Il ciclope

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Werkdaten
Titel: Il ciclope
Form: Cantata drammatica
Originalsprache: Italienisch
Musik: Der Name des Komponisten der ersten Vertonung ist nicht bekannt
Libretto: Pietro Metastasio
Uraufführung: 1754
Ort der Uraufführung: Wien
Personen

Il ciclope (deutsch: „Der Kyklop“) ist ein Libretto zu einer Cantata drammatica für zwei Stimmen von Pietro Metastasio. Sie wurde 1754 von Kaiser Franz I. in Auftrag gegeben und im privaten Rahmen am Wiener Hof aufgeführt, um die besondere Bassstimme eines seiner Bediensteten herauszustellen.[1][2][Digitalisat 1]

Das Libretto handelt von dem hässlichen Kyklopen Polifemo, der in die schöne Nymphe Galatea verliebt ist, obwohl er weiß, dass sie bereits einen Liebhaber (Aci) hat. Durch die Liebe fühlt er seine frühere Stärke schwinden (Arie „Mio cor, tu prendi a scherno“). Galatea jedoch macht sich über seine Werbung und sein Aussehen lustig. Polifemo glaubt, er würde in ihren Augen weniger hässlich wirken, wenn sie nicht ständig an Aci dächte. In ihrer Arie „È vero, è vero“ stimmt sie ihm darin zu. Daraufhin droht er ihr und ihrem Geliebten in bildhaften Worten voller Anspielungen auf die Mythologie. Galatea jedoch fühlt sich sicher, da sie der Unterstützung Amors gewiss ist.

Folgende Komponisten vertonten dieses Libretto:

Komponist Uraufführung Aufführungsort Anmerkungen
anonym 1754[1] Wien
Johann Adolph Hasse 1776[1][3] Venedig
Bonifazio Asioli 1787[1][4] „Cantata a due voci“
Friedrich August Kanne 1804[1][5][6][7] Leipzig „Duodrama“ op. 6
Joseph Rösler vor 1812[1][8] „Cantata a due voci“
Luigi Ferdinando Casamorata 1825[9] Florenz Kantate für Sopran und Bass;
komponiert für den Wettbewerb der Accademia delle Belle Arti
Franz Xaver Kleinheinz vor 1832[1][10]
Flavio Ferri-Benedetti 2012[11] Basel
Giuseppe Morosini unbekannt[1][12] „Cantata“ Polifemo

Aufnahmen und Aufführungen in neuerer Zeit

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  1. Libretto (italienisch) als Digitalisat beim Münchener Digitalisierungszentrum. In: Opere del signor abate Pietro Metastasio, Band 2, Herissant, Paris 1780, S. 429–434.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Don Neville: Metastasio [Trapassi], Pietro (Antonio Domenico Bonaventura). In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
  2. Jacques Joly: Les fêtes théâtrales de Métastase à la cour de Vienne, 1731–1767. Pu Blaise Pascal, 1978, ISBN 978-2845160194, S. 279 ff. (online bei Google Books)
  3. Raffaele Mellace: Metastasio und Hasse: zwei „Habsburger“ Künstler und ihre lebenslange Beziehung (PDF)
  4. Werkinformationen zur Kantate von Bonifazio Asioli im Répertoire International des Sources Musicales, abgerufen am 27. März 2015.
  5. Imogen Fellinger: Kanne, Friedrich August. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Bärenreiter-Verlag 1986 (Digitale Bibliothek Band 60), S. 40063 (vgl. MGG Bd. 16, S. 903).
  6. Kanne, il Ciclope. In: Handbuch der musikalischen Literatur. Ergänzungsband. Whistling, 1829, S. 1233 (online bei Google Books).
  7. August “von” Kotzebue, Friedrich August Kuhn, G. Merkel: Der Freimüthige, oder Berlinische Zeitung für gebildete, unbefangene Leser. 1804, S. 437. Rezension des Duodrama von Friedrich August Kanne (online bei Google Books).
  8. Constantin von Wurzbach: Rösler, Joseph. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 26. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1874, S. 242–244 (Digitalisat).
  9. Fabio Bisogni und Dorothea Keupp (Übs.): Casamorata, Luigi Ferdinando. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Bärenreiter-Verlag 1986 (Digitale Bibliothek Band 60), S. 12154 (vgl. MGG Bd. 15, S. 1354).
  10. Hans Jancik: Kleinheinz, Franz Xaver. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Bärenreiter-Verlag 1986 (Digitale Bibliothek Band 60), S. 42143 (vgl. MGG Bd. 07, S. 1207).
  11. Compositions auf der Website von Flavio Ferri-Benedetti, abgerufen am 26. März 2023.
  12. Bibliotheksdatensatz der Kantate von Giuseppe Morosini auf polovea.sebina.it, abgerufen am 27. März 2015.
  13. Johann Adolph Hasse: Il Ciclope/La Danza. CD-Informationen bei Allmusic, abgerufen am 27. März 2015.
  14. Veröffentlichungen auf der Website der Hasse-Gesellschaft Bergedorf (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), abgerufen am 27. März 2015.