Hucking (Adelsgeschlecht)
Hucking (auch: Hoeckinck (von Mülfort), Hocking, Hueckinck oder Hücking) ist der Name eines jülich-bergischen Adelsgeschlechts. Ein Zweig des Geschlechts der Herren von Hucking siedelte Ende des 15. Jahrhunderts auf das Baltikum über und führt bis in die heutige Zeit den Namen Heyking.[1]
Namensgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während Anton Fahne als Herkunft der Herren von Hucking den niederrheinischen Ort Huckingen vermutete[2] und ihm andere folgten[3], kommt die neuere Forschung zu dem Ergebnis, dass Fahnes unbelegte Vermutung falsch war und die Herren von Hucking keine Verbindung zum Ort Huckingen hatten.[4] Der Namensursprung ist demnach offen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht der Hoeckinck von Mülfort, später nach dem Besitz im historischen Kreis Gemünd von Buir genannt, trat mit dem Ritter Conradus dictus Hukinc am 10. August 1303 erstmals urkundlich auf.[5] Die Heyking-Linie tritt zwischen 1490 und 1500 mit Wilhelm Heyking in Kurland auf, wo sich Wilhelms Nachkommen als aus Jülich und aus dem Hause Buir stammend bezeichneten. In der niederrheinischen Stammlinie starb das Geschlecht am 31. Oktober 1757 mit Johann Bertram Ferdinand Freiherr von Hucking, Herr auf Haus Bechhausen in Bechhausen (Leichlingen), aus.
In der Kirche von Witzhelden findet sich bis heute das Totenschild des Henrich von Hucking zu Bechhausen († 4. November 1693).
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blasonierung des Stammwappens derer von Hucking lautet: In schwarzem Schild mit silberner Vierung, darin drei (2:1) Hermelinschwänze, drei (1:2) goldene Seeblätter. Auf dem Helm ein silberner Bocksrumpf.[6] Die Helmdecke in Schwarz-Silbern.
Der nach Kurland ausgewanderte Zweig Heyking nahm ein neues Wappen an.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alfred Blömer: Albert von Huicking zu Mülfort und seine Herkunft – Genealogische Untersuchung zu einem Adelsgeschlecht aus dem Kirchspiel Odenkirchen, Mönchengladbach 1989. (Bezug über WGfF)
- Anton Fahne: Geschichte der kölnischen, jülichschen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln, Wappen, Siegeln und Urkunden, Band 2, Köln 1853, S. 67 und 230.
- Herbert M. Schleicher (Bearb.): Ernst von Oidtman und seine genealogisch-heraldische Sammlung in der Universitäts-Bibliothek zu Köln, Band 8 (Mappe 585–665, Heimbach–Hoven), Köln 1995, S. 379–396.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band V, Band 84 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag Limburg (Lahn) 1984, S. 201 f.
- ↑ Anton Fahne: Die Dynasten Freiherrn und jetzigen Grafen von Bocholtz, Band 1, 2. Abteilung, Köln 1858, S. 232.
- ↑ Johann von Trostorff: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins mit besonderer Berücksichtigung der Kirchen- und Klostergeschichte und der Geschichte einzelner Adelsgeschlechter. III. Teil, Jüchen 1899, S. 94 f.; Toni Erlinghagen: Kleine Chronik des Ortes Huckingen, in: Jubiläumsheft der Kolpingfamilie, 1952.
- ↑ Dietmar Ahlemann: Die angeblichen Herren von Huckingen und das Huckinger Wappen, in: Huckinger Heimatbuch, Band 3, Duisburg 2015, S. 94–106.
- ↑ LAV NRW R, Herrschaft Odenkirchen, Nr. 2.
- ↑ Lothar Müller-Westphal: Wappen und Genealogien Dürener Familien, Düren 1989, S. 469.