Ingeborg Jochum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ingeborg Jochum
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 10. Oktober 1946
Geburtsort Lech, Österreich
Karriere
Disziplin Abfahrt, Riesenslalom,
Slalom, Kombination
Verein Ski-Club Arlberg
Status zurückgetreten
Karriereende 1969
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt Jänner 1967
 Gesamtweltcup 12. (1967)
 Abfahrtsweltcup 11. (1967)
 Riesenslalomweltcup 07. (1967)
 

Ingeborg Jochum (* 10. Oktober 1946 in Lech, Vorarlberg) ist eine ehemalige österreichische Skirennläuferin. Sie erreichte in den 1960er-Jahren mehrere Siege und Podestplätze in internationalen Rennen, wurde 1966 Österreichische Meisterin im Riesenslalom und belegte bei der Weltmeisterschaften 1966 den 21. Rang im Riesenslalom. Ihre Karriere war mehrfach durch Verletzungen unterbrochen.

Ab Beginn der 1960er-Jahre erzielte Jochum einige Erfolge im Nachwuchsbereich. Sie gewann 1962 und 1963 die Abfahrt des Austria Jugend-Cups,[1][2] wurde 1962 in der Altersklasse Jugend I Österreichische Jugendmeisterin in Abfahrt und Slalom und 1964 in der klasse Jugend II Österreichische Jugendmeisterin im Riesenslalom.[3] Auch bei internationalen Wettkämpfen erzielte sie in diesen Jahren bereits vordere Platzierungen. Den ersten Podestplatz in einem FIS-B-Rennen erzielte sie 1962 als Dritte des Riesenslaloms von Arosa; im Jänner 1963 erreichte sie mit dem zehnten Platz im Riesenslalom der Goldschlüsselrennen in Schruns[4] ein erstes Top-10-Ergebnis bei einem stark besetzten A-Rennen. Einen Monat später erlitt die damals 16-Jährige ihre erste schwere Verletzung, als sie sich bei einem Sturz im Abfahrtslauf von Innsbruck ein Bein brach.[5]

Im Laufe des Winters 1963/1964 fand Jochum wieder Anschluss an die Spitze. In der zweiten Saisonhälfte feierte sie Siege in Abfahrt und Kombination von Abetone sowie in zwei Riesenslaloms und der Kombination von Arosa. Am Beginn des folgenden Winters 1964/1965 erlitt sie jedoch während eines Abfahrtstrainings in Bad Gastein einen zweiten Beinbruch, weshalb diese Saison für sie schon frühzeitig zu Ende war. Nach ihrer zweiten Verletzungspause gelangen Jochum gegen Ende der Saison 1965/1966 wieder mehrere Siege und Podestplätze. Sie wurde österreichische Meisterin im Riesenslalom, gewann einen Riesenslalom in Arosa, siegte im norwegischen Hemsedal in Abfahrt, Slalom und Kombination und erreichte bei den Arlberg-Kandahar-Rennen in Mürren jeweils Rang drei in Slalom und Kombination. Damit sicherte sie sich einen Startplatz für die erst im August ausgetragenen Weltmeisterschaften 1966 im chilenischen Portillo. Dort kam sie nur im Riesenslalom zum Einsatz, den sie mit einem Sturz an 21. Position beendete.[6]

Als im Winter 1966/1967 erstmals der Weltcup ausgetragen wurde, erreichte Jochum in den Weltcuprennen zwei vierte Plätze in den Riesenslaloms von Oberstaufen (Staufenpokal) und Vail sowie einen fünften Platz in der Abfahrt von Franconia. Den ersten Gesamtweltcup beendete sie auf Rang zwölf. Im Sommer 1967 wurde Jochums Karriere abermals durch eine schwere Verletzung unterbrochen. Bei einem Verkehrsunfall erlitt sie einen Bruch des Oberschenkels, der eine einjährige Rennpause zur Folge hatte. In der Saison 1968/1969 kehrte Jochum noch einmal zum Rennsport zurück. Ihr bestes Weltcupergebnis jenes Winters war der sechste Platz im Riesenslalom von Oberstaufen, im nicht zum Weltcup zählenden Riesenslalom der SDS-Rennen in Grindelwald wurde sie Dritte. Da weitere Spitzenresultate jedoch weitgehend ausblieben, beendete Jochum nach dieser Saison ihre Karriere.

Weltmeisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 3 Platzierungen unter den besten fünf

Siege in FIS-Rennen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Abfahrt und Kombination in Abetone 1964
  • 2 Riesenslaloms und Kombination in Arosa 1964
  • Riesenslalom in Arosa 1966
  • Abfahrt, Slalom und Kombination in Hemsedal 1966
  • Riesenslalom in Montréal 1967

Österreichische Meisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Austria Jugendpreis. In: Austria-Ski-Sport. Zeitschrift des Österreichischen Skiverbandes. Heft 2/1962, S. 25–26.
  2. Austria Jugend Cup in Lienz. In: Austria-Ski-Sport. Zeitschrift des Österreichischen Skiverbandes. Heft 1/1963, S. 20–21.
  3. Medaillengewinne von Ingeborg Jochum bei österreichischen Jugendmeisterschaften. (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oesv.at ÖSV-Siegertafel, abgerufen am 13. Oktober 2012.
  4. Zum zweitenmal Marianne Jahn. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 16. Jänner 1963, S. 12.
  5. Begabung setzt sich immer durch. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 19. Februar 1963, S. 12.
  6. Silbermedaille für Heidi Zimmermann. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 12. August 1966, S. 10.