Ilse-Sibylle Stapff
Ilse-Sibylle Stapff (10. Juni 1911 in Weimar – 28. März 2007 in Weimar) war eine Chronistin der Stadt Weimar und eine Museologin.
Biographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ilse-Sibylle Stapff galt als ein „lebendes Gedächtnis der Stadt“, wie sie Christine Lieberknecht im Grußwort zu dem Buch Streifzüge durch die Stadt Weimar nennt. Viele der von Hannelore Henze darin aufgeschriebenen Begebenheiten sind oftmals auch Erinnerungen von Ilse-Sibylle Stapff.[1] Stapff schrieb u. a. über das Sachsen-Weimarische Jagdwesen[2][3] und über Weimars Friedhöfe.[4] Dabei erstellte sie 1962 eine Liste von Grabmalen, die erhalten bleiben sollten. Dieser Vorschlag wurde jedoch nicht konsequent umgesetzt.[5] Zusammen mit Hannelore Henze brachte sie das erwähnte Buch über das historische Weimar heraus.[6] Sie schrieb zahlreiche Aufsätze u. a. für die Rudolstädter Heimathefte.[7] Sie hinterließ ihre Erinnerungen über die Weimarer Nationalversammlung 1919.[8][9] Außerdem war sie über ein Vierteljahrhundert als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Akademie der Wissenschaften Berlin tätig.[10] Der Stadt Weimar blieb sie trotzdem zeitlebens verbunden. Das zeigte sich auch in einem Vermächtnis zweier kostbarer Gemälde, eines von Christian Rohlfs und eines von Carl Arp, an die Klassikstiftung Weimar, die im Schlossmuseum Weimar zu sehen sind.[11]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1999 wurde sie Ehrenmitglied der Freunde des Stadtmuseums Weimar. Außerdem war sie Ehrenmitglied der Maria-Pawlowna-Gesellschaft.[12]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thüringer Allgemeine vom 10. Juni 2011 (kostenpflichtiger Zugang)
- Literatur von Ilse-Sibylle Stapff im OPAC der Thüringischen Universitäts- und Landesbibliothek Jena
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Christine Lieberknecht: Grußwort, in: Hannelore Henze, Ilse-Sibylle Stapff: Streifzüge durch das alte Weimar. Weimar 2004, S. 5.
- ↑ Stefanie Freyer: Der Weimarer Hof um 1800: Eine Sozialgeschichte jenseits des Mythos, Oldenbourg Verlag München 2013, S. 163.
- ↑ Ilse Sibylle Stapff : Jagd im Weimarer Land . Vom Mittelalter bis ins 19 . Jahrhundert (Weimarer Schriften Hft. 47), Weimar 1992.
- ↑ Ilse-Sibylle Stapff: Historische Grabstätten in Weimar. Jakobskirche, Jakobsfriedhof und historischer Friedhof. Wartburg Verlag, Weimar 2004, ISBN 978-3-86160-157-9.
- ↑ Roland Bärwinkel: Wie das Fliegenfischen nach Weimar kam in: "Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde" - Festgabe für Michael Knoche... In: Christa Jansohn u. a. (Hrsg.): Studien zur englischen Literatur und Wissenschaftsgeschichte. Band 29. LIT, Berlin 2016, ISBN 978-3-643-13616-9. Hier S. 153. Der Aufsatz von Bärwinkel geht um John Horrocks.
- ↑ Hannelore Henze, Ilse-Sibylle Stapff: Streifzüge durch das alte Weimar. Weimar 2004.
- ↑ Literatur von Ilse-Sibylle Stapff im OPAC der Thüringischen Universitäts- und Landesbibliothek Jena
- ↑ https://www.schulportal-thueringen.de/tip/resources/medien/14289?dateiname=Zeitzeugen_WeimarerRepublik_Textauszuege.pdf
- ↑ 1919: Gründung der Ersten Republik: Weimar: Die Geburtsstunde der Demokratie und ihre Gegner - Videos. In: Focus Online. 19. Januar 2016, abgerufen am 31. Januar 2024.
- ↑ Chronik der Stadt Weimar 2007
- ↑ Thüringer Allgemeine vom 10. Juni 2011 (kostenpflichtiger Zugang).
- ↑ Hannelore Henze, Ilse-Sibylle Stapff: Streifzüge durch das alte Weimar. Weimar 2004, S. 47
Personendaten | |
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NAME | Stapff, Ilse-Sibylle |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Autorin, Chronistin der Stadt Weimar |
GEBURTSDATUM | 10. Juni 1911 |
GEBURTSORT | Weimar |
STERBEDATUM | 28. März 2007 |
STERBEORT | Weimar |