Hundsruten
Hundsruten | ||||||||||||
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Gemeine Hundsrute (Mutinus caninus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mutinus | ||||||||||||
Fr.. |
Die Hundsruten (Mutinus) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Stinkmorchelverwandten (Phallaceae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fruchtkörper der Hundsruten sind zunächst unterirdisch wachsende etwa walnussgroße Hexeneier, die sich beim Wachstum aus dem Boden heben. Das Hexenei besteht aus einer häutigen Exoperidie, einer gallertartigen Endoperidie, der blassgrünen Gleba und dem zunächst noch gestauchten Receptaculum. Durch Strecken des Receptaculums reißt die Peridie auf und die schleimige Gleba wird nach oben gehoben, im Gegensatz zu den Stinkmorcheln besitzt das Receptaculum keinen hutförmigen Teil, die Gleba bedeckt direkt den oberen Teil des Stiels.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Arten der Gattung sind Bodensapriobonten oder Wurzelparasiten. Die Verbreitung der Sporen erfolgt durch Insekten.
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut dem Dictionary of the Fungi umfasst die Gattung weltweit zwölf Arten.[1] Silva et al. erkannten 2015 20 Arten an:[2]
- Mutinus albotruncatus B.D.B. Silva & Baseia
- Mutinus annulatus F.M. Bailey
- Mutinus argentinus Speg.
- Mutinus bambusinus (Zoll.) E. Fisch.
- Mutinus bicolor Lév.
- Mutinus boninensis Lloyd
- Mutinus borneensis Ces.
- Mutinus caninus (Huds.) Fr.
- Mutinus cartilagineus J.H. Willis
- Mutinus coracoideus Kawam.
- Mutinus elegans (Mont.) E. Fisch
- Mutinus fleischeri Penz.
- Mutinus granulatus E. Fisch.
- Mutinus minimus Pat.
- Mutinus penzigii E. Fisch.
- Mutinus proximus Berk. ex Massee
- Mutinus quadrigenus Sawada
- Mutinus ravenelii (Berk. & M.A. Curtis) E. Fisch
- Mutinus rugulosus Rick
- Mutinus zenkeri (Henn.) E. Fisch.
In Mitteleuropa kommen die Gemeine Hundsrute (Mutinus caninus) und die aus Nordamerika eingeschleppten Arten Vornehme Hundsrute (Mutinus elegans) und Himbeerrote Hundsrute (Mutinus ravenelli) vor. In Asien und Australien ist Mutinus borneensis zu finden.
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sowohl der lateinische (von mut(t)o- männliches Glied; mutinus ist das Diminutiv) als auch der deutsche Name der Gattung nehmen Bezug auf die Ähnlichkeit der Fruchtkörper mit einem Hundepenis. Vergleiche auch den römischen Gott Mutinus mutunus.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder, Wulfard Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0.
- Heinrich Dörfelt, Gottfried Jetschke (Hrsg.): Wörterbuch der Mycologie. 2. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin 2001, ISBN 3-8274-0920-9.
- Josef Breitenbach, Fred Kränzlin (Hrsg.): Pilze der Schweiz. Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora der Schweiz. Band 2: Heterobasidiomycetes (Gallertpilze), Aphyllophorales (Nichtblätterpilze), Gastromycetes (Bauchpilze). Mykologia, Luzern 1986, ISBN 3-85604-020-X.
- A. Bollmann, A. Gminder, P. Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. 4. Auflage. Gattungs-CD, Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg 2007, ISSN 0932-920X.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kirk PM, Cannon PF, Minter DW, Stalpers JA (2008). Dictionary of the Fungi (10th ed.). Wallingford, UK: CABI. p. 445. ISBN 978-0-85199-826-8.
- ↑ Bianca D. B. da Silva et al. (2015).Mutinus albotruncatus (Phallales, Agaricomycetes), a new phalloid from the Brazilian semiarid, and a key to the world species. Phytotaxa 236 (3): 237–248. ISSN 1179-3155