Hugo Prinz zu Hohenlohe-Oehringen

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Madame Helga und Prinz Hugo (1904)

Hugo Friedrich Prinz zu Hohenlohe-Oehringen, später Graf von Hermersberg (* 26. September 1864 in Slawentzitz, Landkreis Cosel, Provinz Schlesien; † 31. Oktober 1928 in Berlin-Lichterfelde) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Finanzinvestor.[1]

Grab der Hermersbergs

Seine Eltern waren der General, Politiker und Montanindustrielle Hugo Fürst zu Hohenlohe-Öhringen und die Fürstin Pauline geb. Prinzessin zu Fürstenberg. Nach dem Besuch der Ritterakademie Liegnitz, zuletzt als Primus Omnium dort, studierte er an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Georg-August-Universität Göttingen Rechts- und Kameralwissenschaften. 1885 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg und des Corps Borussia Bonn.[2] Er wurde zum Dr. iur. promoviert. Von 1895 bis 1901 war er Landrat des Kreises Rosenberg O.S.[3] Anschließend ging er als Volontär für zwei Jahre zu German-American Banking in den Vereinigten Staaten. 1904 heiratete er die Zirkusreiterin Helga Hager verw. von Freysleben (1877–1951), Enkeltochter des Zirkusgründers Ernst Renz.[1] Er musste daraufhin auf seinen Prinzentitel verzichten und änderte seinen Namen in Graf von Hermersberg.[4][5] Hohenlohe betätigte sich als Investor in verschiedenste Handels- und Industrieunternehmen. Er saß u. a. im Aufsichtsrat der Palästina-Bank und der Hohenlohe-Werke AG. Im Frühjahr 1913 machte er Bankrott. Einer Schuldenlast von ca. 4,7 Mio. Mark stand praktisch kein Vermögen mehr gegenüber. Er war Oberleutnant à la suite der Armee. Seine erst 1951 gestorbene Frau wurde in seinem Grab auf dem Friedhof Wilmersdorf beigesetzt.

  • Friedrich Karl Devens: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1827–1902. Düsseldorf 1902, S. 211. (Mit Portrait).
  • G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Druck A. Wailandt AG, Selbstverlag, Aschaffenburg 1928, S. 207. (Mit Portrait).
  • Christian Bommarius: Der Fürstentrust. Kaiser, Adel, Spekulanten. Berenberg Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-946334-14-9.

Einzelnachweise

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  1. a b Hohenlohe (angelfire.com)
  2. Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1910. Eine Zusammenstellung aller Korpsangehörigen, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Starnberg 1910, 120 (Corps) / 1223 (Nr. dort), 19/589.
  3. Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874–1945, Mai 2014 Landkreis Rosenberg O.S.
  4. Hauptstaatsarchiv Stuttgart E 156 Bü 209, Hermersberg, Grafen von – Namensänderung des Prinzen Hugo von Hohenlohe-Öhringen in „Hugo Graf von Hermersberg“ / 1904–1913
  5. GAVE UP TITLE WED CIRCUS RIDER in: The Washington Post 3 March 1907, Page 166.