Ilse Seemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Grabstätte Ilse Seemann

Ilse Marie Seemann, verheiratete Haese (* 16. Mai 1934 in Beeskow; † 18. Februar 2021 in Hamburg), war eine deutsche Schauspielerin, Hörspielsprecherin, Rundfunkmoderatorin und Autorin.

Ilse Seemann besuchte die Rundfunk-Schule in Ost-Berlin und absolvierte später in Hamburg ihre Ausbildung zur Schauspielerin. Stationen ihrer Theaterlaufbahn waren das Ohnsorg-Theater und das Hamburger Thalia Theater.[1][2]

Im Fernsehen sah man Ilse Seemann ab dem Ende der 1950er-Jahre häufig in norddeutschen Produktionen wie den Serien Hafenpolizei, Helga und die Nordlichter, Adelheid und ihre Mörder oder Blankenese.

Daneben ist Ilse Seemann seit den 1960er-Jahren über 40 Jahre lang für den Norddeutschen Rundfunk als Sprecherin und Moderatorin tätig gewesen (u. a. in NDR 2 am Vormittag oder der Schlagerparade des NDR) und hat in einer großen Anzahl von überwiegend niederdeutschen Hörspielen mitgewirkt.[1][2]

Ferner arbeitete Ilse Seemann in der Synchronisation, wo sie zum größten Teil Tieren oder Comicfiguren ihre Stimme lieh.[2] In den Video-Spielen um die Kinderdetektive TKKG wirkte sie in den Folgen 6 (Der Fälscherbande auf der Spur) und 7 (Wer stoppt den Feuerteufel?) mit.

Ilse Seemann hat darüber hinaus einige Bücher mit Geschichten in Plattdeutsch und Missingsch geschrieben, die sie auf Veranstaltungen vortrug, häufig begleitet von der Musikgruppe Kaktusblüte.[3]

Ilse Seemann starb 86-jährig in Hamburg.

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1957: De Möllner Gerechtigkeit – Regie: Hans Tügel
  • 1958: De Doden sünd dod – Regie: Hans Tügel
  • 1959: De Dannboom ward doch brenn – Regie: Heinz Lanker
  • 1960: Ose von Sylt – Regie: Gustav Burmester
  • 1961: Haal över – Regie: Curt Timm
  • 1962: Uplopen – Regie: Werner Perrey
  • 1963: Schipp op Strand – Regie: Günther Siegmund
  • 1963: De kloke Anna – Regie: Günther Siegmund
  • 1964: Söbenteihn Sack Kaffee – Regie: Heini Kaufeld
  • 1964: Hein Butendörp sien Bestmann – Regie: Otto Lüthje
  • 1965: Dat Schattenspeel – Regie: Heini Kaufeld
  • 1966: Duppelte Räken – Regie: Heini Kaufeld
  • 1966: Dat Sympathiemiddel – Regie: Curt Timm
  • 1967: Dat weer de Nachtigall, de sung – Regie: Curt Timm
  • 1967: Op Düwels Schuvkaar – Regie: Hans Tügel
  • 1968: De Lüd vun Norderstrand – Regie: Heini Kaufeld
  • 1968: Solotouren – Regie: Heinz Lanker
  • 1969: Hans Nüms – Regie: Marion Böttcher, Gertrud Niemitz, Curt Timm
  • 1970: Storm üm't Hus – Regie: Curt Timm
  • 1972: Trallen – Regie: Jochen Rathmann
  • 1972: Lege Fründschopp – Regie: Jochen Rathmann
  • 1973: Bei uns zu Haus – Regie: Carl-Gottfried von Einem
  • 1978: De holsteensche Faust – Regie: Curt Timm
  • 1987: Oprappeln – Regie: Rolf Nagel
  • 1993: Stormy und der Rat der Geister – Regie: Jörgpeter Ahlers
  • 1996: Güstern is al meist vörbi – Regie: Edgar Bessen
  • 1996: Singapore Sling (8. und 9. Teil) – Regie: Hans Helge Ott
  • 1998: Prinzessin Rosenblüte – Regie: Rainer Gussek
  • 1999: Loletta und die Müllplatzclique – Regie: Rainer Gussek
  • 2000: Zwei Ameisen reisen nach Australien – Regie: Jörgpeter Ahlers

Veröffentlichungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1983: Äkschen bein Stadtteilfest, Hansa-Verlag
  • 1993: Lat mi an Land, Karlheinz, Verlag Michael Jung, Kiel, ISBN 9783923525973
  • 1996: Segg doch ok mal wat, Karlheinz, Verlag Michael Jung, Kiel, ISBN 9783929596342
  • 1999: Un liekers bleev de Klock nich stahn, Verlag Michael Jung, Kiel, ISBN 9783929596595

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Ilse Seemann in der Datenbank Die niederdeutsche Literatur
  2. a b c Website des Filmmuseums Hamburg (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 21. April 2015
  3. Website der Musikgruppe Kaktusblüte, abgerufen am 21. April 2015