Hotel Bristol (Czernowitz)
Das Hotel Bristol Czernowitz war ein Hotel am Rudolfsplatz in Czernowitz.[1] Das Gebäude wurde von 1905 bis 1907 errichtet. Architektonisch orientierte sich das Gebäude am Wiener Jugendstil. Das Hotel zählte vier Etagen. Im Erdgeschoss befand sich ein Restaurant.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 24. November 1907 wurde das Hotel mit 65 (später 75) Zimmern eröffnet. Betrieben wurde es von Josef Landau, der auch Inhaber des Cafés Habsburg war, aber 1908 bereits starb.[2] Ab 1908 leitete daher Philipp Rosenzweig das Hotel. Im September 1908 fand in dessen Räumen die Konferenz für die jiddische Sprache statt[3], deren Teilnehmer, Persönlichkeiten wie die Schriftsteller Schalom Asch, Hirsch David Nomberg und Karl Kraus, im Hotel übernachteten.[4] Von 1921 bis 1922 befand sich im Hotel Bristol übergangsweise infolge des Zusammenbruchs Österreichs-Ungarns nach dem Ersten Weltkrieg das österreichische Konsulat.[5] Seit 1944 gehört das Gebäude zur medizinischen Fakultät der Nationalen Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz und dient seitdem als Studentenwohnheim.[6][7][8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Edmund Targan: Czernowitz 1408 - 2008. Eine Suche nach dem Mythos. BoD – Books on Demand, 2008, ISBN 978-3-8334-7650-1, S. 85 (google.com [abgerufen am 23. August 2022]).
- ↑ Former Hotel Bristol. Abgerufen am 15. August 2022 (englisch).
- ↑ Jeffrey Veidlinger: Jewish Public Culture in the Late Russian Empire. Indiana University Press, 2009, ISBN 978-0-253-00298-3, S. 22 (google.com [abgerufen am 23. August 2022]).
- ↑ Edward Timms: Karl Kraus, Apocalyptic Satirist: Culture and Catastrophe in Habsburg Vienna. Yale University Press, 1989, ISBN 978-0-300-04483-6, S. 386 (google.com [abgerufen am 23. August 2022]).
- ↑ Rudolf Agstner: Handbuch des Österreichischen Auswärtigen Dienstes. Band 1: 1918 – 1938: Band 1: 1918 - 1938. Zentrale, Gesandtschaften und Konsulate. LIT Verlag Münster, 2015, ISBN 978-3-643-50685-6, S. 230 (google.com [abgerufen am 23. August 2022]).
- ↑ Orte. Abgerufen am 15. August 2022.
- ↑ Günter Zamp Kelp: Czernowitz tomorrow: architecture and identity in the surge of central Eastern Europe ; [anlässlich der "International Summer Academy of Architecture and Urban Regeneration in Chernivtsi 2006" und der Ausstellung: "Czernowitz Tomorrow - Ideas for the City of Chernivtsi", Kunstmuseum, Chernivtsi vom 14. bis 23. August 2006]. OWC-Verlag GmbH, 2007, ISBN 978-3-939717-04-1, S. 51 (google.com [abgerufen am 23. August 2022]).
- ↑ Peter Koller: Reise Know-How Reiseführer Ukraine. Reise Know-How Verlag Peter Rump, 2019, ISBN 978-3-8317-5039-9, S. 276 (google.com [abgerufen am 23. August 2022]).
Koordinaten: 48° 17′ 42,6″ N, 25° 56′ 1″ O