Initiative D21
Initiative D21 | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1999 in Berlin |
Gründer | Erwin Staudt |
Sitz | Berlin |
Zweck | Denkfabrik zur Gestaltung der Informationsgesellschaft |
Vorsitz | Marc Reinhardt (Präsident) |
Geschäftsführung | Lena-Sophie Müller |
Freiwillige | 400 Ehrenamtliche |
Mitglieder | 200 Unternehmen und Institutionen |
Website | initiatived21.de |
Die Initiative D21 e. V. ist, laut Eigendarstellung, Deutschlands größtes gemeinnütziges Netzwerk für die Digitale Gesellschaft, bestehend aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.[1] Die Initiative wurde 1999 auf der Grundlage einer Idee von Alfons Rissberger[2][3] unter Federführung des damaligen IBM-Deutschland-Chefs Erwin Staudt mit Unterstützung des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder gegründet und umfasst ein branchenübergreifendes Netzwerk von 200 Mitgliedsunternehmen und -institutionen sowie politischen Partnern aus Bund, Ländern und Kommunen. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt und hat seinen Sitz in Berlin.
Themen und Tätigkeitsbereiche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In drei Themenfeldern soll analysiert werden, was die digitale Gesellschaft braucht und was sie stärkt:[4]
- Digitale Selbstbestimmtheit, um die Herausforderungen der Digitalisierung chancenorientiert nutzen zu können (Digitalisierungsgrad[5], Digital Gender Gap[6], Datensouveränität[7], Digitale Ethik[8], Algorithmen-Monitoring[9][10])
- Digitale Lebenswelt, um den unterschiedlichen Ansprüchen in der digitalen Gesellschaft gerecht zu werden (Bildung[11], Schulwelt[12], Arbeitswelt[13], Corporate Digital Responsibility[14], Gesellschaftliches Engagement[15])
- Digitaler Standort, durch flächendeckende Infrastrukturen und Regelungen Entwicklungspotentiale fördern (Internetnutzung[16], Breitbandförderung[17], Digitale Verwaltung[18], Innovativer Staat[19], Datendemokratie[20], Verbraucherschutz[21])
Studien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jährlich publiziert die Initiative D21 den D21-Digital-Index,[22] der die Anpassungs- und Zukunftsfähigkeit der Digitalen Gesellschaft misst – ihren Zugang, ihre Kompetenz, ihre Offenheit sowie ihre Nutzungsvielfalt bezogen auf digitale Medien und das Internet. Er gibt Auskunft darüber, inwiefern die Digitalisierung verschiedene Lebensbereiche durchdrungen hat und wie gut die Bürger in der Lage sind, mit den Anforderungen des digitalen Wandels umzugehen. Die Studie ist eine Weiterentwicklung des (N)ONLINER Atlas (2001–2014) und mit rund 33.500 Befragten die umfangreichste und aussagekräftigste Studie zum Internetnutzungsverhalten der Deutschen. Der Index ermöglicht es, die Auswirkungen von Innovationen und Ereignissen für Wirtschaft und Gesellschaft detailliert, nachhaltig und im Zeitverlauf aufzuzeigen.
Außerdem publiziert die Initiative D21 jährlich den eGovernment MONITOR,[23] der zeigt, ob die digitale Transformation der Verwaltung bei den Bürgern in Deutschland, Österreich und der Schweiz ankommt und Erfolge erzielt. Die Studie erscheint in Kooperation mit der Technischen Universität München.
Zudem erscheinen regelmäßig zahlreiche Sonderstudien wie „Digital Skills Gap“[24], „Digitales Leben“[25] oder „21st Century Schools“[26].
Projekte und Arbeitsgruppen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Initiative D21 richtet seit 2001 die Auftaktveranstaltung des Girls’Days im Bundeskanzleramt aus.[27] Weiterhin organisierten sich im Gütesiegelboard der Initiative D21 in der Vergangenheit Anbieter von Gütesiegeln für Datenschutz, Datensicherheit und Verbraucherschutz im Internet.[28] Darüber hinaus thematisiert die Initiative D21 auf ihren Fachkongressen Schwerpunktthemen wie zum Beispiel 2022 Digitalisierung und Nachhaltigkeit[29] oder 2023 Resilienz im digitalen Wandel[30].
2020 gehörte die Initiative D21 zu den Initiatoren des weltgrößten Hackathons[31] #WirVsVirus der Bundesregierung für Projekte gegen die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie.[32][33]
Organisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Initiative D21 ist ein gemeinnütziger Verein, in dem sich rund 400 Personen ehrenamtlich in Projektgruppen engagieren. Über 100 Unternehmen und Institutionen unterstützen den Verein als zahlende Voll- und Fördermitglieder. Die Bundesländer sind in den Arbeitsgruppen der Initiative vertreten.
Initiative D21 wählte ihren Vorstand erstmals 2003 online. Seitdem fanden viele weitere Online-Wahlen statt. Das Präsidium setzt sich wie folgt zusammen[34]:
- Marc Reinhardt (Präsident), Capgemini
- Valentina Daiber (Vizepräsidentin), Telefónica
- Christiane Fritsch (Vizepräsidentin), ING
- Barbara Schwarze (Schatzmeisterin), Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit
- Dr. Irina Eckardt (Schriftführerin), PwC Strategy&
- Thomas Langkabel, Microsoft Deutschland
- Timm Lutter, Cornelsen
Die Geschäfte führt seit 2014 Lena-Sophie Müller. Sie ist seit 2019 mit dem SPD-Politiker Lars Klingbeil verheiratet.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Über uns. initiatived21.de, abgerufen am 19. April 2024.
- ↑ Multimedia für jedes Klassenzimmer. In: Der Spiegel. Nr. 38, 1999, S. 95 (online – 20. September 1999).
- ↑ 10 Jahre Initiative D21 (PDF; 2,3 MB), Seite 10, auf iif.rwth-aachen.de
- ↑ Themen. In: Initiative D21. Abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ D21-Digital-Index. In: Initiative D21. Abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ Digital Gender Gap. In: Initiative D21. 6. Januar 2020, abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ Denkimpuls zur Datensouveränität veröffentlicht. In: Initiative D21. 28. Mai 2019, abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ AG Ethik. In: Initiative D21. Abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ UAG Algorithmen-Monitoring. In: Initiative D21. Abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ Leitlinien für Algorithmen-Monitoring #AlgoMon. In: Initiative D21. Abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ AG Bildung. In: Initiative D21. Abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ Sonderstudie »Schule Digital«. In: Initiative D21. 19. November 2016, abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ Sonderauswertung Arbeit 4.0. In: Initiative D21. 27. Januar 2016, abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ Online-Magazin „Corporate Digital Responsibility“. In: Initiative D21. Abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ #WirVsVirus-Hackathon. In: Initiative D21. Abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ D21-Digital-Index 2019 / 2020. In: Initiative D21. 25. Februar 2020, abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ D21-Digital-Index 2019 / 2020. In: Initiative D21. 25. Februar 2020, abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ eGovernment MONITOR. In: Initiative D21. Abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ AG Innovativer Staat. In: Initiative D21. Abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ AG Datendemokratie. In: Initiative D21. Abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ Gütesiegelboard. In: Initiative D21. Abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ D21-Digital-Index. Abgerufen am 19. April 2024.
- ↑ eGovernment MONITOR. Abgerufen am 19. April 2024.
- ↑ Digital Skills Gap. 2021, abgerufen am 19. April 2024.
- ↑ Digitales Leben – Geschlechterunterschiede und Rollenbilder im Privaten, Beruflichen und im Zwischenmenschlichen. In: initiatived21.de. 2020, abgerufen am 19. April 2024.
- ↑ 21st Century Schools – Lagebild des digitalen Schulunterrichts in den 16 Bundesländern aus Sicht der Eltern. In: initiatived21.de. 2022, abgerufen am 19. April 2024.
- ↑ Girls'Day-Auftakt im Bundeskanzleramt. In: initiatived21.de. Abgerufen am 19. April 2024.
- ↑ Gütesiegelboard. In: initiatived21.de. Abgerufen am 19. April 2024.
- ↑ #D21talk – Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammendenken. In: initiatived21.de. 2022, abgerufen am 19. April 2024.
- ↑ #D21talk – Resilienz im digitalen Wandel. In: initiatived21.de. 2023, abgerufen am 19. April 2024.
- ↑ Hilmar Schmundt: „WirVsVirus“: Der größte Hackathon der Geschichte. In: Der Spiegel. 30. März 2020, abgerufen am 9. April 2020.
- ↑ #WirvsVirus-Hackathon der Bundesregierung – Wenn sich die Zivilgesellschaft organisiert, um gesellschaftliche Probleme zu lösen. In: Netzpolitik.org. 25. März 2020, abgerufen am 9. April 2020.
- ↑ Michael Metzger: #WirVsVirus: So lief der Digital-Wettbewerb gegen die Coronakrise. In: t3n. 30. März 2020, abgerufen am 9. April 2020.
- ↑ Vorstand und Präsidium der Initiative D21. Abgerufen am 19. April 2024.