Hyūga-Klasse
Die Hyūga (DDH-181) im Pazifik
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Die Hyūga-Klasse (japanisch ひゅうが型護衛艦 Hyūga-gata goeikan), auch als 16DDH-Klasse bezeichnet, ist eine Klasse von zwei Hubschrauberträgern der Japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte (JMSDF).
Aus Rücksicht auf die Verfassung, nach der Japan eigentlich keine Streitkräfte unterhalten darf, vermeidet man den geschichtlich belasteten Begriff Träger und spricht stattdessen offiziell von „Helikopter-Zerstörern“ (DDH, jap. ヘリコプター搭載護衛艦, herikoputā tōsai goeikan, wobei der japanische Begriff für „Zerstörer“ wörtlich „Geleitschiff“ heißt).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entwicklung und Bau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hyūga, benannt nach der historischen Provinz Hyūga, und die Ise, benannt nach der historischen Provinz Ise, ersetzten die beiden aus den 70er Jahren stammenden Helikopter-Zerstörer der Haruna-Klasse (Haruna und Hiei). Sie waren bis zum Stapellauf des Typschiffes der nachfolgenden Izumo-Klasse die größten Kriegsschiffe der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte. Erwähnenswert ist, dass die beiden Schiffe der Ise-Klasse (Schlachtschiffe) ebenfalls auf die Namen Ise und Hyuga getauft wurden.
Beide Schiffe wurden auf der Werft von IHI Marine United in Yokohama gebaut. Die Hyūga wurde am 11. Mai 2006 und die Ise am 30. Mai 2008 auf Kiel gelegt. Der Stapellauf beider Einheiten erfolgte im August des Folgejahres. Nach Abschluss aller Erprobung wurde die Indienststellung, wie traditionell üblich, im März durchgeführt. Für die Hyūga war dies der 18. März 2009 und für die Ise der 16. März 2011
Die Codebezeichnung 16DDH für die erste Einheit kommt aus dem japanischen Kalender, wobei 2004 (Jahr der Bauplanung) das 16. Jahr der Heisei-Ära ist.
Einheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kennung | Name | Bauwerft | Kiellegung | Stapellauf | Indienststellung | Heimathafen |
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DDH-181 | Hyūga (ひゅうが) | IHI Marine United, Yokohama | 11. Mai 2006 | 23. August 2007 | 18. März 2009 | Yokosuka |
DDH-182 | Ise (いせ) | 30. Mai 2008 | 21. August 2009 | 16. März 2011 | Kure |
Technische Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die im Stealth-Design gebauten Hubschrauberträger – die Oberflächen werden so glatt wie möglich gehalten und auf rechte Winkel wird so weit wie möglich verzichtet – wurden primär für die U-Boot-Jagd entwickelt. Sie sind 195 Meter lang, 32 Meter breit und haben bei einer maximalen Verdrängung von 19.000 Tonnen einen Tiefgang von 7 Metern. Damit sind sie, was die Verdrängung angeht, mit der italienischen Giuseppe Garibaldi und der französischen Mistral-Klasse vergleichbar.
Sie verfügen über die Möglichkeit, elf Hubschrauber zu transportieren. Die reguläre Ausstattung besteht aber aus drei U-Jagdhubschraubern (SH-60J/K) und einem Mehrzweckhubschrauber (CH-101). Theoretisch können sie auch bis zu 18 VTOL-Flugzeuge des Typs F-35B an Bord nehmen.[1]
Bewaffnung und Elektronik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bewaffnung besteht aus einem Mk 41 Vertical Launching System mit 16 Zellen. Dieses verteilt sich auf zwölf Zellen für Anti-U-Boot-Raketen vom Typ RUM-139 VL-ASROC und vier Zellen für ESSM-Lenkwaffen (mit vier Lenkwaffen pro Zelle). Des Weiteren gibt es zwei Dreifachtorpedorohre vom Typ Mk. 32 SVTT für Mark-46-Leichtgewichtstorpedos und zwei Nahbereichsabwehrsysteme vom Typ Phalanx Block 1B. Zwei 12,7-mm-Maschinengewehre komplettieren die Ausstattung.
Die Schiffe sind mit einem FCS-3-AESA-Luftzielradar ausgestattet, das mit den ESSM-Lenkwaffen die Luftverteidigung sicherstellt. Das Sonarsystem ist vom Typ OQQ-21. Es sind Täuschkörperwerfer und Systeme zur elektronischen Kriegsführung an Bord, ebenso wie umfangreiche Kommunikations- und Führungssysteme, um als Flaggschiffe zu dienen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Warships of JMSDF (englisch)
- Hyūga-Klasse auf GlobalSecurity.org (englisch)
- Hyūga-Klasse auf JeffHead.com (englisch)
- Hyūga-Klasse auf Navypedia (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Rundgang auf dem japanischen Hubschrauberträger "Ise". In: German.china.org.cn. 4. Juni 2013, abgerufen am 14. Januar 2014.