Innenbandbremse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Innenbandbremse ist eine Trommelbremse, bei der ein Bremsband von innen an die Bremstrommel gepresst wird. Die Innenbandbremse wurde überwiegend bei Motorrädern eingesetzt.[1]

1912 beantragte William S. Harley ein Patent auf die Innenbandbremse,[2] die erstmals im Modell X8 von Harley-Davidson von 1912 eingebaut wurde.[3] Der Hersteller Indian kombinierte, ebenfalls im Jahr 1912, die Innenbandbremse mit einer Außenbandbremse.[4] 1917 erhielt u. a. auch H. N. Moore ein Patent auf die Innenbandbremse.[5]

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Innenbandbremse von der Innenbackenbremse verdrängt. Wenige Hersteller, wie Norbert Riedel mit der Imme, benutzen das Prinzip der Innenbandbremse bei Motorrädern noch nach dem Zweiten Weltkrieg.[6] Andere Beispiele sind der Motorroller Peggy und das Motorrad KR 21 Swing der Victoria-Werke, ebenfalls Riedel-Konstruktionen.

Die Innenbandbremse soll – gegenüber der Innenbackenbremse – eine gleichmäßigere Verteilung der Bremswirkung im Kreisbogen der Trommel erzielt haben.[7] Dem theoretischen Vorteil, gegenüber der Innenbackenbremse bei gleicher Bremstrommel eine größere Bremsfläche wirksam werden zu lassen, steht jedoch die unerwünschte Selbstverstärkung gegenüber.[8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Kurt Mair: Das Kraftrad: Technik - Pflege - Reparaturen. Heel Verlag, Reprint der 2. Auflage 1937, ISBN 978-386852-307-2, S. 240–241
  2. Patent US1094558A: Transmission-Gearing for Motor-Propelled Vehicles. Angemeldet am 18. November 1912, veröffentlicht am 28. April 1914, Erfinder: William S. Harley.
  3. Victor W. Page´: Early Motorcycles. Dover Publications, New York 1914, S. 415. Reprint 2004, ISBN 0-486-43671-3.
  4. Victor W. Page´: Early Motorcycles. Dover Publications, New York 1914, S. 417. Reprint 2004, ISBN 0-486-43671-3.
  5. Patent US1300634A: Brake. Angemeldet am 18. August 1917, veröffentlicht am 15. April 1919, Anmelder: Ethan C. Le Munyon et al, Erfinder: Henry N. Moore.
  6. Kesse Biene. (Memento vom 2. Januar 2013 im Internet Archive) In: Motorrad. 22, 2003 (PDF-Datei; 342 kB).
  7. Kurt Mair: Das Kraftrad: Technik - Pflege - Reparaturen. Heel Verlag, Reprint der 2. Auflage 1937, ISBN 978-386852-307-2, S. 240–241
  8. Victor W. Page´: Early Motorcycles. Dover Publications, New York 1914, S. 416. Reprint 2004, ISBN 0-486-43671-3.