Ilse Seemann
Ilse Marie Seemann, verheiratete Haese (* 16. Mai 1934 in Beeskow; † 18. Februar 2021 in Hamburg), war eine deutsche Schauspielerin, Hörspielsprecherin, Rundfunkmoderatorin und Autorin.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ilse Seemann besuchte die Rundfunk-Schule in Ost-Berlin und absolvierte später in Hamburg ihre Ausbildung zur Schauspielerin. Stationen ihrer Theaterlaufbahn waren das Ohnsorg-Theater und das Hamburger Thalia Theater.[1][2]
Im Fernsehen sah man Ilse Seemann ab dem Ende der 1950er-Jahre häufig in norddeutschen Produktionen wie den Serien Hafenpolizei, Helga und die Nordlichter, Adelheid und ihre Mörder oder Blankenese.
Daneben ist Ilse Seemann seit den 1960er-Jahren über 40 Jahre lang für den Norddeutschen Rundfunk als Sprecherin und Moderatorin tätig gewesen (u. a. in NDR 2 am Vormittag oder der Schlagerparade des NDR) und hat in einer großen Anzahl von überwiegend niederdeutschen Hörspielen mitgewirkt.[1][2]
Ferner arbeitete Ilse Seemann in der Synchronisation, wo sie zum größten Teil Tieren oder Comicfiguren ihre Stimme lieh.[2] In den Video-Spielen um die Kinderdetektive TKKG wirkte sie in den Folgen 6 (Der Fälscherbande auf der Spur) und 7 (Wer stoppt den Feuerteufel?) mit.
Ilse Seemann hat darüber hinaus einige Bücher mit Geschichten in Plattdeutsch und Missingsch geschrieben, die sie auf Veranstaltungen vortrug, häufig begleitet von der Musikgruppe Kaktusblüte.[3]
Ilse Seemann starb 86-jährig in Hamburg.
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1958: Meister Anecker (Aufzeichnung aus dem Ohnsorg-Theater)
- 1962: Rose Bernd
- 1963: Hafenpolizei – 100.000 Mark
- 1964: Wilhelmsburger Freitag
- 1964: Hofloge
- 1964: Hafenpolizei – Die Polizei, dein Freund und Helfer
- 1966: Betriebsfest
- 1967: Gertrud Stranitzki – Die Rivalin
- 1967: Landarzt Dr. Brock – Der verstockte Alte
- 1968: Zwei Kisten Rum (Ohnsorg-Theater)
- 1968: Hafenkrankenhaus – Die Kuckucksuhren
- 1969: Ein Jahr ohne Sonntag
- 1970: Industrielandschaft mit Einzelhändlern
- 1974: Bismarck von hinten oder Wir schließen nie
- 1975: Tatort – Kurzschluß
- 1984: Der Landarzt (4 Folgen)
- 1991: Die Eisprinzessin
- 1992: Großstadtrevier – Vereinskameraden
- 1994: Blankenese (14 Folgen als Helenka Pribasek)
- 1995: Stubbe – Von Fall zu Fall – Stubbes Erbschaft
- 1997: Die Oma ist tot
- 1998: Der kleine Dachschaden
- 1999: OA jagt Oberärztin
- 1999: Dr. Stefan Frank – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen – Sturz eines Champions
- 2005: Tatort – Ein Glücksgefühl
- 2005: Der Landarzt – Notlügen
- 2005–2007: Adelheid und ihre Mörder (6 Folgen als Hedwig Kneipenbrink)
- 2007: Elvis und ich (Kurzfilm)
Hörspiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1957: De Möllner Gerechtigkeit – Regie: Hans Tügel
- 1958: De Doden sünd dod – Regie: Hans Tügel
- 1959: De Dannboom ward doch brenn – Regie: Heinz Lanker
- 1960: Ose von Sylt – Regie: Gustav Burmester
- 1961: Haal över – Regie: Curt Timm
- 1962: Uplopen – Regie: Werner Perrey
- 1963: Schipp op Strand – Regie: Günther Siegmund
- 1963: De kloke Anna – Regie: Günther Siegmund
- 1964: Söbenteihn Sack Kaffee – Regie: Heini Kaufeld
- 1964: Hein Butendörp sien Bestmann – Regie: Otto Lüthje
- 1965: Dat Schattenspeel – Regie: Heini Kaufeld
- 1966: Duppelte Räken – Regie: Heini Kaufeld
- 1966: Dat Sympathiemiddel – Regie: Curt Timm
- 1967: Dat weer de Nachtigall, de sung – Regie: Curt Timm
- 1967: Op Düwels Schuvkaar – Regie: Hans Tügel
- 1968: De Lüd vun Norderstrand – Regie: Heini Kaufeld
- 1968: Solotouren – Regie: Heinz Lanker
- 1969: Hans Nüms – Regie: Marion Böttcher, Gertrud Niemitz, Curt Timm
- 1970: Storm üm't Hus – Regie: Curt Timm
- 1972: Trallen – Regie: Jochen Rathmann
- 1972: Lege Fründschopp – Regie: Jochen Rathmann
- 1973: Bei uns zu Haus – Regie: Carl-Gottfried von Einem
- 1978: De holsteensche Faust – Regie: Curt Timm
- 1987: Oprappeln – Regie: Rolf Nagel
- 1993: Stormy und der Rat der Geister – Regie: Jörgpeter Ahlers
- 1996: Güstern is al meist vörbi – Regie: Edgar Bessen
- 1996: Singapore Sling (8. und 9. Teil) – Regie: Hans Helge Ott
- 1998: Prinzessin Rosenblüte – Regie: Rainer Gussek
- 1999: Loletta und die Müllplatzclique – Regie: Rainer Gussek
- 2000: Zwei Ameisen reisen nach Australien – Regie: Jörgpeter Ahlers
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1983: Äkschen bein Stadtteilfest, Hansa-Verlag
- 1993: Lat mi an Land, Karlheinz, Verlag Michael Jung, Kiel, ISBN 9783923525973
- 1996: Segg doch ok mal wat, Karlheinz, Verlag Michael Jung, Kiel, ISBN 9783929596342
- 1999: Un liekers bleev de Klock nich stahn, Verlag Michael Jung, Kiel, ISBN 9783929596595
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ilse Seemann bei IMDb
- Ilse Seemann in der ARD-Hörspieldatenbank
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Ilse Seemann in der Datenbank Die niederdeutsche Literatur
- ↑ a b c Website des Filmmuseums Hamburg ( vom 5. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 21. April 2015
- ↑ Website der Musikgruppe Kaktusblüte, abgerufen am 21. April 2015
Personendaten | |
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NAME | Seemann, Ilse |
ALTERNATIVNAMEN | Seemann, Ilse Marie (vollständiger Name); Haese, Ilse (Ehename) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin, Hörspielsprecherin, Rundfunkmoderatorin und Autorin |
GEBURTSDATUM | 16. Mai 1934 |
GEBURTSORT | Beeskow |
STERBEDATUM | 18. Februar 2021 |
STERBEORT | Hamburg |