Hugo von Reichenbach
Heinrich Hugo Wilhelm von Reichenbach (* 1821 in Erfurt; † 19. April 1887 in Berlin[1]) war ein deutscher Porträt-, Historien-, Landschafts-, Genre- und Tiermaler der Düsseldorfer Schule.[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als 20-Jähriger aus Erfurt kommend, besuchte von Reichenbach die Kunstakademie Düsseldorf von 1840 bis 1846. Dort waren Theodor Hildebrandt, Rudolf Wiegmann und Wilhelm von Schadow seine Lehrer.[3] 1843 schuf er das Gemälde Die Ermordung des Grafen Helfenstein im Bauernkriege. Auf der Berliner Akademie-Ausstellung debütierte er 1844 mit dem den Staatsstreich von Kaiserswerth aufgreifenden Historienbild Erzbischof Hanno von Cöln entführt den zwölfjährigen König Heinrich IV. bei Kaiserswerth im Jahre 1062.[4] 1846 folgte das Bild Die beiden Frauen des Grafen von Gleichen.[5]
Er ließ sich in Berlin nieder, wo er um 1857 zwei Mal die Gelegenheit hatte, Elisabeth Ludovika von Bayern, die Königin von Preußen, zu porträtieren, einmal im Landauer von dem Berliner Schloss, ein anderes Mal vor Schloss Sanssouci, den Parkphaeton besteigend.[6] Ohne großen Erfolg in der Porträt-, Historien- und Landschaftsmalerei wandte er sich der Pferdemalerei zu. Die Pferde studierte er im Königlichen Marstall zu Berlin und in preußischen Gestüten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reichenbach, Hugo von. In: Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig 1882, S. 433.
- Reichenbach, Hugo von. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Dresden 1898, Band 2/Teil I, S. 372.
- Reichenbach, Hugo von. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 29: Rosa–Scheffauer. E. A. Seemann, Leipzig 1935, S. 104 (biblos.pk.edu.pl).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hugo von Reichenbach, Datenblatt im Portal rkd.nl (RKD – Nederlands Instituut voor Kunstgeschiedenis)
- Hugo von Reichenbach, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ StA Berlin II, Sterbeurkunde Nr. 280/1887
- ↑ Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF)
- ↑ Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf ( des vom 11. April 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)
- ↑ Tilman Struve: Die Entführung Heinrichs IV. zu Kaiserswerth in bildlichen Darstellungen. Konstituierung eines Geschichtsbildes. Tilman Struve (Hrsg.): Die Salier, das Reich und der Niederrhein. Böhlau Verlag, Köln 2008, ISBN 978-3-412-20201-9, S. 357 (Google Books)
- ↑ Rudolf Wiegmann: Die Königliche Kunst-Akademie zu Düsseldorf. Ihre Geschichte, Einrichtung und Wirksamkeit und die Düsseldorfer Künstler. Buddeus Verlag, Düsseldorf 1856, S. 247 f.
- ↑ Dorothea Minkels: Elisabeth von Preußen. Königin in der Zeit des Ausmärzens. Book on Demand, Norderstedt 2008, ISBN 978-3-8370-1250-7, S. 383 (Google Books)
Personendaten | |
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NAME | Reichenbach, Hugo von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Porträtmaler, Historienmaler, Landschaftsmaler, Genremaler und Tiermaler der Düsseldorfer Schule |
GEBURTSDATUM | 1821 |
GEBURTSORT | Erfurt |
STERBEDATUM | 19. April 1887 |
STERBEORT | Berlin |