Hubert Jurasek
Hubert Jurasek (* 4. Mai 1920 in Wien; † 24. November 2011) war ein österreichischer Beamter, Jurist und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.[1]
Jugend und Studium
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hubert Jurasek besuchte das Wiener Piaristengymnasium. Nach der Matura studierte er an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.[1]
Zeit des Nationalsozialismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits im Mai 1938 verteilte Jurasek Flugblätter gegen die NS-Herrschaft.[1] Nach der Bildung einer von Studenten aus dem katholischen Lager geprägten „Gruppe Eisen“ wurde er am 9. Juli 1938 von der Gestapo verhaftet.[2] Er wurde zunächst in das Polizeigefängnis Rossauer Lände und Anfang September 1938 in das Landesgerichtsgefängnis Wien überstellt, wo er als „Ermittlungshäftling“ des Volksgerichtshofes in Einzelhaft kam.[3] Im November 1939 wurde sein Verfahren aufgrund einer Begnadigung eingestellt, er selbst als Soldat zur Wehrmacht eingezogen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft setzte Jurasek sein Studium fort und wurde 1946 bei der Studentenverbindung K.Ö.St.V. Rudolfina Wien im ÖCV recipiert.[1]
Jurasek trat in den Staatsdienst ein und wurde schlussendlich Vizepräsident des Österreichischen Verwaltungsgerichtshof (bis 1985). Des Weiteren war er Bundesobmann der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten. Jurasek verstarb 91-jährig und wurde am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich
- Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs
- Julius-Tandler-Medaille in Gold für Verdienste um die Mitmenschen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Hubert Jurasek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hubert Jurasek im Biographischen Lexikon (Biolex) des Österreichischen Cartellverbands (ÖCV)
- Nachruf auf oecv.at
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Österreichischer Cartellverband: Widerstandskämpfer Cbr. Hubert Jurasek verstorben
- ↑ Gerhart Hartmann: Im Gestern bewährt, im Heute bereit: 100 Jahre Carolina. Zur Geschichte des Verbandskatholizismus. Unter Mitarbeit von Dieter A. Binder herausgegeben von Maximilian Liebmann, Styria Verlag, Graz 1988, ISBN 3-222-11831-0, S. 408.
- ↑ Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (Hrsg.): Erzählte Geschichte, Berichte von Widerstandskämpfern und Verfolgten, Band 2: Konstantin Kaiser (Interviewer), Heinz Arnberger (Bearb.): Katholiken, Konservative, Legitimisten. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1992, ISBN 3-216-06375-5, S. 258.
Personendaten | |
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NAME | Jurasek, Hubert |
ALTERNATIVNAMEN | Jurasek, Hubert Alois Johann |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Widerstandskämpfer und Jurist |
GEBURTSDATUM | 4. Mai 1920 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 24. November 2011 |
STERBEORT | Wien |
- Richter (Verwaltungsgerichtshof Österreich)
- Verwaltungsjurist
- Österreichischer Widerstandskämpfer
- Opfer der NS-Justiz
- Korporierter im CV
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des Ehrenzeichens für Verdienste um die Befreiung Österreichs
- Träger der Professor-Dr.-Julius-Tandler-Medaille der Stadt Wien
- Österreicher
- Geboren 1920
- Gestorben 2011
- Mann