.
- Heinz J. Nowarra: Die Deutsche Luftrüstung 1933–1945. Bernard & Graefe, Koblenz 1993, ISBN 3-7637-5464-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- http://www.sailplanedirectory.com/horten.htm (Englisch, Bilder, Index)
- http://nurflugel.com/Nurflugel/Horten_Nurflugels/horten_nurflugels.html (englisch, Bilder, Index)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Horst Lommel: Gotha Go (Ho) 229 & Horten Ho XIII (= Luftfahrt History Nr. 9). Lautec, Siegen 2006, S. 35ff.