Ilmi Kolla
Ilmi Kolla (* 4. Juni 1933 in Pärnu; † 18. Dezember 1954 in Tallinn) war eine estnische Lyrikerin.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ilmi Kolla wurde in eine Arbeiterfamilie geboren. Nach der Schule arbeitete sie 1952 in der Redaktion der Zeitung Säde.[1]
Kolla schrieb ab 1948 Gedichte auf Estnisch. Sie wurde als vielversprechende Nachwuchslyrikerin angesehen. Berühmt wurde vor allem ihr Gedicht Nukrad hetked[2].
Einige Gedichte von Ilmi Kolla wurden zwar gedruckt, konnten jedoch zu ihren Lebzeiten wegen der restriktiven Zensurpolitik der sowjetischen Behörden nicht in Buchform erscheinen. Vladimir Beekman kritisierte etwa ihre Lyrik als zu individualistisch. Da Kollas Gedichte der Staatsideologie widersprachen, wurden sie meist unter der Hand weitergegeben.[3]
1948 erkrankte sie an Tuberkulose und starb 1954. Die Krankheit und ihre Todesahnung haben die meisten ihrer Gedichte geprägt.
Gedichtbände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Luuletused (postum, 1957)
- Minu kevad (postum, 1983)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eve Annuk: Ilmi Kolla ja tema aeg. Biograafilise lähenemisviisi võimalusi nõukogude aja uurimise kontekstis. Tartu: Tartu Ülikooli Kirjastus 2006. 190 S. (Dissertationes litterarum et contemplationis comparativae Universitatis Tartuensis 3)
- Eve Annuk: Textual Editions, Gender and Literary History: The Case of Ilmi Kolla, in: interlitteraria 15/2 (2010), S. 375–388.
- Cornelius Hasselblatt: Geschichte der estnischen Literatur. Berlin, New York 2006 (ISBN 3-11-018025-1), S. 586f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eve Annuk: Ilmi Kolla ja tema aeg (Dissertation, Tartu 2006; PDF-Datei; 355 kB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ I. Kolla. In: www.miksike.ee.
- ↑ Übersetzung ins Englische unter baltic.ut.ee
- ↑ Cornelius Hasselblatt: Geschichte der estnischen Literatur, S. 586
Personendaten | |
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NAME | Kolla, Ilmi |
KURZBESCHREIBUNG | estnische Lyrikerin |
GEBURTSDATUM | 4. Juni 1933 |
GEBURTSORT | Pärnu |
STERBEDATUM | 18. Dezember 1954 |
STERBEORT | Tallinn |