Ibiporã

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Município de Ibiporã
Ibiporã
Ibiporã (Brasilien)
Ibiporã (Brasilien)
Koordinaten 23° 16′ S, 51° 3′ WKoordinaten: 23° 16′ S, 51° 3′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Symbole
Wappen
Gründung 8. November 1947Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Região intermediária Londrina
Região imediata Londrina
Mesoregion Norte Central Paranaense
Mikroregion Londrina
Metropolregion Metropolregion Londrina
Höhe 505 m
Klima warm gemäßigt (Cfa)
Fläche 298 km²
Einwohner 55.688 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021)
Dichte 186,9 Ew./km²
Gemeindecode IBGE: 4109807
Politik
Stadtpräfekt José Maria Ferreira (2021–2024)
HDI 0,726 (2010)
Karte

Ibiporã ist ein brasilianisches Munizip im Bundesstaat Paraná. Es hat 55.688 Einwohner (2021), die sich Ibiporanenser nennen. Seine Fläche beträgt 298 km². Es liegt 505 Meter über dem Meeresspiegel. Die Gemeinde ist Teil der Metropolregion Londrina.

Der Name der Gemeinde Ibiporã hat seinen Ursprung in der Tupi-Sprache und bedeutet Schönes Land (ibi = Land und porã = schön). In der Guarani-Sprache bedeutet derselbe Name Bewohner des Landes. Der Name stammt von dem gleichnamigen Bach, der in der Nähe der Stadt vorbeifließt und in Londrina entspringt. Er mündet in den Jacutinga, einen der Nebenflüsse des Tibají, in dessen Tal Ibiporã liegt.[1]

Beginn der Besiedlung

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Die Region links des Tibaji war Anfang des 20. Jahrhunderts trotz des äußerst fruchtbaren Bodens ein Ort der Krankheiten wie Gelbfieber, Malaria oder Typhus. Nur wenige Abenteuer- und Unternehmungslustige wagten sich in diese Gegend. Es gab lediglich das Indianermissionsdorf São Pedro de Alcântara am linken Tibají-Ufer, das Baron von Antonina 1854 auf Geheiß des Kaisers Dom Pedro II (portugiesisch Dom Pedro de Alcântara) zur Sicherung der projektierten Landverbindung nach Mato Grosso durch italienische Kapuziner errichten ließ.

Die erste dokumentierte Landkonzession an Kolonisten, die auf dem Gebiet von Ibiporã bekannt ist, erfolgte 1923. José Liba Rodrigues ging zu Fuß nach Curitiba, um sie rechtssicher eintragen zu lassen. Am 10. Juli 1923 erteilte ihm der Gouverneur das Recht auf den Besitz von zehn Alqueires (24 Hektar) Land. In den folgenden Jahren wurden laufend solche kleineren Grundstücke an Familien zur Besiedlung verkauft. Die ersten bekannten Besitzdokumente besagen jedoch, dass schon 1907 die Familie Crispim dort lebte. Diese ersten Siedler lebten in Häusern mit Flechtwerkwänden und manche aus grob behauenem Holz.

Das Land hatte jedoch großenteils Eigentümer, die sich nicht dort niederließen. Sie schickten Männer aus, um Holz zu fällen und Grundstücke zu vermessen. Die Isolation und die schlechten Überlebensbedingungen ließen eine dauerhafte Besiedlung in größerem Stil aber scheitern. Mehrere Konzessionen wurden vom Bundesinterventor Manuel Ribas annulliert. Sie wurden später (nach einigen Rechtsstreitigkeiten) an die Ingenieure Dr. Francisco und Alexandre Gutierrez Beltrão übertragen, und zwar als Bezahlung für Straßen- und Brückenbauarbeiten im Süden des Staates, für topografische Vermessungen in den Tälern der Flüsse Paranapanema, Tibagi und Ivaí sowie für die Abgrenzung von Grundstücken in der heutigen Stadt Pato Branco. Mit dieser Konzession war die Verpflichtung verbunden, das Gebiet in kleine landwirtschaftliche Grundstücke aufzuteilen. Die Brüder Beltrão ließen sich 1935 selbst in Ibiporã nieder.[2]

Im Jahr 1934 legte die Companhia Ferroviária São Paulo-Paraná die Gleise für die Eisenbahnstrecke von Cambará bis Ibiporã. Der Bahnhof wurde 1936 in Betrieb genommen.[2]

Erhebung zum Munizip

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Ibiporã wurde durch das Staatsgesetz Nr. 2 (Nr. zwei) vom 10. Oktober 1947 aus Sertanópolis ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben und am 8. November 1947 als Munizip installiert.[1]

Fläche und Lage

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Ibiporã liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná) auf 23° 16′ 08″ südlicher Breite und 51° 02′ 52″ westlicher Länge. Seine Fläche beträgt 298 km².[3] Es liegt auf einer Höhe von 505 Metern.[4]

Das Biom von Ibiporã ist Mata Atlântica.[3]

In Ibiporã herrscht warmes, gemäßigtes Klima. Ibiporã hat während des Jahres eine erhebliche Menge an Niederschlägen zu verzeichnen. Das gilt auch für den trockensten Monat. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa. Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 21,6 °C. Innerhalb eines Jahres gibt es 1286 mm Niederschlag.[5]

Der Tibají bildet die östliche Grenze des Munizips. Zu ihm fließen mehrere Bäche wie

Ibiporã liegt an der BR-379, die innerhalb von Paraná von Cascavel über Apucarana und Londrina nach Ourinhos führt. Die PR-090 führt nach Norden bis an die Paranapanema-Talsperre Capivara.

Nachbarmunizipien

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Sertanópolis Rancho Alegre
Londrina Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Jataizinho
Assaí

Stadtverwaltung

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Bürgermeister: José Maria Ferreira (2021–2024)[3]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner Stadt Land
1950 19.542 18 % 82 %
1960 25.956 25 % 75 %
1970 27.193 48 % 52 %
1980 27.621 73 % 27 %
1991 35.168 87 % 13 %
2000 42.153 93 % 7 %
2010 48.198 95 % 5 %
2021 55.688

Quelle: IBGE (2011)[6]

Ethnische Zusammensetzung

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Gruppe * 1991 2000 2010 wer sich als …
Weiße 75,8 % 72,4 % 71,4 % weiß bezeichnet
Schwarze 2,7 % 2,4 % 2,7 % schwarz bezeichnet
Gelbe 2,5 % 2,0 % 2,6 % von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune 18,9 % 22,8 % 23,3 % braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene 0,1 % 0,2 % 0,0 % Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe 0,0 % 0,2 % 0,0 %
Gesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %

*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[7]

Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[8]

Commons: Ibiporã – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b História Ibiporã PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 24. Dezember 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. a b Maria Lúcia Striquer Bisotto: Espaço de Memória de Ibiporã / Nossa Gente, Nossa História - Uma idéia posta em prática. Vorwort von Walter Antonio Luchin, professor de línguas e especialista em Literatura Brasileira pela USP. Abgerufen am 21. Dezember 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. a b c Panorama Ibiporã. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 24. Dezember 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 21. Dezember 2021.
  5. Klima Ibiporã: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  6. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 234 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 20. Juni 2021]).
  7. Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").
  8. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Ibiporã und Cor ou raça).