Hypothekarbank Lenzburg
Hypothekarbank Lenzburg | |
---|---|
Staat | Schweiz |
Sitz | Lenzburg |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | CH0001341608 |
IID | 8307[1] |
BIC | HYPLCH22XXX[1] |
Gründung | 1868 |
Website | www.hbl.ch |
Geschäftsdaten | |
Bilanzsumme | 6,658 Mia. CHF[2] |
Mitarbeiter | 324 Vollzeitstellen[2] |
Geschäftsstellen | 13 |
Leitung | |
Unternehmensleitung | Marianne Wildi (Vorsitzende der Geschäftsleitung) Gerhard Hanhart (VR-Präsident) |
Die Hypothekarbank Lenzburg mit Sitz in Lenzburg ist eine stark im Kanton Aargau verankerte Schweizer Regionalbank. Sie beschäftigt (Stand 31. Dezember 2023) teilzeitbereinigt 363 Mitarbeitende plus 20 Lehrlinge und hatte per Ende 2023 eine Bilanzsumme von 6,894 Milliarden Schweizer Franken. Das Unternehmen ist an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert.
Tätigkeitsgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hypothekarbank Lenzburg ist im Kanton Aargau mit 13 Geschäftsstellen und zwei Beratungsoffices hauptsächlich im Bezirk Lenzburg sowie in den Bezirken Baden, Bremgarten, Aarau und Kulm vertreten. Ihr Tätigkeitsgebiet liegt traditionell im Retail Banking, im Hypothekargeschäft, im Private Banking und im Bankgeschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen im Kanton Aargau sowie den angrenzenden Regionen. Mit dem Kernbankensystem Finstar schaffte sich die Bank ein weiteres Standbein.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bank wurde 1868 von verschiedenen Persönlichkeiten aus dem Bezirk Lenzburg unter dem Namen Hypothekar- und Leihkasse Lenzburg gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählte der damalige Nationalrat Theodor Bertschinger, der die Bank als erster Bankpräsident zwischen 1868 und 1889 leitete.
Primäres Ziel war die Vergabe von Hypothekarkrediten in der Region Lenzburg. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts dehnte sie ihre Dienstleistungen auf die Wertschriften- und Vermögensverwaltung aus. 1912 wurde die Hypothekar- und Leihkasse Lenzburg in Hypothekarbank Lenzburg umbenannt. Im Verlaufe der Jahrzehnte wandelte sie sich zu einer regional tätigen Universalbank.
Auf März 2024 will die langjährige Geschäftsführerin Marianne Wildi vom Amt zurücktreten und in den Verwaltungsrat gewählt werden. Später soll sie dann zu dessen Präsidentin gewählt werden.[4]
Kernbankensystem
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit Finstar hat die Hypothekarbank Lenzburg ein eigenes Kernbankensystem entwickelt, welches auch Drittbanken und weiteren Unternehmen offensteht. Es ist die erste Open-Banking-Plattform im Sinne von PSD2 in der Schweiz.[5] Dadurch können Angebote von Drittanbietern über eine standardisierte Programmierschnittstelle an das System angebunden werden.[3] Als erstes solches Angebot wurde der virtuelle Geldautomat von Sonect integriert.[6] Im März 2018 wurde bekannt gegeben, dass das Fintech Neon die Plattform nutzen wird. Wer sich für die Nutzung der Neon-App anmeldet, wird automatisch Kunde der Hypothekarbank Lenzburg.[7] An dieser Neobank ist u. a. die TX Group beteiligt.[8] Anfang 2019 eröffnete eine Finstar-Niederlassung in Zürich.[3] Im Oktober 2023 lancierte Coop eine Banking-App namens Coop Finance+, welche ähnlich wie Neon an das System der Hypothekarbank Lenzburg angeschlossen ist.[9]
2023 wurde die Finstar AG gegründet,[10] welche den Informatikbereich der Hypothekarbank Lenzburg samt Personal übernehmen wird. Geschäftsführer der Finstar AG ist Daniel Monras,[11] Präsidentin des Verwaltungsrates ist Marianne Wildi.[10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Hypothekarbank Lenzburg
- Andreas Steigmeier: Bertschinger, Theodor. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Eintrag im Bankenstamm der Swiss Interbank Clearing
- ↑ a b Geschäftsbericht 2019. (pdf) In: hbl.ch. Abgerufen am 27. März 2020.
- ↑ a b c Marianne Wildi, CEO der Hypothekarbank Lenzburg: «Wir machen nicht jeden Preiskampf mit». In: aargauerzeitung.ch. Abgerufen am 19. Januar 2019.
- ↑ Jocelyn Daloz: Marianne Wildi gibt Amt des CEO der Hypothekarbank Lenzburg auf. In: aargauerzeitung.ch. 24. August 2023, abgerufen am 1. November 2023.
- ↑ Open Banking in der Schweiz. In: MoneyToday. 5. Mai 2017 (moneytoday.ch [abgerufen am 19. Januar 2019]).
- ↑ Marianne Wildi: «Fintech hat viel Dynamik ins Geschäft gebracht». In: finews.ch. Abgerufen am 19. Januar 2019.
- ↑ neon geht Partnerschaft mit Hypothekarbank Lenzburg ein. Ehemals im ; abgerufen am 9. September 2019. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ TX Group. In: medienmonitor-schweiz.ch. Publicom AG im Auftrag des Bundesamts für Kommunikation (BAKOM), abgerufen am 21. Januar 2022.
- ↑ Michael Heim: Coop testet das Banking des 21. Jahrhunderts. In: handelszeitung.ch. 24. Oktober 2023, abgerufen am 1. November 2023.
- ↑ a b Finstar AG. Eintrag im Handelsregister des Kantons Aargau, abgerufen am 1. November 2023.
- ↑ René Jaun: Hypi Lenzburg überführt IT in eigenständige Firma. In: netzwoche.ch. 24. August 2023, abgerufen am 1. November 2023.
Koordinaten: 47° 23′ 16,9″ N, 8° 10′ 42,1″ O; CH1903: 655854 / 248840