Humme (Weser)

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Humme
Die Humme wenige hundert Meter vor ihrer Mündung in die Weser

Die Humme wenige hundert Meter vor ihrer Mündung in die Weser

Daten
Gewässerkennzahl DE: 4574
Lage Kreis Lippe und Landkreis Hameln-Pyrmont; Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen (Deutschland)
Flusssystem Weser
Abfluss über Weser → Nordsee
Quelle im Lipper Bergland nahe der Hohen Asch bei Extertal-Hummerbruch
Hummerbach (linker Quellbach)
52° 3′ 6″ N, 9° 8′ 27″ O
Quellhöhe ca. 329 m ü. NHN[1][2] 

Dewesiek (rechter Quellbach)
ca. 335 m ü. NHN[1]
52° 2′ 55″ N, 9° 8′ 8″ O


Quellbach-Vereinigung westlich von Aerzen-Duensen
ca. 170 m ü. NHN[1]
52° 2′ 32″ N, 9° 10′ 33″ O

Mündung bei Hameln-Klein Berkel in die WeserKoordinaten: 52° 5′ 26″ N, 9° 21′ 13″ O
52° 5′ 26″ N, 9° 21′ 13″ O
Mündungshöhe ca. 69 m ü. NHN[2]
Höhenunterschied ca. 260 m
Sohlgefälle ca. 14 ‰
Länge 18,8 km[1]
Einzugsgebiet 137,624 km²[1]
Abfluss am Pegel Klein Berkel
AEo: 132 km²
NNQ
MNQ 1979/2002
MQ 1979/2002
Mq 1979/2002
MHQ 1979/2002
HHQ
165 l/s
380 l/s
1,34 m³/s
10,2 l/(s km²)
28,9 m³/s
50,9 m³/s
Abfluss an der Mündung[3]
AEo: 137,6 km²
MQ
Mq
1,39 m³/s
10,1 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Beberbach
(dieser und weitere siehe unten)
Rechte Nebenflüsse Grießebach
(dieser und weitere siehe unten)
Mittelstädte Hameln
Kleinstädte Aerzen
Gemeinden Extertal (Quellbäche)

Die Humme ist ein etwa 18,8 km[1] langer, südwestlicher und orographisch linker Nebenfluss der Weser im niedersächsischen Landkreis Hameln-Pyrmont, die ihren Ursprung an der Grenze zum nordrhein-westfälischen Kreis Lippe hat. Ihre Quellbäche entspringen in Nordrhein-Westfalen.

Der Name leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort hummen für 'summen' ab und bezog sich wohl auf den Schalleindruck, den der Fluss hinterlässt.[4]

Die Quellbäche der Humme, Hummerbach und Dewesiek, entspringen im nordrhein-westfälischen Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge südwestlich der Hohen Asch (371,5 m ü. NHN) beim Extertaler Weiler Hummerbruch. Die Quelle des linksseitigen Hummerbachs, auf den sich die Hummekilometrierung bezieht, liegt auf etwa 329 m[1] und jene des rechtsseitigen Dewesiek auf rund 335 m[1] Höhe. Beide Quellbäche, die überwiegend in östlichen Richtungen verlaufen, vereinigen sich südlich eines Teichs etwas unterhalb der 170-m-Höhenlinie beim Flusskilometer 15,45;[1] ihr Zusammenfluss liegt auf der Grenze von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen und der Naturparks Teutoburger Wald/Eggegebirge und Weserbergland Schaumburg-Hameln.

Nach 150 m Fließstrecke auf der Landes- und Naturparkgrenze fließt die Humme endgültig nach Niedersachsen und in den zuletzt genannten Naturpark ein und verläuft fortan überwiegend nordostwärts. Kurz darauf durchläuft sie den Weiler Duensen, der zum Flecken Aerzen gehört, und anschließend den Aerzener Ortsteil Reinerbeck, wonach der Uhlenbach einmündet. Hiernach passiert sie den Ortsteil Arhorn, um dann – nach Aufnahme des Kaltenborns und bei Einmünden des Grießebachs – durch den Aerzener Kernort und durch die Ortsteile Selxen, wo der Beberbach einmündet, und Groß Berkel, wo sie den Laatzer Bach aufnimmt, zu fließen.

Anschließend durchfließt die Humme den Hamelner Stadtteil Klein Berkel, um nach Aufnahme des Bachs vom Wiengrund auf etwa 69 m[5] Höhe direkt nordöstlich davon in die zur Nordsee fließende Weser zu münden. Somit liegen zwischen Quelle und Mündung etwa 260 m Höhenunterschied. Die Humme hat hier eine mittlere Wasserführung von 1,39 m³/s.[3]

Naturräumliche Zuordnung

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Der Humme entsteht im Rahmen ihrer zwei Quellbäche in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Oberes Weserbergland (Nr. 36), in der Haupteinheit Lipper Bergland (364) und in der Untereinheit Östliches Lipper Bergland (364.2) im Naturraum Alverdissener Höhen (364.23) – an der Hohen Asch. Außer durch diesen Naturraum fließt sie durch den Naturraum Ärzener Talmulde (364.26). Der Fluss mündet in der Haupteinheit Rinteln-Hamelner Weserland (366) und in der Untereinheit Wesertal (366.0) direkt nach Erreichen des Naturraums Hamelner Talweitung (366.03) in die Weser.

Einzugsgebiet, Quellbäche und Zuflüsse

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Das Einzugsgebiet der Humme ist 137,624 km²[1] groß. Zu ihren Quellbächen und Zuflüssen gehören – bachabwärts betrachtet:

Name Seite[6] Länge
(km)[1]
Quell- Mündungs- Mündungs-
ort
EZG
(km²)
GKZ
[7][8]
höhe (m ü. NHN)
Hummerbach links (Q) 03,304[1] 329 170 Duensen 4574-112
Dewesiek rechts (Q) 03,400[1] 335 170 Duensen
Uhlenbach rechts 05,023[1] 259 130 Reinerbeck 08,382[1] 4574-12
Kaltenborn links 180 101 Aerzen
Grießebach rechts 10,446[1] 250 091 Aerzen 39,884[1] 4574-2
Beberbach links 10,387[1] 315 084 Selxen 41,694[1] 4574-4
Laatzer Bach rechts 06,890[9] 288 073 Groß Berkel
Bach vom Wiengrund links 198 070 Klein Berkel
Hummebrücke in Groß Berkel
Mündung der Humme in die Weser, im Hintergrund der Klüt, 1802

Der Humme-Quellbach Hummerbach entspringt und fließt abschnittsweise im Naturschutzgebiet (NSG) Hummerbachtal (CDDA-Nr. 329457; 1994 ausgewiesen; 67,75 ha groß) und im Landschaftsschutzgebiet (LSG) Östliches Lipper Bergland (CDDA-Nr. 555552916; 2007; 69,5663 km²); ihr Quellbach Dewesiek verläuft in den LSGs Lipper und Pyrmonter Bergland (CDDA-Nr. 555553081; 2007; 85,6555 km²) und Dewesiek (CDDA-Nr. 555553103; 2007; 42,84 ha). Beide Quellbäche fließen abschnittsweise im LSG Hummebachtal mit Dewesiek (CDDA-Nr. 555553129; 2007; 17,52 ha). Im Mittellauf durchfließt die Humme zwischen Aerzen und Selxen das Naturschutzgebiet Beberbach-Humme-Niederung (CDDA-Nr. 162350; 1997; 30 ha) und zwischen Aerzen und Klein Berkel durch das LSG Hummetal, das aus zwei Bereichen besteht: Westteil (CDDA-Nr. 321839; 1949; 1,764 km²) mit drei räumlich voneinander getrennten Teilbereichen und Ostteil (CDDA-Nr. 321840; 1949; 86 ha).[5]

In Klein Berkel findet alle zwei Jahre im Sommer das sogenannte Hummespringen statt, wofür der Fluss vorübergehend aufgestaut wird. Die Teilnehmer versuchen, mit Hilfe einer Holzstange trockenen Fußes über die Humme zu springen, was jedoch nur wenigen gelingt.

Brenntrogrennen

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In Groß Berkel findet alle zwei Jahre ein Brenntrogrennen statt. Die Teilnehmer paddeln von der Hummebrücke am Koppelweg flussabwärts bis zum Hummewehr. Das Turnier wird zum Altdorffest veranstaltet.

Verunreinigung 2012

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2012 verendeten mehrere Tausend Stichlinge, Mühlkoppen und Bachforellen in der Humme. Die Polizei ermittelte einen Landwirt, der mit einem installierten Rohr größere Mengen Gülle eingeleitet haben soll, als möglichen Verursacher der Verunreinigung.[10]

Die Humme beim Hamelner Ortsteil Klein Berkel mit der Brücke nahe ihrer Mündung in die Weser
  • Weser und Ems, ihre Stromgebiete und ihre wichtigsten Nebenflüsse. Band 2, hrsg. vom Prussia-Wasser-Ausschuss, D. Reimer, Berlin 1901, S. 221ff.
Commons: Humme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  2. a b Topografische Karte 1:25.000
  3. a b Pegelwert Klein Berkel vermehrt um den Gebietsabfluss des Resteinzugsgebietes (8,3/s.km² auf 6 km²), abgeleitet aus den Werten des einschließenden Zwischeneinzugsgebietes der Pegel Bodenwerder (Weser), Oelkassen (Lenne), Welsede (Emmer), Afferde (Fluthamel), Klein Berkel (Humme), Uchtdorf (Exter) und Vlotho (Weser) und aus dem Hydrologischen Atlas von Deutschland – Jährliche Abflusshöhe
  4. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 232, „Humme“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  5. a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  6. Quellbäche sind mit einem „Q“ gekennzeichnet
  7. Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2010 (XLS; 4,67 MB)(Hinweise)
  8. Zur besseren Übersicht und Sortierung flussabwärts ist pro Fließgewässer in die Gewässerkennzahl (GKZ) nach der Ziffer „4574“, die für die Humme steht, jeweils ein Bindestrich eingefügt.
  9. Umweltkartendienst des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz (Hinweise)
  10. Polizei sucht mit Theaternebel nach Tatort, vom 5. September 2012, auf dewezet.de