Hotel Magdeburger Hof
Das Hotel Magdeburger Hof war ein Hotel in Magdeburg im heutigen Sachsen-Anhalt. Es galt als größtes Hotel der Stadt, wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebäude stand in der Magdeburger Altstadt auf der Nordseite der Alten Ulrichstraße in Ecklage zur östlich des Hotels einmündenden Kutscherstraße, an der Adresse Alte Ulrichstraße 4. Östlich gegenüber dem Hotel stand die St.-Ulrich-und-Levin-Kirche. Heute befindet sich an der Stelle des ehemaligen Magdeburger Hofs etwa der Fußgängerbereich südöstlich der Kreuzung Weinarkade von Ernst-Reuter-Allee und Otto-von-Guericke-Straße.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Hotel hatte 150 Zimmer mit 200 Betten. Es gab ein Wein- und ein Bierrestaurant, Festsäle und Konferenzzimmer, ein Gartenrestaurant, ein Konzert-Kaffee sowie eine eigene Konditorei. Außerdem hatte das Hotel einen mit Fresken geschmückten Weinkeller.[1] Zum Hotel gehörte auch das direkt nördlich angrenzende ältere Hotel Kaiserhof.[2]
Geschichte und Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits in der Zeit vor 1631, dem Jahr der Zerstörung der Stadt Magdeburg, befand sich an dieser Stelle das Pfarrhaus der Ulrichsgemeinde. Diese Nutzung blieb bis etwa in das letzte Viertel des 19. Jahrhunderts bestehen.[3] Dann entstand das Hotel Magdeburger Hof. Der fünfgeschossige Hotelbau war repräsentativ gestaltet. Das Hotel gehörte zum Hotelkonzern Kossenhaschen.[4]
Das als Dependance betriebene Hotel Kaiserhof war zuvor selbständig als Hotel und Restaurant geführt worden. Voreigentümer waren hier R. Rosenhagen, C. Regener und Otto Hinz.[5]
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus zerstört und später nicht wiederaufgebaut. In der Zeit der DDR erfolgte ein Wiederaufbau der Stadt, der sich nicht an der historisch gewachsenen Stadtstruktur orientierte. Die heutige Ernst-Reuter-Allee wurde neu angelegt, das Grundstück des Magdeburger Hofs blieb unbebaut und wurde Teil der Anlage des Zentralen Platzes.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johannes Lück: Magdeburger Cafés, Concert- und Gasthäuser. Sutton Verlag, Erfurt 2000, ISBN 3-89702-193-5, Seite 19.
- ↑ Illustrirte Zeitung, Nr. 4496 vom 14. Mai 1931, Seite 640.
- ↑ Ernst Neubauer: Häuserbuch der Stadt Magdeburg 1631–1720, Teil 1. (herausgegeben von der Historischen Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt) Magdeburg 1931, Seite 477.
- ↑ Illustrirte Zeitung, Nr. 4496 vom 14. Mai 1931, Seite 640.
- ↑ Eckbert Busch, Manfred R. Thiel: Magdeburg. Wo unsere Großeltern feierten... Blauer Punkt Verlag, Magdeburg 2015, ISBN 978-3-941117-51-8, Seite 65.
Koordinaten: 52° 7′ 52″ N, 11° 37′ 56,6″ O