Immediatuntersuchungskommission

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Im Rahmen der Preußischen Heeresreform nach den Niederlagen Preußens im Vierten Koalitionskrieg 1806/07 und dem Frieden von Tilsit wurde das Verhalten aller Offiziere während des Feldzuges von der sogenannten Immediatkommission zur Untersuchung der Kapitulationen und sonstigen Ereignisse des letzten Krieges untersucht.

General Anton Wilhelm von L’Estocq, Mitglied der Kommission

Untersuchungsgegenstände

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Untersuchungen fanden unter anderem statt bei den Kapitulationen

Untersuchungskommission

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Die Kommission trat auf Befehl König Friedrich Wilhelms III. vom 27. November 1807 am 6. Dezember 1807 zusammen und arbeitete bis 1812. Auf niedrigeren Ebenen wurden einzelne Offiziere von Regimentstribunalen beurteilt.

Aufgrund der Arbeit der Kommission wurden zahlreiche Offiziere entlassen, z. T. unehrenhaft. In mehreren Fällen wurden auch Kriegsgerichtsverfahren angestrengt; die Urteile lauteten teilweise auf Festungshaft – im Falle des Kommandanten von Küstrin Obersten von Ingersleben und des Kommandanten von Magdeburg Generals der Infanterie Franz Kasimir von Kleist auf die Todesstrafe. Ingersleben wurde in Abwesenheit verurteilt und starb im Ausland, Kleist war bereits vor dem Verfahren verstorben.

  • Großer Generalstab (Hrsg.): 1806. Das Preußische Offizierkorps und die Untersuchung der Kriegsereignisse. E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1906 Digitalisat