ILF Consulting Engineers

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
ILF Consulting Engineers

Logo
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1967
Sitz Rum b. Innsbruck (Österreich)
Leitung Klaus Lässer
Mitarbeiterzahl über 3000
Branche Ingenieur- und Beratungsunternehmen
Website www.ilf.com

ILF Consulting Engineers ist ein internationales Ingenieur- und Beratungsunternehmen, das in den Geschäftsbereichen Energie & Klimaschutz, Wasser & Umwelt, Verkehr & Urbane Räume sowie Ressourcen & Nachhaltige Industrie tätig ist.[1]

Die Anfangsjahre von ILF sind eng mit der Geschichte der Transalpinen Ölpipeline (TAL) verbunden, welche von Triest über die Alpen bis nach Ingolstadt führt. Durch ihre Mitarbeit bei der Planung der TAL lernten sich die beiden Ingenieure Pius Lässer und Adolf Feizlmayr kennen.[2] Die Unternehmensgründung von ILF erfolgte dann im Jahr 1967 durch Pius Lässer († 2023) in Innsbruck (Österreich) und wurde mit dem Beitritt von Adolf Feizlmayr 1969 zur „Ingenieurgemeinschaft Lässer-Feizlmayr“ (ILF) erweitert.

Zu weiteren frühen Projekten, die ILF bearbeitet hat, zählen der knapp 14 km lange Arlberg-Straßentunnel, das 467 km lange Fernwassertransportsystem zur Versorgung von Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad mit Trinkwasser, mehrere Teilabschnitte von Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsstrecken in Deutschland, sowie die 990 km lange ITP-Pipeline zwischen dem Irak und der Türkei.[3] Für die Zusammenarbeit mit der Militärjunta in Myanmar bei einem Staudammprojekt wurde ILF von Aktivisten kritisiert. Das Unternehmen gab an, dass aus Sicherheitsgründen der Staudammbau nach dem Putsch nicht ohne weiteres beendet werden konnte und inzwischen keine Zusammenarbeit mehr bestehe.[4][5]

Derzeit (Stand Dezember 2023) erstellt ILF gemeinsam mit chinesischen und pakistanischen Partnern die Pläne für eine 207 km lange Wasserpipeline, die den Wassermangel der pakistanischen Großstadt Karatschi beheben soll.[6]

Mit dem Generationenwechsel in der Führung von ILF Anfang der 2000er-Jahre änderte sich auch die Struktur der Unternehmensgruppe ILF. In den über 45 Bürostandorten auf sechs Kontinenten beschäftigen die Firmen der ILF-Gruppe über 3000 Mitarbeiter. Das Unternehmen befindet sich vollständig im Privatbesitz der Gründerfamilien.[7]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Willkommen bei ILF Consulting Engineers. Abgerufen am 28. März 2024.
  2. Firmengründer. Abgerufen am 28. März 2024.
  3. Geschichte. Abgerufen am 28. März 2024.
  4. Mathias Peer: Wie deutsche Unternehmen mit der Militärjunta Geschäfte machen. In: Handelsblatt. 16. März 2023, abgerufen am 28. März 2024.
  5. Siobhán Geets, Stefan Melichar: Myanmar: Wasserkraft Made in Austria für eine sanktionierte Militärdiktatur. In: Profil. 14. März 2023, abgerufen am 28. März 2024.
  6. orf.at Tirol red: Pakistan: Tirol hilft Wasserproblem zu lösen. 26. Dezember 2023, abgerufen am 8. April 2024.
  7. Über ILF-Gruppe. Abgerufen am 28. März 2024.