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Ibn Rāhūya

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Abū Ya'qūb Ishāq ibn Ibrāhim ibn Machlad ibn Ibrāhim al-Hanzalī al-Marwazī (arabisch أبو يعقوب إسحاق بن إبراهيم بن مخلد بن إبراهيم الحنظلي المروزي, DMG Abū Yaʿqūb Isḥāq b. Ibrāhīm b. Maḫlad b. Ibrāhīm al-Ḥanẓalī al-Marwazī), bekannt unter dem Namen Ibn Rāhwayh (arabisch ابن رَاهَوَيْه, DMG Ibn Rāhawaih; geb. 778 oder 782 in Marw; gest. 853 in Naisabur) war ein Traditionarier in Chorasan. Er war unter anderem Lehrer von Muslim ibn al-Haddschādsch und Ahmad ibn Hanbal.

Ibn Rāhwayh wurde im Jahre 778 oder 782 der in Marw geboren. Er bereiste den Irak, den Hedschas, Jemen und Syrien, besuchte mehrmals Bagdad und ließ sich schließlich in Naisabur nieder, wo er 853 starb. Spätere Quellen steigern die Anzahl seiner Lehrer fast ins Grenzenlose, zu den wichtigsten gehören jedoch ʿAbdallāh ibn al-Mubārak und Sufyān ibn 'Uyayna. Als Traditionarier war er naturgemäß gegenüber der selbständigen Rechtsfindung innerhalb der islamischen Jurisprudenz, dem Ra'y, feindlich eingestellt. Über sein außergewöhnliches Gedächtnis zirkulierten zahlreiche Erzählungen. Es wird jedoch berichtet, dass er fünf Monate vor seinem Tod einer Geistesstörung verfiel und dass seine fehlende Kompetenz in weltlichen Dingen im Widerspruch zu seiner gründlichen Kenntnis religiöser Themen stand. Der Fihrist, das große Werkverzeichnis von Ibn an-Nadīm, enthält drei Buchtitel aus seiner Hand.

  • Encyclopédie de l'Islam. Nouvelle édition. Brill, Leiden. Bd. 3, S. 926
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