Iclod (Cluj)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Iclod
Nagyiklód
Iclod (Cluj) (Rumänien)
Iclod (Cluj) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Cluj
Koordinaten: 46° 59′ N, 23° 48′ OKoordinaten: 46° 58′ 53″ N, 23° 48′ 26″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 268 m
Fläche: 67,92 km²
Einwohner: 3.825 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 56 Einwohner je km²
Postleitzahl: 407335
Telefonvorwahl: (+40) 02 64
Kfz-Kennzeichen: CJ
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Iclod, Fundătura, Iclozel, Livada, Orman
Bürgermeister : Emil-Ioan Pîrțoc (Unabh.)
Postanschrift: Str. Gării, nr. 13
loc. Iclod, jud. Cluj, RO–407335
Website:

Iclod (veraltet Iclodul Mare; ungarisch Nagyiklód oder Iklód) ist eine Gemeinde im Kreis Cluj, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lage der Gemeinde Iclod im Kreis Cluj

Die Gemeinde Iclod liegt im Somesch-Hochland (Podișul Someșelor) im Norden des Siebenbürgischen Beckens auf einer Gesamtfläche von etwa 6800 Hektar. Die vier Dörfer befinden sich zwei bis neun Kilometer vom Gemeindezentrum entfernt. An der Mündung des Baches Pârâul Mărului in den Gădălin – ein rechter Zufluss des Someșul Mic (Kleiner Somesch) – liegt der Ort Iclod an der Nationalstraße 1C und der Bahnstrecke Apahida–Dej acht Kilometer südwestlich von der Stadt Gherla (Neuschloss) und etwa 35 Kilometer nordöstlich von der Kreishauptstadt Cluj-Napoca (Klausenburg) entfernt.

Der Ort Iclod wurde erstmals 1320 urkundlich erwähnt. Im 18. und 19. Jahrhundert lebten hier außer rumänischen Bauern und ungarischen Kleinadligen auch viele Juden.[3] Auf eine Besiedlung der Region in der Jungsteinzeit deuten archäologische Funde im eingemeindeten Dorf Fundătura (ungarisch Szamosjenő) auf dem Areal von den Einheimischen Poderei[4] und bei Tabla Popii[5] genannt, als auch in Livada (ungarisch Dengeleg).[6] Auch Reste einer römischen Befestigung und eine Römerstraße sind auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Iclozel (ungarisch Kisiklód)[7] wie auch in Livada vermerkt.

Im Königreich Ungarn gehörte die heutige Gemeinde dem Stuhlbezirk Szamosújvár in der Gespanschaft Szolnok-Doboka, anschließend dem historischen Kreis Someș und ab 1950 dem heutigen Kreis Cluj an.

Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[8] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 3.026 2.503 302 - 221
1920 4.062 3.551 351 3 157
1977 5.799 5.615 182 1 1
2002 4.420 4.204 113 1 102
2011 4.263 3.874 97 2 290
2021 3.825 3.269 2 - 554 (68 Roma)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und auch die der Rumänen 1977 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Magyaren (973) wurde 1941, der Roma (100) 2002 und die der Rumäniendeutschen (154) 1890 registriert.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Iclod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 7. Oktober 2024 (rumänisch).
  3. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  4. Repertoriul Arheologic al României − Fundătura (rumänisch) abgerufen am 7. November 2017.
  5. a b c Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  6. Repertoriul Arheologic al României − Livada (rumänisch) abgerufen am 7. November 2017.
  7. Repertoriul Arheologic al României − Iclozel (rumänisch) abgerufen am 7. November 2017.
  8. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
  9. Angaben zur griechisch-katholischen Kirche in Iclod bei biserici.org (rumänisch), abgerufen am 6. November 2017.
  10. Angaben zur orthodoxen Kirche in Orman bei biserici.org (rumänisch), abgerufen am 6. November 2017.
  11. Angaben zur Kirchenruine in Orman bei biserici.org (rumänisch), abgerufen am 6. November 2017.