Imagination Technologies

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Imagination Technologies Ltd.

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Rechtsform Limited Company
Gründung 1985 (als VideoLogic Ltd.)
Sitz Kings Langley, Hertfordshire, Vereinigtes Königreich
Leitung Simon Beresford-Wylie – CEO
Mitarbeiterzahl ca. 380 (2007)
Branche Halbleitertechnik/Handel mit Geistigem Eigentum
Website www.imgtec.com

Imagination Technologies (kurz „ImgTec“) ist ein englisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Lizenzvergabe geistigen Eigentums (englisch intellectual property, IP) spezialisiert hat. Die Aktien des Unternehmens werden unter dem Kürzel IMG an der London Stock Exchange gehandelt.

2017 wurde Imagination Technologies vom chinesischen Investor Canyon Bridge Capital Partners übernommen.[1]

Imagination Technologies wurde bereits 1985 als VideoLogic Limited gegründet. Damals konzentrierte man sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von Multimedia-Produkten für PCs, so dass das Produktsortiment vor allem Grafikkarten und spezielle Videobeschleuniger umfasste.

Im Juli 1994 ging das Unternehmen an die Börse. Am 18. November 1996 brachte das Unternehmen dann zusammen mit NEC mit dem NEC PowerVR PCX1 den ersten 3D-Grafikchip der PowerVR-Serie auf den Markt. VideoLogic hatte die entsprechende Technologie entwickelt, NEC fertigte und verkaufte die fertigen Grafikchips und VideoLogic wiederum verkaufte entsprechende Grafikkarten der Apocalypse-Serie.

Am 31. August 1999 gab VideoLogic dann die Umbenennung in Imagination Technologies und eine Restrukturierung des Unternehmens bekannt:[2] Die Grafikentwicklung wurde als Tochterunternehmen mit dem Namen PowerVR Technologies ausgegliedert während man unter dem früheren Namen VideoLogic Systems ein Tochterunternehmen etablierte, dass für den Verkauf von Produkten mit Technologien von Imagination Technologies verantwortlich war. Imagination Technologies fungierte von nun an als Holding und sorgte für die entsprechende Zusammenarbeit der Tochterfirmen.

Am 23. März wurde Ensigma, spezialisiert auf die Entwicklung von DSPs, übernommen und als dritte Tochterfirma (Ensigma Technologies) dem Unternehmen eingegliedert.[3] Da Ensigma sich mehr auf die Entwicklung von Kommunikationstechnologien spezialisierte, wurde für die weitere Entwicklung von allgemeinen DSPs am 3. Mai 2001 das Tochterunternehmen Metagence Technologies gegründet.[4]

Nachdem sich im Lauf der Zeit der Fokus von Grafikprodukten mehr in Richtung allgemeine Audioprodukte verlagert hatte, beschloss man am 15. Juli 2002 die Umbenennung von VideoLogic Systems in PURE Digital. VideoLogic ist nun nur noch ein Markenname für einige Produkte von PURE Digital.[5] Seit Anfang 2008 tritt das Unternehmen nur noch unter dem Namen Pure auf.

Im November 2012 gab Imagination Technologies den Kauf von MIPS Technologies für 60 Millionen US-Dollar bekannt.[6] Zusätzlich übernahm Imagination Technologies 82 Patente von MIPS Technologies die in direktem Bezug zur MIPS-Architektur stehen. Für 350 Millionen US-Dollar gingen die verbleibenden 498 Patente an die Bridge Crossing LLC, zu denen unter anderem ARM Limited, ein direkter Konkurrent zu PowerVR, gehört. Die Rechte diese 498 Patente zu nutzen erwarb Imagination Technologies auch. Imagination Technologies erhoffte sich damit besser im CPU-IP-Markt positionieren zu können. Nach der Übernahme durch den chinesischen Investor Canyon Bridge Capital Partners 2017[1] wurde die MIPS-Sparte, inklusive der Patente, wieder verkauft.[7]

Tochterunternehmen

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Imagination Technologies umfasst folgende Tochterunternehmen:

Geschäftsbereiche

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Momentan konzentriert sich Imagination Technologies und die Tochterunternehmen auf die Entwicklung und Lizenzvergabe von Technologien in folgenden Geschäftsbereichen:

Viele namhafte Firmen der Halbleiterindustrie gehören zu den Lizenznehmern von ImgTec. Dies sind unter anderem Centrality, Digital One, Freescale, Frontier Silicon, Future Waves, Intel, Microchip, Mavrix, NEC, NXP, Renesas, Samsung, Sega, Sharp, Sunplus und Texas Instruments.

Da die entwickelten Technologien unter dem Namen der jeweiligen Lizenznehmer verkauft und eingesetzt werden, gehört ImgTec zu den in der Öffentlichkeit eher unbekannteren Unternehmen.

Commons: Imagination Technologies – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Benjamin Kraft: Imagination Technologies an chinesische Investorengruppe verkauft. In: Heise online. 24. September 2017. Abgerufen am 17. Juni 2018.
  2. Pressemitteilung von ImgTec. 31. August 1999, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Oktober 2006; abgerufen im Jahr 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.imgtec.com
  3. Pressemitteilung von ImgTec. 23. März 2000, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Oktober 2006; abgerufen im Jahr 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.imgtec.com
  4. Pressemitteilung von ImgTec. 3. Mai 2001, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. August 2007; abgerufen im Jahr 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.imgtec.com
  5. VideoLogic Systems Becomes PURE Digital 293. Imagination Technologies Limited, 1. Februar 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Februar 2013; abgerufen am 15. Juli 2002 (Pressemeldung).
  6. Imagination acquires operating business, certain patent properties and license rights to other patent properties of MIPS Technologies Inc., a leading provider of CPU architectures and cores, for US$60 million. Imagination Technologies Limited, 6. November 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Januar 2013; abgerufen im Jahr 2022 (Pressemeldung).
  7. Bernd Mewes: KI-Spezialist Wave Computing kauft MIPS. In: Heise online. 16. Juni 2018. Abgerufen am 17. Juni 2018.