Ilo Mitkë Qafëzezi

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Ilo Mitkë Qafëzezi in den 1930ern

Ilo Mitkë Qafëzezi (* 5. November 1889 in Korça, gest. 16. April 1964 ebenda)[1][2] war ein walachischer Schriftsteller, Historiker, Schuldirektor und Koranübersetzer aus Albanien. Er übersetzte 1921 erstmals den Koran ins Albanische. Dabei folgte er französischen und englischen Vorlagen. Erst im Jahr 1929 erschien Ibrahim Dallius Übersetzung aus dem arabischen Originaltext.[3]

Qafëzezi wurde noch im Osmanischen Reich geboren und wanderte mit 13 Jahren ins Königreich Rumänien aus. Später emigrierte er in die Vereinigten Staaten. 1924 kehrte er nach Korça in das damalige Fürstentum Albanien zurück, wo er als Lehrer und später als Schuldirektor für die rumänische Schule der Stadt arbeitete, die hauptsächlich von der aromunischen Minderheit besucht wurde.[4] Bis zum Zweiten Weltkrieg galt er als der bekannteste und führende Biograph im damaligen Königreich Albanien.[5]

Als Autodidakt war Qafëzezi sehr energisch und verfasste zahlreiche Veröffentlichungen in verschiedensten literarischen und geschichtswissenschaftlichen Zeitschriften.[6] Für historische Dokumente, Schriften und Personen aus dem 18. Jahrhundert entwickelte er eine systematische Erfassung.[7] Er veröffentlichte auch wichtige historische Werke über den Ort Voskopoja, das damalige Zentrum der aromunischen Minderheit in Albanien. Auch über die Städte Berat und Vithkuq schrieb er Bücher. Er entdeckte die Handschriften von Theodor Kavalliotises sowie eine Kopie der ersten Ausgabe der Εισαγωγική Διδασκαλία (Einführende Einweisung) von Daniel Moscopolites, welches 1794 in Venedig veröffentlicht worden war. Später entdeckte er Manuskripte des Konstantin von Berat sowie das Wörterbuch von Naum Veqilharxhi aus dem Jahre 1844. Qafëzezi übersetzte die Alipaschiade, ein Gedicht über Ali Pascha von Janina, welches ursprünglich auf Neugriechisch vom Albaner Haxhi Shehreti verfasst worden war.[8]

Werke (Auswahl)

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  • Protopapa Theodhor Nastas Kavalioti, Lehrer der Neuen Akademie von Voskopojë, 1718–1719
  • Übersetzung des Korans in das Albanische, 1921

Einzelnachweise

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  1. Jutta Kornrumpf: Osmanische Bibliographie mit besonderer Berücksichtigung der Türkei in Europa (= B. Spuler [Hrsg.]: Handbuch der Orientalistik. Ergänzungsband VIII). Brill, Leiden/Köln 1973, ISBN 90-04-03549-4, S. 749 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Ilo Mitkë Qafëzezi, ndër punëtorët më të palodhur të historiografisë shqiptare. In: Gazeta Dita. 18. September 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2020; abgerufen am 19. Dezember 2020 (albanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gazetadita.al
  3. Rezarta Delisula: Tirana-Mahnia. Maluka, Tirana 2018, ISBN 978-9928-26018-5, Tiranasi që prktheu Kuranin, S. 104 f. (Nachdruck eines Artikels, der am 21. April 2002 in der Gazeta Shqiptare (S. 15) veröffentlicht wurde.).
  4. Stuart Edward Mann: Albanian literature: an outline of prose, poetry, and drama. B. Quaritch, 1955, S. 108 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Joseph Twadell Shipley: Encyclopedia of literature. Philosophical Library, 1946, S. 18 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Ilo Qafëzezi, një thesar ende i pazbuluar i kulturës. In: Zgjohu Shqiptar. 17. Juli 2011, abgerufen am 19. Dezember 2020 (albanisch).
  7. Mahir Domi: Fjalor enciklopedik shqiptar. Hrsg.: Akademia e Shkencave e RPSSH. Tirana 1985, Stichwort Qafëzezi Ilo Mitkë (1882–1964), S. 885 f.
  8. Apostol Bitraku: Ilo Qafëzezi, një thesar ende i pazbuluar i kulturës. In: Infoarkiva. Abgerufen am 21. September 2015.