Huss (Adelsgeschlecht)
Huss, auch Hus oder Huß ist der Name einer erloschenen kurbrandenburgisch-preußischen Beamtenfamilie.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Jurist Mattias Wilhelm Huss († 1681) stand zunächst in schwedischen und bremischen Diensten, bevor er um die Mitte des 17. Jahrhunderts Regierungsrat in Minden wurde. Seine Söhne Johann Helfrich (1652–1730), Regierungsrat in Minden, Karl Adolf († 1743), Stadtpräsident in Magdeburg und Gustav Anton († 1727), Oberappellationsgerichtsrat in Berlin, wurden 1702 in den preußischen Adelstand erhoben.[1] 1774 ist der Mannesstamm der Familie erloschen.
Die Töchter der Familie heirateten mehrfach in einflussreiche Familien ihrer Zeit, etwa die Mieg, die von Tettau oder die von Wendt. Zu den Schwiegersöhnen der Familie zählten u. a. Johann von Martitz (1624–1695), Benjamin Ursinus von Baer (1646–1720) und Peter du Moulin (1681–1756).
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Goldgerändert auf Blau eine auf brennenden Scheiterhaufen stehende weiße Gans (Bezug auf Jan Hus; Gans tschechisch Hus). Auf dem gekrönten Helm mit blau-weißen Decken, die Gans.[2]
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Adolf von Huss († 1743), magdeburgischer Stadtpräsident
- Thomas Heinrich von Huss (1704–1774), minden-ravensbergischer Regierungsdirektor
- Carl Otto von Huss (1708–1742), preußischer Obergerichtsrat[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lars Severin: Die kurbrandenburgisch-preußische Beamtenfamilie Huss. In: Der Herold – Vierteljahrsschrift für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften, Neue Folge, Band 21, Jahrgang 66, Berlin 2023, Heft 3–4, S. 78–87.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Band 2, Leipzig 1836, S. 467.
- ↑ Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901, S. 76; Band 2, 1903, Tfl. 184.
- ↑ Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 450 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).