Hoya glabra

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Hoya glabra
Systematik
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie: Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae)
Tribus: Marsdenieae
Gattung: Wachsblumen (Hoya)
Art: Hoya glabra
Wissenschaftlicher Name
Hoya glabra
Schltr.

Hoya glabra ist eine Pflanzenart der Gattung der Wachsblumen (Hoya) aus der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae).

Hoya glabra ist eine epiphytischer, hochkletternder, windender Halbstrauch mit fadenförmigen, verzweigten Trieben. Die spärlich beblätterten Triebe sind biegsam und kahl. Die ausgebreiteten, gegenständigen Blätter sind gestielt, die dicken Blattstiele sind 2,5 bis 3,2 cm lang. Die ledrigen Blattspreiten sind eiförmig, 14 bis 16 cm lang und etwas unterhalb der Mitte (näher zum Stiel) 7,5 bis 9,5 cm breit. Das größte bisher gefundene Blatt hatte eine Länge von 22 cm und eine Breite von 15 cm.[1] Die Ober- und Unterseiten sind kahl. Die Basis ist gerundet, der Apex läuft allmählich spitz aus. Die Blattnervatur besteht aus drei Primärnerven, von denen Sekundärnerven abgehen.

Der fast kugelige Blütenstand enthält 15 bis 25 Blüten (25 bis 30 Blüten,[1] bzw. 15 bis 50 Blüten[2]). Die dicken Blütenstandsstiele sind 5 bis 6 cm lang und kahl. Die sehr schlanken, kahlen Blütenstiele sind 1,5 bis 2 cm lang. Die eiförmigen Kelchblätter sind etwa 2 mm lang und außen kahl. Lediglich die Ränder sind spärlich mit Zilien besetzt; der Apex ist stumpf. Die Blütenkrone hat einen Durchmesser von 1 cm und ist innen matt rosa, nach außen zu den Spitzen hin wird sie dunkler. Die Kronblätter sind in der basalen Hälfte verwachsen. Die eiförmigen Kronblattzipfel sind 0,5 cm lang, die Apices sind spitz und umgebogen. Sie sind außen kahl, lediglich die Apices sind kaum wahrnehmbar flaumig behaart. Die Nebenkrone ist dunkelrosa. Die fleischigen Nebenkronenzipfel sind annähernd horizontal ausgebreitet. Der innere Fortsatz ist kurz und schnabelförmig zugespitzt, der äußere Fortsatz ist spitz. Die Staubbeutel sind trapezoidal mit hyalinen Anhängen. Die Pollinia sind schlank mit einem breiten, hyalinen äußeren Rand. Sie verengen sich zu den Caudiculae deutlich. Die Caudiculae sind sehr kurz, das Corpusculum ist sehr klein und rhombisch. Der Griffelkopf ist konisch. Die Blüten duften nicht und sondern auch keinen Nektar ab. Somadee und Kühne schreiben dagegen: sondert viel Nektar ab.[2] Die Blüten sind nur einen Tag offen,[1] der gesamte Blütenstand verblüht in einer Nacht.[2]

Hoya glabra soll nach Schlechter eng mit Hoya latifolia Blume (recte G.Don) verwandt sein.

Geographische Verbreitung und Habitat

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Die Art kommt auf Borneo in der indonesischen Provinz Kalimantan Timur vor. Weitere Vorkommen sind aus den malaysischen Bundesstaaten Sabah und Sarawak bekannt. Plants of the World online gibt auch Sumatra als Verbreitungsgebiet an,[3] Somadee und Kühne nennen auch die Malaiische Halbinsel.[2]

Schlechter fand sie nahe Long-Wahau am Mahakam auf Bäumen blühend im August 1901. Man findet bevorzugt im Halbschatten an den Waldrändern der Regenwälder.[1]

Das Taxon wurde 1908 von Rudolf Schlechter beschrieben.[4] Der Typus wird unter der Nummer Schlechter #13458, im Herbarium des Botanischen Garten Berlin aufbewahrt. Rodda bestimmte dieses Exemplar zum Lectotypus.[5] Die Datenbank Plants of the World online akzeptiert das Taxon als gültige Art.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Website von Simone Merdon-Bennack: Hoya glabra Schlechter 1908 (Blätter und Knospen de Blütenstandes)
  2. a b c d Surisa Somadee, Jens Kühne: Hoya 200 verschiedene Wachsblumen. 96 S., Formosa-Verlag, Witten 2011 ISBN 978-3-934733-08-4 (S. 52)
  3. a b Kew Science - Plants of the World online: Hoya glabra Schltr.
  4. Rudolf Schlechter: Beiträge zur Kenntnis der Asclepiadaceen des Monsun-Gebietes. Botanische Jahrbücher für Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie, 40 (Beiblatt 3): 1-19, 1908 Online bei Biodiversity Heritage Library, S. 14.
  5. Michele Rodda: Index of names and types of Hoya (Apocynaceae: Asclepiadoideae) of Borneo. Gardens’ Bulletin Singapore, 69(1): 33–65. 2017 doi:10.3850/S2010098116000039, S. 43.